Читать книгу Deinen ersten Roman schreiben — Das Schritt für Schritt-System - Sven Hoffmann - Страница 16
Mindmaps und Brainstorming
ОглавлениеEtwas, was du sicherlich bereits aus der Schule kennst, sind Mindmaps. Während die einen Mindmaps lieben und auf sie schwören, können andere gar nicht damit arbeiten. Ich selbst gehöre zur ersten Fraktion, denn mir helfen Mindmaps gerade zu Beginn des Denkprozesses immer wieder dabei, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Es gibt Programme, mit denen du Mindmaps am PC erstellen kannst – beispielsweise auch in dem einen oder anderen Autorenprogramm – die manuelle Version mit Stift und Papier funktioniert aber genauso gut. Öffne also ein leeres Dokument oder besorge dir ein großes Blatt Papier und Schreibmaterial.
Im ersten Schritt schreibst du mittig auf das Papier ein Schlagwort. Das kann nur »Romanprojekt« sein, aber auch ein erster Arbeitstitel für dein Buch oder das Genre – ganz egal. Zum Arbeitstitel verliere ich in Schritt 2, also bei der konkreten Buchkonzeption, noch ein paar Worte. Womöglich hast du aber auch jetzt schon eine erste Idee für einen Buchtitel.
Hast du diesen ersten Begriff aufgeschrieben, ziehst du einen Rahmen um den Begriff. Ab jetzt lässt du deine Gedanken fließen und schreibst alle Ideen stichpunktartig um diesen Begriff herum. Alles, was dir bisher zu deinem Buch eingefallen ist, notierst du, um es vor Augen zu haben (Brainstorming). Mit Strichen kannst du diese Eingebungen mit dem Mittelpunkt verbinden. Dadurch schaffst du auch in deinem Kopf logische Verknüpfungen. Hast du alles notiert, was dir eingefallen ist, nimmst du ein neues Blatt und machst dasselbe noch einmal: Du schreibst deinen Begriff in die Mitte, fängst nun aber an, Ordnung in deine Ideen zu bringen. Ziehe Pfeile von der Mitte zum Beispiel zu den Worten »Protagonisten« und »Antagonisten«. Um diese Wörter kannst du wieder einen Kasten oder einen Kreis ziehen, das sind die ersten Unterpunkte. Stell dir das Ganze wie eine Gliederung in einem Sachbuch vor. Es gibt Überpunkte und Unterpunkte, und du arbeitest dich von groß zu klein. Alles, was du bereits zu deinen Protagonisten und Antagonisten weißt, schreibst du neben das jeweilige Schlagwort und ziehst einen Strich zurück zu dem dazugehörigen Oberbegriff. Andere übergeordnete Punkte können zum Beispiel »Plot«, »Formalia«, wie deine geplante Perspektive und die Zeitform, in der du schreiben willst, oder »die Welt« für ein High-Fantasy-Projekt sein.
Greifen wir unser Beispiel von oben wieder auf: Der Ausdruck in der Mitte ist »Das magische Schloss«. Ein Unterpunkt darunter ist die »Feenprinzessin«. Wir ziehen einen Pfeil weg von der Prinzessin und schreiben »flügellos« dazu. So hast du binnen kürzester Zeit einen großen Mindmap-Baum. Passt nicht alles auf einen Zettel, nimmst du einfach einen zweiten oder dritten oder vierten für verschiedene Unterpunkte dazu. Du wirst sehen, dass dir während der Erstellung einer Mindmap zahlreiche neue Ideen kommen werden, die du verbauen möchtest.