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Der Hase und die Hühner

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Einige Tage später sprach ich mit meinem Huhn, Ludmilla.

Aus einer Eingebung heraus fragte ich sie, wie sie den Vorfall mit dem Hasen erlebt hatte. Ihre Antwort war: „Das mit dem Hasen war so ´ne Sache. Es war nicht richtig, ihn totzuschlagen. Er hätte noch Zeit gebraucht, sich zu lösen.“


Ich konnte das Leiden nicht mehr ertragen!

„Ihr seht das falsch. Es gehört zu unserem Leben dazu. Das ist der Lauf der Dinge. Jeder bekommt, was er verdient.“


Aber so ein Leiden hat doch keiner verdient.

„Nein - das Leiden nicht. Aber er brauchte das für seine Persönlichkeitsentwicklung. Davon hast du ihm jetzt ein Stück genommen. Aber du hast es in bestem Wissen und Gewissen getan, deshalb war es in Ordnung.“


Es fällt mir schwer, das mit dem Leiden so zu akzeptieren.

„Das darfst du so nicht sehen. Mitleid ist nie gut, nie produktiv.“

Ich muss zugeben, dass mich das sehr beeindruckt hat. Neugierig geworden fragte ich ein weiteres meiner Hühner, Paula.


Ihre Antwort auf die gleiche Frage:

„Ich sehe das ähnlich wie Ludmilla. Wobei sie etwas zu hart zu dir war, finde ich.

Du konntest es einfach nicht aushalten und das ist auch okay.

Ist ja auch schwer zu ertragen, wenn man wie ihr als Menschen meint, überall mitreden zu müssen.

Wir kümmern uns nur um uns selbst.

Dann kommen wir nicht in solche Situationen.“

Von Hühnern und Menschen

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