Читать книгу Sea and Fall - Svea Dunnabey - Страница 4

Kapitel II

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Am nächsten Morgen wurde ich schon gegen sieben Uhr wach und ging ins Bad, da Ben eh noch nicht aufgestanden war. Ich duschte mich ausgiebig und trug Make-Up auf, da Ethan gleich kommen würde. Draußen sollte es heute so warm und sonnig sein, dass ich mich für kurze weiße Shorts und ein enges türkisfarbenes Tanktop entschied, da ich heute nicht so vornehm gekleidet sein musste. Als ich ins Wohnzimmer kam, war Ben schon wach und angezogen und bastelte an irgendetwas Technischem herum.

>> Guten Morgen Ben.<<

>> Hi Mum.<<

>> Ethan kommt gleich vorbei und bringt Frühstück mit. Machst du noch kurz das Sofa ordentlich?<<

Er stand auf und erledigte es sofort, bevor er sich wieder seiner Bastelei widmete.

Ich ging in die Küche, kochte Kaffee und deckte den Tisch, als Ethan auch schon klingelte und ich ihn hinauf ließ. Um ihn noch kurz allein begrüßen zu können, öffnete ich die Tür und trat auf den Flur, wo Ben uns nicht sehen konnte. Mein Bauch kribbelte immer mehr, da ich es nicht mehr erwarten konnte Ethan endlich wiederzusehen, nachdem gestern so viel los gewesen war. Schließlich ertönten die Aufzugtüren und Ethan trat hinaus, als er mich freudestrahlend anlächelte und zu mir kam.

>> Guten Morgen meine Schöne.<<

Er gab mir einen Strauß weißer Lilien, als er mich auch schon gegen die Wand drückte, mich mit seinem Unterarm am Rücken an sich presste und mich leidenschaftlich küsste.

>> Ethan...<< hauchte ich, da der Kuss schnell wilder wurde und mein Verlangen nach ihm wuchs.

>> Wenn wir so weitermachen, halte ich es nicht mehr aus und drinnen ist Ben.<<

Er küsste mich noch einmal zaghaft, als er mich mit einem breiten Grinsen losließ.

>> Sorry, aber ich brauchte das nach dem gestrigen Abend.<<

>> Ich auch, aber jetzt lass uns rein.<<

Ich gab ihm noch einen kleinen Kuss, bevor wir hinein ins Wohnzimmer gingen und er Ben begrüßte.

>> Hi Ben.<<

>> Hi.<<

>> Gut geschlafen?<<

>> Mhm.<<

Ich verdrehte die Augen, da mein Sohn mal wieder vollkommen desinteressiert war und nicht einmal aufsah, während Ethan sich mit ihm unterhielt.

>> Was machst du da?<<

>> Bauen.<<

Ethan hockte sich neben Ben hin und betrachtete ihn freundlich, während ich die beiden beobachtete.

>> Wird das ein Roboter?<<

>> Mhm.<<

>> Darf ich mir den mal ansehen?<<

Ben musterte ihn skeptisch, nahm seine Hände dann jedoch vom Roboter, sodass Ethan alles sehen konnte.

>> Hast du den selbst gebaut, oder war es ein Bausatz?<<

>> Bausatz? Nein, niemals. Den habe ich selbst gebaut oder besser gesagt baue ich immer noch.<<

>> Nicht schlecht und wie lange bist du schon dabei?<<

>> Zwei Monate, weil ich immer wieder etwas verändere.<<

>> Und wieso nimmst du Raupenketten?<<

>> Warum nicht?<<

>> Naja, du könntest ja auch Räder nehmen oder einen in menschlicher Gestalt mit Beinen konstruieren. Warum gerade den?<<

>> Weil er durch einen Parcours muss und es sich da eher anbietet.<<

Ich sah, wie sich Bens Miene änderte. Von der anfänglichen Gleichgültigkeit schwang er zu einem flüchtigen Interesse um, was mich freute.

>> Das stimmt. Programmierst du ihn selbst?<<

>> Mit einem Freund zusammen.<<

>> Welche Energiequelle benutzt du?<<

>> Akku.<<

>> Solarzellen wären doch besser. Nachhaltiger.<<

>> Aber ich habe einen Wettbewerb mit dem Roboter, der in einer dunklen Halle stattfindet.<<

>> Trotzdem kannst du doch Solarenergie nehmen, wenn du sie speicherst.<<

Sie vertieften sich in ein Gespräch, bei dem es darum ging, welche Energiequelle besser wäre, wie man die umsetzen könnte und was sie dafür bräuchten. Auch was der Roboter alles können solle und und und. Nach etwa fünf Minuten ging ich ein wenig überfordert, aber glücklich in die Küche, da sich Ben gut mit Ethan unterhielt.

Die Blumen stellte ich in eine große lange Vase und platzierte sie auf dem Esstisch. Anschließend packte ich die Brötchen von Ethan aus und stellte sie auf dem Esstisch ab, bevor ich wieder zu den beiden zurückkehrte und sie zum Frühstücken zwang. Den ganzen Vormittag über bauten sie am Roboter herum, verwendeten Fachbegriffe, die ich nicht verstand, während ich ein paar Ausarbeitungen meiner Studenten überprüfte. Zwischendurch stellte ich Ethan immer mal wieder einen neuen Kaffee hin und versorgte beide mit Wasser und Obst, da sie so in ihrer Fachsimpelei steckten. Gegen zwei hatte ich jedoch alle Ausarbeitungen durchgesehen und hatte das Bedürfnis mich ein bisschen zu bewegen, weswegen ich die beiden schließlich unterbrach, um mit ihnen an die frische Luft zu gehen.

>> Es ist so schönes Wetter draußen, lasst uns rausgehen.<<

>> Wohin denn?<< fragte Ben, der dabei ein mürrisches Gesicht zog. Wenn es nach ihm ginge, konnten wir den ganzen Tag drinnen bleiben.

>> Zu den South Bank Parklands, da waren wir schon länger nicht mehr. Eine Kleinigkeit essen, spazieren gehen, am Strand abkühlen... Also komm!<<

>> Aber nicht in so ein blödes, nobles Restaurant!<<

>> Wieso?<<

>> Weil ich die ganze Zeit schon nur so gesundes Essen bekomme, ich brauche Fast-Food!<<

Ich grinste und dachte an das Essen im Internat, als ich schließlich einwilligte und er in den Flur ging, um sich die Schuhe anzuziehen.

>> Kommt mein perfekter Freund und Liebhaber mit, oder muss er noch arbeiten?<<

>> Wenn ich mit darf...<<

>> Natürlich.<<

Belustigt schüttelte ich den Kopf, als wir uns auch schon zu dritt auf den Weg machten. Es waren etwa 15 Minuten bis dort hin, die Ethan und ich Arm in Arm gingen, was Ben nicht weiter störte. Als wir ankamen, bekam Ben seinen versprochenen Burger, ebenso wie wir, da sie wirklich lecker aussahen und auch schmeckten.

Während Ethan und ich noch am Tisch saßen und unseren Wein tranken, ging Ben zum Strand und kühlte seine Füße ab. Ich beobachtete ihn vom Platz aus, als mir auffiel, wie ruhig Ethan geworden war.

>> Alles ok?<<

>> Ja, wieso?<<

>> Weil du wieder mal so ruhig bist.<<

Er lächelte, als er meine Hand ergriff und sie zärtlich streichelte.

>> Mir wird nur gerade bewusst, dass ich ziemlich viel Zeit verschwendet habe. In den letzten vier Jahren habe ich immer nur gearbeitet, auch davor eigentlich und nie an mich gedacht. So einen Tag wie diesen hatte ich glaube ich noch nie, außer als Kind mit Liam.<<

>> Gefällt es dir denn?<<

>> Ich würde am liebsten jeden Tag so verbringen. Ich kann endlich mal abschalten, zur Ruhe kommen und dabei deine Anwesenheit und auch die von Ben genießen. Mein Kopf ist sehr leer gerade, was mich fasziniert.<<

Ich grinste ihn an, wobei es mich störte, dass ich seine Augen nicht sehen konnte, da er eine Sonnenbrille trug. Er sah zwar höllisch sexy mit seiner Anzughose, dem hellblauen Hemd, das er sich wieder hochgekrempelt hatte, weshalb die männlichen Unterarme betont wurden und dazu der Sonnenbrille aus, dennoch liebte ich es in seine Augen zu sehen und darin zu lesen, was er gerade dachte, weshalb ich sie ihm abnahm.

>> Wir sind im Schatten, da brauchst du keine. Ich sehe lieber deine Augen.<<

>> Meinst du denn du könntest vielleicht mal näher zu mir rücken? Ben ist immerhin nicht da und ich vermisse deine Nähe.<<

Sofort setzte ich mich vor ihn auf die Bank, als ich mich auch schon gegen seine Brust lehnte und mich von seinen Armen einschließen lies.

>> Ich habe dich heute Nacht vermisst.<< gab ich zu und küsste seinen rechten Unterarm, bevor ich meinen Kopf wieder gegen ihn sinken ließ.

>> Mhm, ging mir genauso.<<

>> Hast du statt zu schlafen, dann wieder gearbeitet?<<

Ich wusste, dass er sich immer mit Arbeit ablenkte, wenn ich nicht da war, um die Zeit optimal zu nutzen und dann wieder Zeit für mich zu haben. Es machte mir nur Sorgen, dass er dann meistens nur wenige Stunden Schlaf bekam.

>> Erst ja, aber gegen zwei Uhr bin ich ins Bett und als ich nicht einschlafen konnte, bin ich das erste Mal seit langem wieder mit dem Fernseher eingeschlafen.<<

>> Du hast doch gar keinen Fernseher im Schlafzimmer.<< wunderte ich mich und stutzte.

>> Doch, man sieht ihn nur nicht direkt. Man kann ihn mit der Fernbedienung aus der Decke fahren lassen.<<

>> Wehe du machst den mal an, wenn ich bei dir übernachte.<< drohte ich ihm und drehte mich zu ihm um.

>> Keine Angst. Wenn du da bist, habe ich völlig andere Sachen im Kopf.<< grinste er schälmisch und küsste mich liebevoll, nachdem er kurz nachgesehen hatte, wo Ben war. Er war wirklich sehr aufmerksam, was ihn betraf.

>> Na dann bin ich mal auf morgen Abend gespannt.<<

Auch heute Abend würde Ethan wieder bei sich schlafen, während ich mit Ben bei mir blieb.

>> Ich schätze da schaffen wir es gar nicht bis ins Schlafzimmer.<<

Dieser Satz reichte aus, dass ich unruhig wurde und mich noch mehr nach seiner Nähe sehnte. In meinem Bauch kribbelte es und ich wollte augenblicklich mehr.

>> Kann es da jemand jetzt schon nicht mehr erwarten?<< fragte Ethan amüsiert, während er an meinem Ohrläppchen knabberte und ich seinen heißen Atem an der empfindlichen Stelle unter meinem Ohr spürte. Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf und ich krallte meine Hand in Ethans Unterarm.

>> Ethan...<< hauchte ich, doch zu mehr war ich nicht mehr fähig.

>> Was ist denn cherié?<< fragte er belustigt und fuhr mit seiner süßen Folter fort, während Ben immer noch weit weg war und wir ungestört waren.

>> Gott Sarah du machst mich so verdammt an. Du reagierst sofort auf mich und meine Berührungen. Ich spüre, wie sich dein Puls beschleunigt. Deine Halsschlagader pocht wie wild und deine Haut ist ganz heiß.<<

>> Und trotzdem hast du dich so gut unter Kontrolle.<< beschwerte ich mich, als er sich stärker an mich drückte und ich seine harte Mitte spürte.

>> Alles Training cherié, aber komplett kann ich es nicht verbergen.<<

>> Das ist auch gut so.<<

Ich sah, wie Ben langsam wiederkam und löste mich ein wenig von Ethan.

>> Genug abgekühlt?<< fragte ich, als er bei uns war und sich auf die andere Seite setzte.

>> Mhm. Darf ich noch ein Eis?<<

>> Klar.<<

Ich gab ihm Geld, als er sich noch einmal an uns wandte.

>> Möchtet ihr auch eins?<<

>> Für mich nicht, danke.<< sagte ich und verstaute mein Portemonnaie wieder.

>> Ich komm mit.<< entschied Ethan und ging mit Ben zum Verkaufsstand. Ich blickte den beiden hinterher und war so glücklich, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Wie oft hatte ich mir während der Beziehung zu Alex gewünscht, dass Ben und er sich so gut verstehen würden, wie nun Ethan und Ben. Aber das war nie möglich gewesen. Oft hatte ich dann etwas allein mit Ben unternommen, da es so wesentlich einfacher gewesen war, doch nun war das kein Thema mehr. Ethan und er verstanden sich super und dadurch war ich vollkommen ausgeglichen und entspannt.

Ich beobachtete die beiden, wie sie ihr Eis aßen, während Ethan mir noch eine Flasche Wasser mitgebracht hatte, da es so heiß war und er sichergehen wollte, dass ich genug trank. Nach einer Weile gingen wir schließlich wieder nach Hause, wobei Ethan sofort wieder meine Hand ergriff.

Auf dem Weg gingen wir noch in zwei Läden hinein, da Ben wieder gewachsen war und neue Hosen brauchte. Da er jedoch ziemlich einfach gestrickt war, was seinen Kleidungsstil anging, fand er schnell welche, sodass es kein Kampf wurde.

Als wir wieder zu Hause waren, fachsimpelten Ethan und Ben noch eine gute Stunde, bevor ich Ben ins Badezimmer schickte, um sich Bettfertig zu machen.

>> Ben ist toll.<<

>> Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass ihr euch versteht.<<

>> Ich war in seinem Alter nicht viel anders als er, wenn auch nicht so schlau vielleicht.<<

>> Trotzdem ist etwas aus dir geworden.<<

Er grinste und nickte nach einigen Überlegungen, als er mich plötzlich näher zu sich zog.

>> Ich dachte ich könnte vielleicht morgen mal mit Ben zu meiner Firma fahren, in der wir die Solarzellen herstellen und austesten. Wir versuchen gerade sie noch weiterzuentwickeln und vielleicht findet er es ja interessant.<<

>> Was finde ich interessant?<<

Ben war fertig mit Zähneputzen und stand nun in der Tür zum Wohnzimmer.

>> Naja ich dachte, vielleicht hast du Lust morgen mal mit zu meiner Firma zu kommen und zu sehen, wie wir die Solarzellen herstellen und wie wir versuchen sie zu verbessern.<<

>> Das wär cool, darf ich Mum?<<

>> Wenn ich auch mitkommen darf.<<

>> Ich glaube, das lässt sich einrichten, oder Ben?<<

>> Na gut.<<

>> Na, wie gütig von euch beiden. Dann mach dein Bett schon mal fertig Ben, ich bringe Ethan noch kurz runter.<<

>> Warum schläfst du nicht einfach hier, dann können wir morgen früher los?<< fragte Ben und sah Ethan mit großen Augen an, während ich ein wenig ungläubig zu ihm sah. Ben musste ihn wirklich mögen, wenn er diese Frage stellte.

>> Ich... ähm... Ich muss noch ein wenig arbeiten, aber keine Angst ich komme morgen früh genug her.<<

>> Na gut. Nacht Ethan.<<

>> Gute Nacht Ben.<<

Ich ging voran aus der Tür hinaus, in den Flur und holte den Fahrstuhl, der schon auf unserer Etage war.

>> Er mag dich wirklich, wenn er schon vorschlägt, dass du hier übernachten sollst.<<

>> Was ich auch zu gern machen würde, aber ich denke, dass du es trotzdem langsam angehen möchtest, richtig?<<

Ich nickte, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und wir einstiegen. Als sich die Türen schlossen und wir herunterfuhren, packte mich Ethan und drückte mich grob gegen die Aufzugwand. Er küsste mich feurig und ohne Scham, nahm sich, was ihm die letzten beiden Tage verwehrt wurde. Seine harte Beule, drückte sich gegen meinen Schritt, während mein ganzer Körper zu brennen schien.

>> Diese knappen Shorts und das Top. Sarah! Morgen Abend werde ich dich so hart nehmen, dass du um Gnade betteln wirst.<<

>> Ich kann es kaum erwarten!<< antwortete ich völlig außer Atem, während meine Spalte vor Vorfreude nass wurde. Wir küssten uns noch einmal gierig und voller Leidenschaft, bevor er aus dem Aufzug trat und in sein Auto einstieg.

Der Sonntag verging wie im Flug, als wir in Ethans Firma waren. Ben war vollkommen fasziniert und fachsimpelte mit Ethan um die Wette, während ich ein paar Sonnenstrahlen vor dem Gebäude tankte, da ich eh nichts verstand.

Ich wurde wieder nachdenklich, als ich darüber nachgrübelte, warum Ethan keine eigenen Kinder wollte. Er war so lieb und verständnisvoll mit Ben umgegangen, er wäre ein perfekter Vater, dennoch wollte er keine. Mir ging einfach nicht aus dem Kopf, dass er es nur tat, weil ich keine mehr wollte und er mich nicht verlieren durfte.

Mein Telefon riss mich schließlich aus meinem Gedanken, da es laut klingelte und ich ranging.

>> Ja?<<

>> Hi Mum.<< begrüßte mich Emma ein wenig bedrückt, weswegen sich mir direkt das Herz zusammenzog. Ich wusste, weshalb sie anrief. Es bedrückte sie, wie wir am Freitag auseinandergegangen waren und ich wusste, wie schwer es ihr fiel darüber zu reden, weswegen ich erst einmal über allgemeine Sachen mit ihr sprach. Sie sollte wissen, dass ich nicht sauer auf sie war. Wenn dann war ich höchstens auf Alex sauer.

>> Hi Süße. Wie geht’s dir?<<

>> Gut.<<

>> Und die Aufführung gestern?<<

>> Die war auch klasse, aber abends bin ich sofort ins Bett gefallen. Ich war vollkommen K.O.<<

>> Kann ich mir gut vorstellen. Hast du dich denn heute ausgeruht?<<

>> Ich habe mal ausnahmsweise bis um neun schlafen dürfen, aber danach bin ich wieder in die Halle gegangen. Immerhin habe ich die letzten zwei Wochen fast ausschließlich für das Ballettstück geprobt und die Turnübungen ein wenig vernachlässigt. Das muss ich jetzt wieder aufholen.<<

>> Möchtest du dich nicht langsam für eines von beiden entscheiden?<<

Die meisten Mädchen auf diesem Internat konzentrierten sich auf eine Sportart, doch Emma konnte sich einfach nicht entscheiden.

>> Habe ich schon.<<

>> Und für was?<<

>> Für das Kunstturnen. Deswegen trainiere ich im Moment etwa 40 Stunden pro Woche dafür und nur zwei Stunden für das Ballett. Ich möchte das Ballett nur nicht vollkommen aufgeben. Es macht mir Spaß.<<

>> Dass musst du ja auch nicht. Du hast wirklich toll getanzt Süße. Julian und ich waren stolz auf dich.<<

>> Danke.<<

Es entstand eine kleine Pause, da sie wahrscheinlich grade mit sich rang und überlegte, wie sie nun auf die Sache mit Alex kommen sollte. Ich ließ ihr die Zeit und schoss mit dem Fuß einen Stein vom Boden weg, der daraufhin gegen die Wand knallte.

>> Mum?<< fragte sie zögerlich und ziemlich vorsichtig.

>> Ja?<<

>> Wegen Alex...<<

Wieder eine Pause und ich musste schmunzeln.

>> Was ist mit ihm Süße?<<

>> Es tut mir Leid, dass ich so bockig und zickig reagiert habe, aber ich wollte unbedingt in diesem Video mitspielen, dachte, dass es mich irgendwie nach vorne bringen würde...<<

>> Und jetzt nicht mehr?<< hakte ich nach und setzte mich auf einen großen Stein.

>> Nein.<<

>> Wieso jetzt nicht mehr? Am Freitag warst du doch noch so besessen davon.<<

>> Ich habe gestern mit meiner Ballettlehrerin gesprochen, die mir dringend davon abgeraten hat, da man mich dann zu schnell in eine Schublade stecken würde, außerdem habe ich Alex darum gebeten, mir die Single zu schicken. Du hattest Recht Mum. Der Text und das ganze, das ist nichts für mich.<<

>> Du solltest wissen, dass Julian und ich nie etwas Böses für dich wollen. Wir wollen dich beschützen Emma, weil wir dich lieben. Natürlich unterstützen wir dich in deinen Talenten. Wir ermöglichen dir das Internat, schicken dich zu den Wettbewerben und auch wenn du auf einmal einen komplett anderen Weg einschlagen solltest, werden wir dich dahingehend fördern.<<

>> Ich weiß. Es tut mir Leid.<<

>> Ist gut.<<

>> Gott dein Freund muss denken, dass ich ein vollkommen hochnäsiger und bockiger Teenager bin.<<

>> Quatsch. Er fand dich nett und freut sich schon, wenn er dich bald richtig kennenlernen darf.<<

>> Er passt zu dir und tut dir gut.<< sagte sie plötzlich und verblüffte mich damit kurz.

>> Wie bitte?<<

>> Er sieht verdammt gut aus und er kriegt die Augen nicht von dir los. Als ob du seine Odette wärst.<<

Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken und dachte wieder an das Ballettstück, das wir uns vorgestern angesehen hatten.

>> Außerdem...<< begann sie, brach dann jedoch wieder ab.

>> Außerdem?<< hakte ich nach und wartete auf eine Antwort.

>> Naja. Ich habe wirklich noch hinter der Bühne aufgeräumt und habe gehört wie Alex und du... Naja, wie ihr euch gestritten habt.<<

Mist, dachte ich und wollte mich grade entschuldigen, als sie schnell weiterredete.

>> Ich konnte nicht hören, worum es in eurem Streit ging, aber das geht mich auch nichts an. Als ich dann allerdings nach dir sehen wollte, sah ich, wie Ethan sich um dich gekümmert hat. Er scheint toll zu sein Mum und du strahlst so, seitdem du ihn kennst. So habe ich dich noch nie gesehen.<<

Eine Träne rann mir die Wange herab, da ich nicht fassen konnte, was ich gerade gehört hatte.

>> Danke Süße und dass du das mit Alex mitbekommen hast, dass tut mir Leid. Ich wollte nicht, dass du das hörst.<<

>> Schon ok. Ich bin keine drei mehr Mum.<<

>> Ich weiß. Trotzdem auch mit vierzehn sollte man das nicht mitkriegen und vor allem solltest du dir über solche Dinge nicht den Kopf zerbrechen.<<

>> Soll ich mich von Alex fernhalten?<<

Ich überlegte. Sollte sie das? Alex war gestern wirklich widerlich gewesen, aber das war eine Sache zwischen ihm und mir. Trotzdem hatte er ihr hinter meinem Rücken angeboten in einem seiner Videos mitzuspielen, was mir gar nicht gefallen hatte.

>> Nein, das brauchst du nicht. Das ist was zwischen uns. Du kannst ruhig weiterhin mit ihm reden, wenn du mir versprichst, dass du in keinem Video oder sonst irgendwas mitspielst, singst, tanzt, was auch immer, bevor du deinen Vater und mich nicht gefragt hast.<<

>> Versprochen.<<

>> Und auch wenn ihr euch trefft, wüsste ich das gerne.<<

>> Kein Problem.<<

>> Natürlich muss dein Vater noch zustimmen. Hast du schon mit ihm gesprochen?<<

>> Den rufe ich nach dir an.<<

>> In Ordnung und sonst ist alles in Ordnung bei dir?<<

>> Alles super Mum.<<

>> Kommst du in zwei Wochen zu mir?<<

>> Da ist an dem Sonntag doch der Wettkampf.<<

>> Stimmt, sorry. Dann sehen wir uns an dem Sonntag.<<

>> Bringst du Ethan mit?<<

>> Wenn er Zeit hat, ja. Wieso?<<

>> Damit ich mich dann von meiner besten Seite zeigen kann.<<

>> Das machst du immer und das am Freitag vergessen wir einfach.<<

>> Ist gut. Ich hab dich lieb Mum.<<

>> Ich dich auch und grüß Julian von mir.<<

>> Mach ich.<<

Wir legten auf und ich musste erst einmal ordentlich durchatmen, da mich das Telefonat doch ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Ich liebte meine Tochter für ihre liebevolle und besorgte Art, dennoch war ich sauer auf Alex und mich selbst, dass sie unseren Streit mitbekommen hatte. Was würde sie über mich denken, wenn sie wüsste, dass ich ihn geschlagen hatte? Ich hasste mich für meine Reaktion, doch an dem Abend war einfach alles zu viel gewesen.

>> Sollen wir?<< fragte Ethan, als er mit Ben wieder aus der Halle kam und mein Sohn über das ganze Gesicht strahlte. Ich atmete noch einmal tief durch und ging schließlich zu ihnen.

>> Alles in Ordnung?<< fragte Ethan, als er mich musterte und wusste, dass mich irgendwas bedrückte. Er kannte mich einfach zu gut.

>> Ja, alles gut. Seid ihr fertig?<<

>> Ich denke schon.<<

>> Guck mal Mum.<<

Ich sah zu Ben, der mir einen Stein hinhielt und wie ein Honigkuchenpferd grinste.

>> Ein Stein?<< fragte ich irritiert und sah Ethan ein wenig hilflos an, der daraufhin losprustete und Ben eine High-Five gab.

>> Ich hab’s dir gesagt, sie hat keinen Schimmer, was das ist.<< bemerkte Ethan lachend, woraufhin Ben nickte und sich langsam wieder beruhigte.

>> Macht euch nur lustig über mich.<< sagte ich gespielt gekränkt und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, bevor ich selbst grinsen musste.

>> Das ist Silizium Mum.<< stellte Ben klar, als ob jetzt alles klar wäre.

>> Aha.<<

>> Das verflüssigt man, um einen großen Block daraus herzustellen und dann einzelne Scheiben daraus zu schneiden.<< erklärte mir Ethan, nachdem auch er nun wieder ernst geworden war.

>> Und damit stellt man dann die Solarzellen her?<<

>> Richtig.<<

Ich nickte und gab Ben den Stein zurück, der ihn sich daraufhin von allen Seiten im Sonnenlicht ansah.

>> Ihr hattet also ordentlich Spaß?<< fragte ich Ethan und beobachtete, wie Ben sich von uns entfernte und auf dem Gelände herumlief.

>> Mhm. Er war auf jeden Fall sehr wissbegierig und interessiert.<<

>> Danke.<<

>> Wofür?<<

>> Für den Tag mit Ben, dass er sich das alles ansehen durfte.<<

Er grinste nur und nickte, als er mich an sich zog und mir einen liebevollen Kuss auf den Kopf gab.

>> Sag mir, was dich bedrückt cherié. Ich sehe es dir doch an.<<

>> Es ist nichts weiter.<< wiegelte ich die Sache ab und löste mich ein wenig von ihm, um nach Ben zu sehen, der jedoch immer noch über das Gelände lief.

>> Dann kannst du es mir doch sagen.<<

Ich seufzte und setzte mich wieder auf den Stein, als ich zu Ethan aufsah und antwortete.

>> Emma hat den Streit von Alex und mir mitbekommen, weil sie wirklich noch hinter der Bühne aufgeräumt hat.<<

>> Nur gehört, oder auch gesehen?<<

>> Nur gehört, allerdings auch nicht den Wortlaut, sondern nur, dass wir uns gestritten haben. Die Ohrfeige hat sie auch nicht gesehen, trotzdem hätte sie es nicht mitbekommen sollen.<<

>> Und was hat sie dazu gesagt?<<

>> Nicht viel. Nur, dass sie uns verstehen könne, dass wir ihr das mit dem Video verboten haben, dass sie der Streit nichts anginge und dass du zu mir passen würdest.<<

>> Wieso?<<

>> Sie hat gesehen, wie du dich um mich gekümmert hast und wie sehr ich anscheinend strahle, seit ich dich kenne.<<

Er lächelte bei der letzten Bemerkung und strich mir mit der Hand sanft über die Wange.

>> Aber das hört sich doch alles ganz positiv an.<<

>> Mich stört es, dass sie den Streit mitbekommen hat. Dass wir uns dort gestritten haben, anstatt es irgendwo auszufechten, wo uns niemand zuhören konnte.<<

>> Sarah du bist auch nur ein Mensch und wenn er dich so angreift, dann kannst du nicht anders, als dich wehren.<<

Ich schüttelte den Kopf und stand auf, da wir langsam wieder zurück mussten. Immerhin musste Ben pünktlich im Internat sein, doch Ethan zog mich wieder in seine Arme.

>> Bringst du Ben jetzt zum Internat zurück?<<

>> Mhm. Nachdem wir noch was gegessen haben.<<

>> Kommst du danach zu mir?<<

>> Soll ich dich vorher zu Hause absetzen?<<

>> Das wäre nett. Ich habe grade einen Anruf bekommen und müsste noch kurz arbeiten.<<

Ich seufzte und nickte, bevor ich mich von ihm löste und Ben zu uns rief.

>> Ich kann es kaum erwarten, dich gleich stöhnen zu hören.<< hauchte er mir ins Ohr, was wieder dieses Prickeln in meinem Inneren entfachte und mich schmunzeln ließ.

Wir aßen noch kurz eine Kleinigkeit, bevor ich Ethan nach Hause brachte und er sich von Ben verabschiedete. Die restliche Fahrt erklärte Ben mir, was ich alles bei Ethans Firma verpasst hatte. Ich schmunzelte die ganze Zeit über in mich hinein, da er wie ein Wasserfall redete, was ich normalerweise nicht von ihm kannte.

Am Internat angekommen, begleitete ich ihn noch auf sein Zimmer, da er ziemlich viel zu tragen hatte und sah nach, ob er noch irgendwas brauchte. Es war nur ein kleines Zimmer, das er sich mit seinem besten Freund teilte, der jedoch noch nicht da war. Während andere Poster in ihren Zimmern aufhingen und es wohnlicher gestalteten, war dieses Zimmer ziemlich trist. Es waren nur die beiden Betten vorhanden, zwei Nachtschränke, zwei Kleiderschränke, ein Tisch mit zwei Stühlen und ein Schreibtisch. Keine Blumen, keine Bilder, oder Poster, keine Dekoration, nichts.

>> Ben fühlst du dich hier wirklich wohl?<<

>> Ja Mum.<< sagte er genervt, da er das schon von mir kannte.

>> Ich meine ja nur...<<

>> Mum, wirklich.<< schnitt er mir das Wort ab und sah mich endlich an.

>> Ich habe hier alles, was ich brauche und der Rest interessiert mich nicht. Tim und ich brauchen Platz, damit wir hier arbeiten können und sonst schlafen wir hier nur.<<

Ich nickte und stand schließlich auf.

>> Brauchst du sonst noch was?<<

>> Ne.<<

>> Gut. Dann werde ich mal wieder losfahren.<<

Ich umarmte Ben, nahm meine Handtasche und ging zur Tür.

>> Mum?<< fragte Ben kurz bevor ich an der Tür war, weswegen ich mich noch mal umdrehte.

>> Ja?<<

>> Wird Ethan nächstes Wochenende auch wieder da sein, also wenn ich wieder zu dir komme?<<

Ich sah ihn kurz an und überlegte, worauf er hinauswollte. Wollte er, dass er da war oder lieber nicht?

>> Ich weiß es nicht. Es kommt drauf an, ob er Zeit hat. Wieso?<<

>> Naja, dieser Wettbewerb ist ja bald und Ethan hatte angeboten mir beim Programmieren zu helfen, weil Tim das nicht kann und ich mich da erst noch mehr einlesen müsste, aber irgendwie fehlt die Zeit, weil wir erst so spät angefangen haben.<<

Ich grinste und lehnte mich gegen die Wand hinter mir, da mir grade ein Stein vom Herzen fiel. Innerlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass Ben ihn nicht mochte und nur so getan hatte, als ob, weswegen ich nun vollkommen erleichtert war.

>> Ich kann ihn fragen, wenn du möchtest.<<

>> Bitte.<<

>> Ist gut. Magst du ihn denn?<<

>> Ich find ihn super. Total locker und witzig.<<

Das war etwas, was er bei Alex nie gesagt hatte, weil sie nicht die gleichen Interessen teilten. Umso mehr freute es mich nun, da ich Ethan liebte und wenn meine Kinder ihn mochten, war es noch einfacher bei ihm zu bleiben.

>> Das freut mich. Also wir telefonieren dann, ja?<<

>> Ist gut.<<

Ich stieg bei Ethan mit dem Gedanken aus, dass mein Leben zur Zeit perfekt lief und ich es genießen wollte. Zum allerersten Mal in meinem Leben hatte ich keine Angst und keine großen Probleme, um die ich mich kümmern musste.

Ich steckte meinen eigenen Schlüssel in das Bedienfeld des Aufzugs und fuhr zu ihm nach oben. Wir hatten seit Freitag früh keinen Sex mehr gehabt, was für uns eine lange Zeit war, da wir uns trotzdem das ganze Wochenende gesehen hatten. Es gab eine kaum auszuhaltende Spannung zwischen uns, die wir nun lindern mussten und das würde explosiv werden. Als sich die Türen des Aufzugs im obersten Stockwerk öffneten, schritt ich leise durch die Eingangshalle in den Flur hinein.

>> Ethan?.... Ethan bist du da?<<

Weder im Wohnzimmer noch in der Küche konnte ich ihn finden, weshalb ich in die Richtung des Schlafzimmers ging, als mich plötzlich jemand zur Seite riss und gegen die Wand stieß. Er war in seinem Arbeitszimmer gewesen und nur noch mit einer langen dunklen Hose bekleidet. Seine sonnengebräunte Haut und seine Muskeln fielen mir ins Auge und machten mich scharf wie eine Peperoni. Er hielt meine Hände über meinem Kopf fest und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, leckte, küsste und knabberte an mir.

Ich hatte für heute ein leichtes Sommerkleid in Blumenoptik gewählt, welches er mir in der nächsten Sekunde vom Körper riss. Nun stand ich nur noch im Tanga vor ihm.

>> Ich kann es kaum erwarten wieder in dir zu sein und deine Enge zu spüren.<<

>> Dann spann mich nicht weiter auf die Folter, sondern tu es, versenke deinen geilen Schwanz in mir!<<

Er zerriss meinen Tanga, zog seine Hose nach unten und hob mich ein Stück an, sodass ich meine Beine und Arme um ihn klammerte.

>> Bist du soweit?<<

>> Ja.<< stöhnte ich.

>> Wirklich?<<

Er folterte mich tatsächlich. Ich wollte nur noch, dass er ihn in mich hineinstieß, doch er ließ mich warten und betteln.

>> Ethan bitte!<<

>> Was denn?<<

>> Bitte ramm deinen geilen Schwanz in mich hinein, damit ich....<<

In dem Moment stieß er ihn in mich hinein und ich stöhnte laut auf. Wie er mich weitete, ausfüllte und penetrierte ließ mich größte Lust empfinden. Immer wieder ließ er ihn hinein- und hinausgleiten, bis er mich von der Wand weghob. Er packte meinen Hintern und hob mich mit der Kraft seiner Arme hoch und wieder hinab auf seinen Schwanz.

>> Du bist so stark.<<

>> Dich an deinem geilen Arsch zu packen und auf meinem Schwanz reiten zu lassen macht mich verdammt geil.<<

Ich küsste ihn wild und kam, stöhnte seinen Namen, während er mich weiterhin auf seinem Schwanz auf und ab bewegte. Als mein Orgasmus abflaute setzte er mich auf seinem Schreibtisch ab und stieß mich zurück, sodass ich nun vor ihm lag und ihn anschaute. Er zog sich aus mir zurück und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, was mich irritierte. Ich setzte mich auf, doch er stieß mich sofort wieder zurück.

>> Ich brauche eine Pause, sonst komme ich. Ich werde jetzt deine köstliche, gierige Fotze lecken und danach wieder in dich stoßen.<<

Er strich sanft mit zwei Fingern an meiner Spalte entlang, neckte sie immer und immer wieder. Nebenbei drehte er meine Nippel und küsste sanft meinen Venushügel, als er ohne Vorwarnung seine beiden Finger in mich stieß. Ich bog meinen Rücken vor Lust durch und stöhnte leise, als er mit seiner Zunge über meine Klit flatterte.

>> Mehr Ethan.<<

>> Mehr was, cherié?<< fragte er belustigt und ich wusste, dass ich nun wieder betteln müsste.

>> Bitte nimm mich härter.<<

>> Und warum?<<

>> Weil ich so verdammt geil bin, weil ich es nicht mehr aushalte, weil ich dich will, weil du mich in den Wahnsinn treibst, weil ich so kurz vor meinem nächsten Orgasmus bin.<< keuchte ich und bog meinen Rücken immer wieder durch, da es einfach zu heftig war. Immer wieder dachte ich, dass er mich nun über die Klippe in meinen Orgasmus springen ließ, doch stattdessen ließ er mich immer nur kurz über den Rand sehen, um mich dann wieder zurück auf sicheren Boden zu ziehen.

>> Ethan!<< schrie ich, als ich es nicht mehr aushielt und endlich Erlösung brauchte, doch er fuhr unbeirrt mit seiner süßen Folter fort.

>> Versprich mir, dass du dich gleich gehen lässt. Schrei so laut du willst bei deinem Orgasmus, lass alles raus.<<

>> Ich verspreche es.<<

Wieder knabberte er an meiner Klit und ließ seine Finger in mich gleiten, während er mit seiner anderen Hand meine erogenen Zonen streichelte.

>> Du zitterst so verdammt heftig cherié, dass macht mich so verflucht geil, dass ich am liebsten ewig so weitermachen würde.<<

>> Bitte Ethan...<< flehte ich ihn an, wobei mir einzelne Tränen die Wangen herabrannen, da es einfach zu heftig für mich war.

Plötzlich stand er auf, fickte mich weiterhin mit seinem Zeige- und Mittelfinger, während sein Daumen sanft über meine Klit gleitete und drückte mir mit der anderen Hand die Kehle zu.

>> Sieh mich an Sarah!<<

Sofort riss ich meinen Blick von seiner beachtlichen Erektion los und sah ihm in die Augen, als er plötzlich seine Finger heftig in mich rammte, meine Klit grob massierte und mir die Kehle noch ein wenig stärker zudrückte. Sofort zog sich alles in mir zusammen und ich sprang endlich über die Klippe in meinen lang ersehnten Orgasmus. Die Lust überflutete mich und riss mich mit den Wellen der sexuellen Erfüllung davon. Ich krümmte mich vor Verlangen auf seinem Schreibtisch, ließ mich gehen und schrie meine ganze Lust heraus, weil er mich weiterhin so hart und gierig penetrierte. Es war so heftig, sodass ich das Gefühl hatte zu zerreißen, wenn er mir nicht kurz eine Pause gönnte, doch er gab mir keine Zeit, um wieder zu mir zu kommen. Im nächsten Moment rammte er seinen großen, dicken Schwanz mit voller Wucht in mich hinein.

>> Oh Gott! Ethan ich brauch ne Pause!<<

>> Die kannst du gleich haben.<<

>> Aber...<< wollte ich einwenden, doch dazu gab er mir keine Gelegenheit, da er mich mit einem langen Kuss zum Schweigen brachte. Als er sich wieder aufrichtete, hob er meinen Hintern ein Stück an und reizte meine sensible Stelle im Innern. Sofort baute sich wieder Lust in mir auf, was ich einfach nicht für möglich gehalten hätte. Dieser Mann konnte einfach nicht menschlich sein. Vier Jahre hatte er keinen Sex gehabt, wieso war er dann so verdammt gut dabei?

>> Cherié, ich merke schon, wie du wieder zu zittern beginnst, wie heiß du bist und wie feucht. Es ist so geil dir zuzusehen, welche Lust ich dir mit meinem Schwanz bereite und wie du dich deiner Lust hingibst. Lass es mich noch einmal sehen.<<

>> Ich weiß nicht, ob ich noch genug Kraft habe.<<

>> Die wirst du haben müssen.<< sagte er mit einem hinterhältigen Grinsen, was mich anfeuerte. Ich hob meinen Kopf und fixierte seinen Penis, wie er immer wieder in mich glitt und mich verführte. Sah, wie sich Ethans Muskeln anspannten und wie seine Haut glänzte.

>> Ich komme gleich.<< stöhnte ich nach einigen Stößen und gab ihm somit das Zeichen härter zu werden. Er rammte ihn wieder grober in mich hinein, bohrte seine Finger in meinen Hintern, woraufhin ich meine Muskeln im Unterleib anspannte und seinen Penis zusammendrückte.

>> Sarah!<< stöhnte er und spritzte gewaltig in mir ab. Sein Gesichtsausdruck und sein Stöhnen rissen mich ebenfalls in einen erneuten Orgasmus, der alles um mich herum ausblendete. Ich bekam noch nicht einmal mit wie Ethan mich aufhob und uns zusammen auf den Schreibtischstuhl setzte.

Erst als ich nach etlichen Minuten wieder zu mir kam, bemerkte ich, wie er mich auf dem Stuhl eng umschlungen festhielt.

>> Du bist einfach zu geil.<< flüsterte ich kraftlos.

>> Bei dir kann ich einfach nicht anders.<<

>> Sollst du auch nicht.<<

Er grinste und nahm mich mit in sein Badezimmer, wo eine volle Badewanne auf uns wartete. Sie hatte eine integrierte Heizung, sodass das Wasser auf angenehmen 39°C gehalten wurde. Ich stieg hinein und ließ mich sofort von der Wärme einhüllen, während ich auf Brisbane hinunterschaute.

Ethan zog mich in seine Arme, in denen ich mich so geborgen fühlte und kraulte sanft meinen Rücken.

>> Erschöpft?<< fragte er liebevoll und verteilte einzelne Küsse auf meinem Hals.

>> Bis ich hierher kam nicht, nein.<<

>> Beschwerst du dich etwa?<<

>> Niemals. Ich frage mich nur, wie du dich immer so lange zurückhalten kannst. Das ist mir wirklich ein Rätsel.<<

>> Die Hauptsache ist doch, dass ich es kann. Nicht immer, aber meistens.<<

Ich nickte und genoss seine Zärtlichkeiten, während ich über das Wochenende nachdachte.

>> Möchtest du immer noch mit mir zusammen sein?<< fragte ich, weshalb Ethan sofort in seiner Massage innehielt und mich nachdenklich ansah. Ich musste unbedingt herausfinden, ob das Wochenende für ihn angenehm gewesen war, ob er es akzeptieren konnte, mich alle zwei Wochen mit meinen Kindern zu teilen und ob er sie mochte.

>> Wie meinst du das?<<

>> Naja, wegen des Wochenendes. Nun kennst du Julian, Emma und Ben und vielleicht ist es ja zu viel für dich oder zu kompliziert.<<

>> Quatsch. Julian ist eigentlich ein netter Kerl, ein wenig zurückhaltend und schüchtern, aber sonst ganz in Ordnung, mal abgesehen davon, was er mit dir abgezogen hat. Emma habe ich ja nur kurz gesehen, aber sie scheint auch ganz nett zu sein, wenn ihr nicht gerade ihre Träume zerplatzen lasst, was ich allerdings gut nachvollziehen konnte. Und Ben ist einfach nur super. Ich habe die Zeit mit ihm genossen, auch wenn ich jetzt wieder froh bin, dich für mich allein zu haben, sodass ich tun und lassen kann, was ich will.<<

Ich grinste und küsste ihn, weil ich ihn so sehr liebte, weil er mich im Gesamtpaket akzeptierte. Mit all meinen Problemen, meinem Ballast, meiner Familie und meinen Freunden.

>> Wen ich allerdings nicht so prickelnd fand war Alex.<<

>> Ich weiß, ich hoffe er lässt mich jetzt in Ruhe.<<

>> Was war denn zwischen euch genau?<<

>> Dass wir kurz nach Julian zusammenkamen weißt du ja schon und dann waren wir sechs Monate ein Paar bis ich mich von ihm trennte. Aber rückblickend habe ich erkannt, dass er eigentlich nie mehr als ein Freund war. Jedenfalls hatte ich ihm ein bisschen über mich erzählt. Er wusste, dass Julian mich hintergangen hatte und ich erzählte ihm, dass mein Vater starb als ich sieben war und meine Mutter dann nur noch trauerte, weshalb sie keine Zeit für mich hatte und meine Brüder mir deshalb sehr wichtig waren. Ich hab ihm also so gut wie nichts erzählt, doch er hat es direkt seiner neuen Flamme berichtet, die mich an dem Abend, an dem wir den Unfall hatten, damit aufgezogen hatte. Dass er ihr alles über mich, Julian, meine Mutter und meine Brüder gesagt hätte. Dass es kein Wunder sei, dass Julian mich betrogen hätte und dass mir das gleiche mit Alex passiert wäre, wenn ich noch ein bisschen gewartet hätte und dass ich ein alte Schabracke sei. <<

>> Ein alte Schabracke?<<

>> Ja, dass Alex Angst haben musste, ob ich den Anforderungen im Bett noch gewachsen wäre, weil ich ja so alt wäre.<<

>> Also ich finde, dass du sehr gut mithalten kannst und einen knackigen Körper hast du auch. Vielleicht ein bisschen dünn, aber knackig.<<

>> Wie auch immer, jedenfalls hätte er es ihr nicht erzählen sollen, das hatte er mir versprochen und deshalb ist das Vertrauen weg.<<

Er nickte und nahm mich wieder fester in den Arm, während er mich weiter zärtlich streichelte. Ich schaute auf Brisbane hinab, auf all die Menschen die dort unten waren und hatte das Gefühl, dass sie uns hier oben, in unserer Festung, nichts anhaben konnten.

>> Danke, dass du der Mann bist, den ich brauche.<<

>> Du hast mich erst zu ihm gemacht und ich arbeite immer noch dran, damit ich dich irgendwann voll zufrieden stellen kann.<<

>> Das tust du jetzt schon.<<

Liebevoll küsste er mich auf den Kopf, während wir beide für einige Zeit in Gedanken zu sein schienen, weswegen sich eine wohltuende Ruhe im Raum verbreitete, bis Ethan diese schließlich durchbrach.

>> Sarah, kann ich dir eine Frage stellen?<<

>>Mhm.<<

>> Stimmt es, was Alex erzählt hat, dass du ihm nie die drei Worte gesagt hast und Julian auch erst nach fünf Jahren?<<

Irgendwie war es mir unangenehm darüber zu sprechen und mein ganzes Herz vor ihm auszubreiten.

>> Muss ich?<<

>> Bitte.<<

Nachdem was er mir am Dienstag über sich und diese Anna erzählt hatte, konnte ich nicht wirklich kneifen. Er war so offen und ehrlich zu mir gewesen, dass ich mir einen Ruck gab.

>> Ich habe seitdem ich dich kenne, irgendwie einen anderen Blickwinkel auf all die Dinge bekommen. Ich glaube, ich kam nur mit Julian zusammen, weil er mich so sehr liebte und ich jemanden brauchte, bei dem ich unterkommen konnte. Ich wollte Sascha nicht länger auf der Tasche liegen, weil ich wusste, wie sehr seine Beziehung zu Denise auf der Kippe stand, wegen mir. Als Julian mir dann sagte, dass er mich liebte und mit mir zusammen sein wollte, sah ich darin eine Chance all meine Probleme zu lösen. Unsere Kinder kamen auf die Welt und irgendwann hatte ich einfach das Gefühl es müsse Liebe sein, wenn wir so gut zusammen harmonierten. Aber dann wurde ich immer selbstbewusster durch meine Arbeit und unabhängiger, weshalb wir uns Stück für Stück entfremdeten. Deswegen glaube ich auch nicht, dass nur er Schuld am Fremdgehen hatte, sondern irgendwie wir beide, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass er es mir vorher hätte sagen können. Julian war daher all die Jahre eher ein guter Freund für mich, statt eine Liebe.<<

>> Klingt aber traurig, wenn man bedenkt, dass du fast 14 Jahre mit ihm verschwendet hast.<<

>> Es war ja keine Verschwendung. Emma und Ben sind daraus hervorgegangen, das Beste was mir je passieren konnte.<<

>> Und Alex?<<

>> Mit dem war es irgendwie genauso. Ich heulte mich nach der Trennung bei ihm aus. Er sah gut aus, wir waren befreundet und...<<

>> Und was?<<

>> Ich dachte, die Gefühle würden irgendwann kommen. Aber sie kamen nicht, weshalb ich es ihm auch nie gesagt hatte. Ich dachte, dass die Leute, die von Schmetterlingen im Bauch und dergleichen berichteten, nur Schwachsinn erzählten.<<

>> Heißt das, du hast mir die Worte nur mir zu Liebe gesagt?<<

Ich drückte mich abrupt von ihm ab und schaute ihn entsetzt an. Wie konnte er so etwas denken? Hatte ich es ihm nicht klar und deutlich gesagt?

>> Nein! Ethan ich liebe dich. Du bist halt nur der erste, dem ich es sagen kann und bei dem ich es auch so meine. Ich vermisse dich, wenn du nicht da bist und ich freue mich mit jeder Sekunde, die dem Zeitpunkt näher rückt, wenn wir uns wiedersehen. In deinen Armen fühle ich mich geborgen und du gibst mir das Gefühl, dass ich etwas Besonderes bin, auch wenn ich das nicht glauben kann. Nur bei dir fühle ich mich wohl und kann alles Andere vergessen, was mich bedrückt. Das musst du mir glauben, deswegen fiel es mir ja so schwer von dir fern zu bleiben, obwohl ich eigentlich erst einmal keinen Mann an meiner Seite haben wollte und nur deshalb konnte ich dir nach der Sache mit Jody verzeihen.<<

Er riss mich stürmisch in seine Arme und küsste mich voller Leidenschaft, bis wir wieder miteinander schliefen.

Sea and Fall

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