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GELEITWORT VON LOYD AUERBACH
ОглавлениеJeden Tag konsultieren unzählige Menschen – auch ich – ein Orakel, das uns helfen soll, Entscheidungen über einfache Dinge zu treffen, etwa darüber, welche Kleidung wir tragen sollen und was uns erwartet, wenn wir vor die Tür gehen. Mitunter befragen wir das Orakel mehrmals pro Tag und können uns scheinbar gar nicht oft genug darüber informieren, was der morgige Tag oder sogar der Rest der Woche für uns bereithalten. Immer wieder jedoch entpuppen sich die Vorhersagen des Orakels als nur teilweise richtig, als vom Timing her falsch oder als ganz und gar daneben. Dann überrascht uns unsere Zukunft, die wir für gesichert hielten, mit unerwarteten Veränderungen. Aber wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass das Orakel mit seinen Vorhersagen über die Zukunft nur teilweise richtigliegt, dass die meisten von uns das mit einem schlichten Achselzucken abtun.
Ich spreche, natürlich, von der Wettervorhersage: Die Fernseh- und Radionachrichten, die Wetterseiten im Internet und sogar der Weather Channel – sie alle nutzen die Wissenschaft der Meteorologie dazu, Muster und Besonderheiten im Wetter auf Stunden, Tage und selbst Wochen hinaus vorherzusagen.
Wir Menschen sind Planer, deshalb wollen wir natürlich wissen, was uns beim Wetter erwartet, das uns im Alltag auf so vielfältige Weise beeinflusst. Dass die Meteorologie aufgrund des Umstands, dass die planetaren Wettersysteme durch unerwartete oder unentdeckte Variablen beeinflusst werden, in der Vorhersage des Wetters manchmal so genau ist und manchmal völlig versagt, lässt sich leicht mit den manchmal genauen und oft falschen Informationen über die Zukunft vergleichen, auf die wir durch die Präkognition – sei es nun durch professionelle Seher oder durch ganz normale Menschen – Zugriff erhalten.
Das bedeutet nicht, dass die Informationen, selbst wenn sie sich dann als falsch erweisen, nicht nützlich wären. Es bedeutet lediglich, dass das Ergebnis, sprich die vorhergesagte Zukunft, nicht so eingetreten ist, wie die Vorahnung, Vorhersage oder Prognose es präsentiert haben. Oder, um mit dem großen Jedi-Meister Yoda (denn Julia, Theresa und ich sind im Grunde genommen genau das: Jedi) zu sprechen: »In ständiger Bewegung die Zukunft ist.«
Als ich vor Jahren zum ersten Mal auf den Namen Julia Mossbridge stieß, konnte ich die Ereignisse, die dazu führten, dass sie mich bitten würde, das Vorwort für dieses wunderbare Buch zu verfassen, nicht vorhersehen. Obwohl ich mich nicht genau an das Jahr erinnern kann, weiß ich noch, dass ihr Name mir im Gedächtnis blieb. Denn zu der Zeit, als ich die erste ihrer Arbeiten über ein parapsychologisches Thema las, bemerkte ich, dass sie an meiner Alma Mater, der Northwestern University, tätig war – ein Umstand, der mich zum Lächeln brachte. Ich fand ihre Forschung sowohl interessant als auch inspirierend.
Das erste Mal, dass wir uns intensiv unterhielten, war auf der Parapsychological Association Convention 2014 in Concord, Kalifornien, für die ich die Organisation übernommen hatte.
Sie war mir wegen ihrer Art und Energie auf Anhieb sympathisch (wobei der Umstand, dass sie meine »Energie« positiv kommentierte, sicherlich half). Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits mehrere ihrer Arbeiten gelesen und war durchgängig beeindruckt von der Forschung und dem Denken, die darin zum Ausdruck kamen.
Im September 2017 verbrachten wir beide mehr Zeit miteinander, reisten zum Psi College in Port Townsend, Washington, und nahmen an einer Veranstaltung teil, die von zwei guten Freunden von mir, der Seherin/dem Medium Ankhasha Amenti und dem parapsychologischen Instruktor-Ausbilder Neil McNeill, ausgerichtet wurde. Julias Vortrag zum Thema Zeit war für alle, auch für mich, faszinierend.
Theresa Cheung hat mich vor einigen Jahren für ein Interview für den Blog auf ihrer Website und ihre beliebte Autorenseite auf Facebook kontaktiert. Seit fast zwei Jahrzehnten schreibt sie mit großem Erfolg spirituelle Bücher und Enzyklopädien – mehrere über mein Lieblingsthema, das Paranormale – und teilt auf ihrer Seite weiterhin Beiträge über meine Arbeit und meine Bücher.
Dieses Buch eröffnet Ihnen einen Einblick in Julia Mossbridges wissenschaftliche Forschungen, in ihre Erfahrungen und ihr Denken – kombiniert mit Theresa Cheungs Anekdoten, die ihr von Lesern zugeschickt wurden, ihrer spirituellen Perspektive und ihrem Wunsch als Autorin, dafür Sorge zu tragen, dass Julia Mossbridges Forschung, die bislang in akademischen Zeitschriften versteckt war, für den normalen und nicht nur den Fachleser zugänglich und verständlich wird. Dieses Buch ist eine gelungene Kombination aus Wissenschaft und Spiritualität. Mehr noch, es lässt Sie die Leidenschaft der beiden für die Themen Zeit und Präkognition spüren. Gerade Letzteres gewinnt in der parapsychologischen Diskussion immer mehr an Bedeutung, seit einige unserer Kollegen die Vorstellung vertreten, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Fälle von ASW – außersinnlicher Wahrnehmung – eine Form der Präkognition sind.
Wenn Sie so wie die meisten Menschen ticken, die sich für Zukunftsfragen begeistern, werden Sie dieses Buch genießen und viel für sich herausholen können. Ich sage voraus, dass Sie vielleicht sogar ein paar Dinge lernen werden (was Sie aber nicht davon abhalten soll, es zu lesen!).