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Siebenter Auftritt

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Als Adam im »Ornat, doch ohne Perücke« (S. 24) zurückkehrt und die Versammelten sieht, Die Furcht des Richters fürchtet er: »Die werden mich doch nicht bei mir verklagen?« (S. 24) Am liebsten würde er der Sache ausweichen und »zu Bette gehn« (S. 25). Doch der Gerichtsrat drängt, den Prozess zu eröffnen.

Adams Mängel in der Prozessführung Prozessführung empfindet der Gerichtsrat zunehmend als skandalös. Übertrieben förmlich geht der Richter vor, wo dies überflüssig ist; dagegen missachtet er die Grundregeln, die für Gerichtsverfahren gelten, wenn es um wichtige Dinge geht. Äußerst parteiisch lässt er Frau Marthe als Klägerin in aller übertriebener Ausführlichkeit zu Wort kommen, schneidet dagegen dem Angeklagten Ruprecht mehrfach das Wort ab. Ungeprüft möchte er am liebsten die Vorverurteilung Ruprechts durch Frau Marthe übernehmen und den Prozess zu einem schnellen Ende führen. Gerichtsrat Walter durchschaut:

»[…] Wenn Ihr selbst

Den Krug zerschlagen hättet, könntet Ihr

Von Euch ab den Verdacht nicht eifriger

Hinwälzen auf den jungen Mann, als jetzt. –« (S. 36)

Der Gerichtsrat setzt durch, dass Ruprecht und Eve den fraglichen Vorgang aus ihrer Sicht darstellen können. Doch auch dadurch ist keine Klarheit zu gewinnen. Das Vorurteil Ruprechts Ruprecht verrennt sich in die These, der fremde Mann in Eves Zimmer müsse Leberecht, sein Konkurrent, gewesen sein: »Wer sonst, Herr Richter?« (S. 41) Eve, auf deren Aussage es ankäme, hält sich zurück.

Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist: Reclam Lektüreschlüssel XL

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