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Fidibus zeigt Zähne

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Fidibus kicherte. Tuday kicherte. Schlampel Pampel war einfach weitergelaufen, er hatte jetzt keine Zeit für die kindischen Spötteleien seines Begleiters; schließlich warteten bedeutungsvolle Forschungsstudien auf ihn; es gab Fabeltiere zu entdecken. Vielleicht würde er bahnbrechende Entdeckungen machen und so der berühmteste Forscherzwerg aller Zeiten werden; der berühmteste Forscherzwerg Teandernals. Schlampel Pampel lächelte bei diesem Gedanken beseelt. Fidibus und Tuday liefen gemächlich hinterher. „Steig auf“. Tuday kletterte wie selbstverständlich auf den Rücken des Alpakas. Normalerweise lief Fidibus meist immer im selben gemächlichen Tempo, doch kaum saß der rothaarige Junge auf dem Tier trabte es los, als hätte jemand aufs Gaspedal gedrückt. Das Alpaka freute sich, denn es hatte noch nie einen Reiter getragen. Schlampel Pampel war ja viel zu groß und schwer. Würde der Riesenzwerg aufsteigen, könnte er gleich selbst mitlaufen, da seine Füße bis zum Boden reichten. Das Alpaka hatte den stämmigen Zwerg einmal auf den Rücken genommen, beide kamen sich dabei sehr lächerlich vor und so blieb es bei diesem einen kläglich Versuch. Schlampel Pampel stapfte mit geschäftigen Schritten weiter. Neben ihm Fidibus, der ihn im schnellen Galopp eingeholt hatte. Auf dem Rücken des Alpakas saß Tuday, ein schmächtiger Junge mit sommersprossigem Gesicht, und fühlte sich wie ein Prinz. Sein rote langes Haar und sein goldener Umhang flatterten sanft im Wind. Er fühlte sich wie ein Prinz, der hinauszog, um eine Welt zu entdecken. Eine Welt, die ihm mit jedem Tag ein bisschen vertrauter wurde. Tuday bewegte sich durch Teandernal, er war bereits mittendrin und fühlte sich stark. Schlampel Pampel hatte Tuday zwar nicht dazu eingeladen ihn und Fidibus zu begleiten, doch es war ihm völlig egal, dass der Junge sich ihnen so mir nichts dir nichts angeschlossen hatte. Tuday fand Schlampel Pampel und Fidibus sehr unterhaltsam und jeden auf seine Art liebenswert. Das genügte ihm, sich den beiden anzuschließen. Fidibus kam aus dem Grinsen gar nicht heraus, er freute sich so sehr, dass er nun mehr Gesellschaft hatte, als diesen ruppigen, oft brummeligen Riesenbabyzwerg. Fidibus fand Tuday einfach putzig, so einen kleinen Menschen hatte das Alpaka zuvor noch nie gesehen. Das rothaarige Menschenkind war ja wie dafür gemacht, auf seinem Rücken zu sitzen. Außerdem fand Fidibus diesen rothaarigen Menschenzwerg sehr nett, er konnte so gut zuhören, erschien ihm umgänglich und liebenswert. Fidibs hatte im Unterschied zu Schlampel Pampel, der sich ja nur für Fabeltiere interessierte, wirklich Lust Tuday besser kennenzulernen. So grinste Fidibus vor sich hin und kam sich dabei selbst etwas seltsam vor, denn er war nicht so geübt im Freuen. Fidibus hatte nur sehr wenig Erfahrung im Lächeln. Als Begleittier seines Chefs Schlampel Pampel hatte er nicht so viel Grund zur Freude. Mit dem gab es ja eher Streitereien. Doch man kann sagen, Fidibus und Schlampel Pampel hatten durchaus auch ihre schönen Momente, nur waren diese so spärlich und kurz, dass die beiden Dickköpfe selbst kaum etwas davon merkten. Fidibus stritt sich nun mal auch gern manchmal. Der Zwerg konnte sich so schön ärgern wie niemand sonst, den Fidibus kannte. So eine Freude wie sie ihm der kleine Tuday bereitete hatte das Alpaka schon lange nicht mehr erlebt, so lange, dass sich das stolze Tier nicht mal daran erinnerte schon jemals so eine Art von Freude erlebt zu haben. Und so zeigte Fidibus, das Alpaka, strahlend seine Zähne und dachte: Ich hoffe meine Zähne sehen gepflegt aus, Schlampel Pampel hat sie mir schon lange nicht mehr geputzt.

Fabelfeuer

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