Читать книгу Ein Anfang am Ende des Hungers - Sylvia Baumgarten - Страница 4

Kapitel 2

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Draußen ist es schummrig und Regentropfen trommeln aufs Dach, als ich wieder aufwach. Mein Wecker zeigt halb acht. Verdammt, verschlafen. Ich setz mich auf, aber dann fällt mir ein, dass Samstag ist und ich lass mich nach hinten fallen.

Weiterschlafen, denk ich, und warte auf wohlige Schläfrigkeit, aber nichts passiert. Ich bin hellwach – am Samstag um sieben Uhr dreißig – na super … und was fang ich jetzt an mit dem Tag? Bei Facebook ist noch keiner. Ich könnte ne Runde laufen, aber bei Regen? Was liegt heute sonst noch an? Abends Kino mit Nina.

Ach du Schande, Nina, ich wollt mich doch noch melden – die ist bestimmt stinksauer.

Ich such auf dem Schreibtisch nach meinem Handy und find den Zettel mit der hungrig-website. Ob es da neue Beiträge gibt? Ich könnte ja einfach mal gucken – nur ganz kurz. Während mein Rechner hochfährt meldet mein Handy eine Nachricht bei WhatsApp – bestimmt von Nina.

Sie ist von meinem Dad und er schreibt, dass wir unser Treffen morgen leider verschieben müssen, Termine.

„Aber wir holen das nach, versprochen!“ … bla …

Hatte ich sowieso nicht auf dem Schirm – bisher haben wir fast alle Treffen „verschoben“. Dafür krieg ich ein dickes Geschenk zum Geburtstag und Papas Gewissen freut sich wieder.

Ich leg das Handy zurück und fühl mich ätzend – außerdem knurrt mein Magen und Hunger ist das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann. Vielleicht hilft ja Ablenkung. Ich klick mich auf die hungrig-website, da klopft es an meiner Tür und meine Mum guckt um die Ecke.

Was wollen die alle von mir?, denk ich, und würd am liebsten hysterisch kreischen.

„Morgen Jule“, sagt meine Mum, „ich hab uns Brötchen geholt. Kommst du zum Frühstück?“

Scheinbar rächt sich gerade das frühe Aufstehen – ich hab Halluzinationen. Seit wann holt meine Mum am Samstag Brötchen? Normalerweise fährt sie um diese Zeit in die Redaktion und kommt erst mittags zurück. Was mach ich denn jetzt? Mein Magen knurrt weiter, mein Gesicht wird heiß und mein Herz schlägt wie blöd – Panik!

„Kommst du?“, fragt meine Mum noch einmal und ihre Stimme klingt vorsichtig.

„Ich dachte, du bist schon weg“, bring ich mühsam raus.

„Bin ich auch fast, aber wir haben schon so lange nicht mehr zusammen gefrühstückt.“

An mir liegt’s nicht, denk ich und sag:

„Ich muss mich noch auf Mathe vorbereiten, schreiben wir Montag – ich ess dann hinterher. Kannst ja alles stehen lassen.“

„Schade“, sagt meine Mum und ich hoff, dass sie gleich geht, aber dann fällt ihr der Termin mit meinem Dad ein.

„Triffst du dich morgen mit deinem Vater?“

„Nee, hat abgesagt“, sag ich und weiß, was jetzt kommt.

„Klar, wie üblich – ist ja alles wichtiger als seine Familie – das war schon immer so.“

Ich schluck, weil meine Mum das ausspricht, was ich gerade gedacht habe, aber ich will’s nicht hören, nicht jetzt. Am liebsten würd ich sie anschreien:

Geh endlich raus, Mum – frühstücken oder arbeiten – egal – Hauptsache raus, aber stattdessen sag ich so cool wie möglich:

„War nicht so schlimm“, obwohl meine Augen brennen, und ich glatt losheul, wenn ich weiterrede.

Ruhig Jule, denk ich, bleib ganz ruhig, und sag:

„Mum, ich muss jetzt echt was tun.“

Meine Lippen zittern. Ich dreh’ mich schnell zum Schreibtisch und lausche. Endlich schließt sich die Tür. Ein Blick über die Schulter – sie ist weg.

Verdammt, denk ich, sie soll wiederkommen und mich in den Arm nehmen, so wie früher - und dann fang ich an zu heulen und heul und heul bis ich hör, dass unten die Haustür zufällt.

Ich wisch mir mit beiden Händen durchs Gesicht, überleg, was ich jetzt am besten mache und geh nach unten. Auf dem Küchentisch steht ein Korb mit Brötchen und Croissants – Unmengen! Wer soll das denn essen? Daneben Butter, Marmelade, Nutella.

Hunger, denk ich, ich hab Hunger – und dann hör ich auf zu denken und fang an zu essen und als ich wieder anfange zu denken, ist der Korb leer. Ich fühl mich entsetzlich. In meinem Kopf tobt ein Gewitter.

Aufhören, das soll aufhören, sofort! Ich muss ne Lösung finden, Schadensbegrenzung, egal wie.

In Panik renn ich die Treppe nach oben, reiß frische Laufklamotten aus dem Schrank und zieh mich an, während ich wieder runter renne. Gefühlte Stunden später hab ich endlich Schuhe an und lauf durch den Regen. Ich warte auf den „Hype“, aber nichts passiert. Lauf schneller, denk ich, krieg Seitenstiche und hab immer noch das Gewitter im Kopf.

Die Seitenstiche werden schlimmer, ich lauf langsamer und versuch ruhiger zu atmen. Es gießt in Strömen. Ich will nach Hause, und dann soll alles wieder gut sein, so wie gestern, bevor ich wusste, dass es „ich-bin-hungrig“ gibt.

Der Regen hat nachgelassen. Noch fünfzig Meter bis zur Dusche. Langsam lauf ich aus. Die Garage ist offen und leer. Niemand zu Hause – auch gut.

Ich dusche lange und heiß, trockne mich ab, häng mein Handtuch weg und guck kurz in den Spiegel.

Alles easy, denk ich, kein Grund zur Sorge. Klar hab ich abgenommen, aber von „klapperdürr“ oder „gruselig“ kann echt nicht die Rede sein.

Ich zieh mich an, geh direkt an meinen Rechner, öffne „ich-bin-hungrig“, log mich ein und klick auf „Gesund“ – keine Ahnung warum. Vielleicht will ich einfach lesen, dass es normal ist, wenn man am liebsten jeden Tag stundenlang durch den Wald laufen würde, den Kalorien- und Fettgehalt von sämtlichen Lebensmitteln kennt, in Panik gerät, wenn irgendjemand aus der Klasse Kuchen mitgebracht hat, seine Klamotten in der Kinderabteilung kauft und die Hosen trotzdem zu weit sind, oder wenn man von Gesprächen gelangweilt ist, in denen es nicht um Sport oder Diäten geht, und darum Verabredungen am liebsten ständig absagen würde …

Oh Gott , Nina und Kino – ich hab mich immer noch nicht gemeldet – wo ist mein Handy?

Liegt noch da, wo ich es hingelegt hatte, nachdem mir mein Dad nen Korb gegeben hat. Ich such nach Ninas Namen, geh auf Nachricht senden und schreib:

„Kann nicht mit ins Kino, geht mir nicht gut und muss noch für Mathe lernen. <3 Jule

Dass die ersehnte Erleichterung nach dem abgesagten Treffen mit Nina ausbleibt, ignorier ich und les den vorletzten Beitrag auf der Website.

Callimeronika ist gerade aus der Klinik zurück und fragt, ob es normal ist, dass es ihr trotz ambulanter Therapie so schwer fällt, sich wieder im Alltag zurechtzufinden.

Die Antwort kommt von Sternenzelt und ist zehn Minuten alt:

„Liebe Callimeronika,

während du in der Klinik warst, haben im Prinzip andere deinen Alltag organisiert, damit du dich intensiv darauf konzentrieren konntest, gesund zu werden. Jetzt musst du dich wieder selbst darum kümmern und ich finde es absolut verständlich, dass das zu Anfang sehr anstrengend ist. Veränderungen brauchen Zeit! Hab ein bisschen Geduld, und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor.

Liebe Grüße, Sternenzelt“

Was für ein schöner Nick, denk ich, und was sie schreibt, hört sich zwar ziemlich brav an, aber irgendwie logisch.

Ich seufze, da klopft es an meiner Tür und noch ehe ich dazu komme, die Seite zu minimieren, kommt Nina ins Zimmer gestürzt.

„Nina, was machst du denn hier?“, frag ich und weiß nicht, was mich mehr aus der Fassung bringt, dass Nina plötzlich da ist oder dass die „hungrig-Seite“ noch zu sehen ist.

„Mensch Jule, was ist los mit dir?“, fragt Nina. Unten fällt wieder die Haustür ins Schloss. Meine Mum ist zurück und hat Nina mit reingenommen, denk ich – und dann sitz ich da und starre Nina an.

„Jule?“, fragt sie, „geht’s dir gut?“

Geht’s mir gut? Keine Ahnung, wie’s mir geht. Ich dreh mich um und leg die Website ab.

Nina steht hinter mir und ich hör, wie sie atmet. Komisch, mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass Nina beim Atmen leise schnaubt. Erst fang ich an zu grinsen, steigere mich dann in Gelächter und spür plötzlich Tränen – heiß und nass – meine Tränen.

„Jule, du machst mir Angst“, sagt Nina und genauso klingt sie auch. Ich dreh mich um und seh sie vor mir stehen – verschwommen wie im Nebel – und dann spür ich sie – ihre Arme, ihre Hände auf meinem Rücken und wir heulen beide.

„Mensch Jule, kann es sein, dass es dir ziemlich scheiße geht?“, fragt Nina irgendwann. Sie lässt mich los, holt Taschentücher und wischt mir durchs Gesicht. Wir stehen auf und setzen uns aufs Bett … und dann erzähl ich Nina alles – von dem Morgen, als meine Lieblingsjeans nicht mehr gepasst hat, von dem Tag danach, als ich aufgehört hab normal zu essen, von dem Zettel mit der hungrig-website von Frau Kramer, von meiner Mum, die keine Gelegenheit auslässt, über meinen Dad herzuziehen und von meinem Dad, der keine Verabredungen mit mir einhält.

„Dabei hab ich mir echt Mühe gegeben, dass sie sich wieder vertragen. Ich hab für die Schule gepaukt, wie verrückt Gitarre geübt und mich beim Handball reingehängt, damit ich überall immer besser und besser werde, weil ich dachte, sie sind dann stolz auf mich, aber irgendwann hat mein Dad einfach seine Sachen gepackt, und dann ist er weg und meine Mum hat gesagt, dass es so besser ist und dass wir auch alleine klarkommen und jetzt arbeitet sie dauernd und wenn ich sie brauche, ist sie nicht da.“

Nina sitzt mir gegenüber, im Schneidersitz – wie immer. Aber im Prinzip ist schon lange nichts mehr „wie immer“. Ich hab nen bescheuerten Kloß im Hals und wieder das fiese Brennen in den Augen.

„Mensch Jule“, sagt Nina und ihre Stimme ist ganz leise, „wieso hast du nichts gesagt? Ich hab doch gemerkt, dass was nicht stimmt, aber du hattest den totalen Panzer um dich rum. Ich bin gar nicht an dich rangekommen und konnte nur zugucken, wie du immer dünner und dünner geworden bist. Weißt du eigentlich, wie schlecht man sich dabei fühlt?“

Ich schlucke – verdammtes Brennen - wisch mir über die Augen und Nina gibt mir noch ein Taschentuch.

„Was willst du denn jetzt machen?“, fragt sie und ich spür Panik, weil ich es nicht weiß.

„Ich hab nicht die Spur einer Ahnung“, sag ich. „Als ich angefangen hab mit der Diät, hab ich mich so schrecklich einsam gefühlt, wie an dem Tag, als mein Dad ausgezogen ist, aber als die ersten Kilos weg waren, war das einfach nur geil, ein Supergefühl, und ich wollte mehr davon. Wenn ich dann mal ne Phase hatte, wo kein Gewicht mehr runter ging, hab ich einfach weniger gegessen oder bin ne Runde mehr gelaufen und irgendwann war das alles ganz normal.“

„Mensch Jule, guckst du denn nicht in den Spiegel? Du siehst schon richtig gruselig aus – nur noch Haut und Knochen.“

„Gruselig“ – das hab ich grad schon mal gelesen. Witzig, denk ich, und frag mich, ob ich echt so schlimm aussehe und warum mir das nicht auffällt.

Es klopft, und ich zuck zusammen, Nina auch. Meine Mum guckt um die Ecke.

„Ich hab euch Kakao gekocht“, sagt sie, verschwindet kurz und kommt mit nem Tablett und zwei Sheep-World-Tassen zurück: Sie stellt es auf meinen Sofatisch und gibt jeder von uns eine Tasse.

„Oh danke“, sagt Nina und ich sag:

„Das ist ja lieb von dir“, und fühl mich wie ne Heuchlerin.

Einen Moment bleibt meine Mum bei uns stehen. Sie sieht total verlegen aus, und ich wünsch mir, dass sie wieder geht. Macht sie dann auch, und als sie raus ist, gucken Nina und ich uns über unsere Tassen an und ich hab solche Sehnsucht nach Kichern und albern sein, dass es weh tut.

„Ich muss los, Jule, oder soll ich noch bleiben?“, fragt Nina, als unsere Tassen längst leer sind und wieder auf dem Tablett stehen.

Ich schüttel den Kopf. „Ist schon ok. Ich glaub, ich muss jetzt sowieso nachdenken.“

„Echt ok?“

„Echt ok!“

Nina steht auf, nimmt mich in den Arm, geht zur Tür, winkt und weg ist sie.

Die „hungrig-website“ ist noch offen. Ich klick auf „Neu hier“ und fang an, alles zu schreiben, was ich grad Nina erzählt hab. Zum Schluss noch „Danke für’s Lesen! Liebe Grüße, Jule“ und schnell auf senden, damit ich es mir nicht noch mal anders überleg.

Während ich mich abmelde, frag ich mich, warum ich irgendwie das Gefühl hab, dass ich mich entscheiden muss und hoff, dass Nina mit dem ganzen Müll klarkommt, den ich gerade bei ihr abgeladen hab.

Aber eigentlich ist Nina total ehrlich, denk ich, die sagt schon, wenn’s reicht – sollte ich vielleicht auch mal machen. Ich seufze zum x-ten Mal und überleg, ob ich runtergeh oder für Mathe lerne, da klopft es schon wieder. Die Tür öffnet sich ganz langsam und meine Mum guckt ins Zimmer wie vorhin.

„Ist Nina schon weg?“, fragt sie, obwohl sie sicher gehört hat, dass Nina gegangen ist.

„Seit ner halben Stunde“, sag ich und warte. Meine Mum wartet auch, und dann fragt sie: „Soll ich uns was kochen?“

Ich guck sie an und denk, ich bin im falschen Film - meine Mum will uns was kochen. Frag mich lieber, ob du mich in den Arm nehmen und festhalten sollst, damit ich in Ruhe heulen kann oder frag mich, ob ich es scheiße finde, dass mein Dad keine Verabredungen mit mir einhält, aber doch nicht, ob du uns was kochen sollst!

Und dann tut sie mir plötzlich leid, wie sie da steht, und ich bin wieder kurz vorm Heulen, weil ich nicht weiß, ob sie was kochen soll, und weil in meinem Kopf ein Kalorien-Gewitter lostobt, wenn ich mir überlegen muss, ob sie was kochen soll und eigentlich will ich auf keinen Fall, dass sie kocht, weil ich dann was essen muss, und dann sag ich:

„Gemüse und Kartoffeln vielleicht“, und meine Mum strahlt mich an. Sie nickt, dreht sich um und geht zur Tür, und ich denk, fehlt nur noch, dass sie anfängt zu hüpfen.

„Ich ruf dich, wenn ich fertig bin“, sagt sie noch und geht raus.

In meinem Kopf donnert das Gewitter und ich überleg, wie lange ich für Gemüse und Kartoffeln spazieren gehen muss. Krank, denk ich, das ist total krank.

„Gruselig“ hat Nina gesagt. Kann ja gar nicht sein. Ich steh auf und stell mich vor meinen Schrank mit der Spiegeltür. Haare sind ganz ok – aber … oh – mein – Gott – mein Gesicht! Meine Arme! Meine Beine! Wann ist das denn passiert? Ich schieb die Ärmel von meinem Shirt nach oben und hör Nina sagen: „Nur noch Haut und Knochen“ und weiß, wenn ich mein Hosenbein hochschieb, sehen meine Beine auch so aus. Scheiße, denk ich, das ist gruselig! Und dann ruft meine Mum, und ich weiß, dass ich jetzt Kartoffeln essen muss.

Ich atme ein, ganz tief, guck noch mal in den Spiegel, dreh mich schnell weg und geh nach unten. Meine Mum gießt die Kartoffeln ab, auf dem Tisch stehen Teller und eine Kerze.

Flucht, denk ich, raus hier, aber dann fragt sie: „Trinkst du O-Saft?“, und ich sag: „Lieber Wasser.“ Ich setz mich hin und meine Mum gibt mir Kartoffeln und Gemüse.

„Rührei auch?“, fragt sie und ich sag nein, dabei könnt ich für Rührei sterben.

Die Kartoffeln und das Gemüse auf meinem Teller werden langsam weniger und ich hab plötzlich Panik, dass ich noch was nach nehm, wenn mein Teller leer ist. Ich leg die Gabel zur Seite, sag, dass ich satt bin, spür den Blick von meiner Mum und denk, gleich fragt sie, was mit mir los ist, und ob sie was machen kann. Ich überleg schon, was ich sagen soll, aber sie sagt nur, dass ich ja echt wenig gegessen hab und fragt, ob ich vielleicht noch was zum Nachtisch mag.

„Ich bin wirklich satt, Mum“, sag ich, steh auf und stell meinen Teller weg.

„Ich geh dann mal wieder.“

„Mathe?“, fragt meine Mum und ich sag: „Mathe“ und verlass die Küche.

Raus, denk ich, laufen, spazieren gehen – irgendwas. Ich renn nach oben, meine Augen brennen schon wieder und ich werd wütend, weil ich nicht dauernd heulen will.

Ablenken, ich muss mich ablenken. Mathe! Wo ist das verdammte Buch? Und dann lern ich Formeln, Lösungswege, Regeln und rechne und rechne. Nur nicht nachdenken!

Unten klappert Geschirr – dann klingelt das Telefon und ich hör meine Mum reden - vermutlich mit Tante Elke.

Die reden über mich, denk ich. Bestimmt reden die wieder über mich!

Ich leg meinen Stift hin und versuch zu verstehen, was meine Mum sagt, aber sie spricht ganz leise und ich red mir ein, dass ich sowieso nicht wissen will, was sie sagt.

Ich nehm wieder meinen Stift und häng mich beim Rechnen noch mal richtig rein, bis mein Herz in meinen Ohren wummert und ich fast so heftig atme, wie beim Laufen.

Völlig fertig klapp ich schließlich das Buch zu, zieh mich um, beeil mich im Bad, lass mich auf mein Bett fallen und hoff, dass ich einschlaf, bevor das Chaos wieder kommt.

Ein Anfang am Ende des Hungers

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