Читать книгу ALS DER TOD MEIN LEBEN RETTETE - Sylvia Tuerk - Страница 3
Einfach das Leben
ОглавлениеIm normalen Leben braucht man eigentlich keine Wunder es läuft normal eintönig manchmal langweilig.
Unzufriedenheit macht sich breit, weil du immer mehr willst, und dir nicht vorstellen kannst, dass dein Leben ein wunderbares ist.
Sterben und Tod das sind Dinge die anderen, weit entfernten, oder alten Menschen passieren.
Du selbst, denkst darüber nach, wie es sein wird, wenn du in Rente bist. Siehst deine Kinder schon erwachsen und erfolgreich im Beruf. Wenn es gut läuft, schiebst du die Kinderwagen deiner Enkel.
So vergehen die Tage. Mit Schnupfen sitzt du natürlich sofort im Wartezimmer deines Arztes.
Kannst es irgendwie nicht glauben, wenn dieser dir dann eine Wärmflasche und Pfefferminztee verordnet und hoffst insgeheim, dass es sich hier nicht um einen Kunstfehler handelt.
Ich beispielsweise hatte immer mit Vorliebe die Todesanzeigen in unserer Tageszeitung gelesen.
Wieso weiß ich selbst nicht so genau. Vielleicht weil ich mich davon überzeugen wollte, dass mein Geburtsdatum noch nicht vorkommt.
Du denkst selbstverständlich in Jahrzehnten bei der Lebensplanung. Fragst dich, ob du mit 90 Jahren oder etwa mit über 100 Jahren sterben wirst.
Das Thema Freunde ist auch so ein Ding, sie sind da und manchmal bis du ein bisschen genervt, weil es zu viel Nähe ist. Also neigst du dazu, die Freundschaften nicht zu pflegen, was kann schon passieren.
In meinem Leben passierte dann etwas absolut unvorhergesehenes.
Das Schicksal meinte es auf einmal nicht mehr gut mit mir.
Als ob es mir einen Denkzettel verpassen wollte, weil ich einfach undankbar war.
Ja, ich war verdammt undankbar, konnte es aber nicht erkennen.
Als mich das Schicksal überrascht hat, war ich trotz einiger „Schönheitsfehler“ in unserer Ehe glücklich verheiratet, hatte zwei tolle Kinder und einen Hund.
Ich gebe zu, dass mich der Hund manchmal schon nervte, er war halt sehr fordernd und auch laut. Uns beide verband so eine Art Hassliebe, einerseits liebte ich das Tier tief und innig, aber andererseits gab es auch eine dunkle Seite. Nämlich dann, wenn es an unserer Haustür klingelte. In diesen Momenten verwandelte er sich von Mister Jekyll in Mister Hyde und ich wünschte ihn auf den Mond.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, wie sehr ich Mister Hyde bald vermissen würde.