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I. Himmel und Metropole
ОглавлениеAm Anfang stand ein simpler Verwaltungsakt. Das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ wurde am 27. April 1920 von SPD und USPD ins Preußische Parlament eingebracht und konnte – dank Enthaltung der katholischen Zentrumspartei – am 1. Oktober des gleichen Jahres in Kraft treten. Dadurch entstand das politisch-soziale Ballungszentrum Groß-Berlin mit 3,8 Millionen Einwohnern: gebildet aus Alt-Berlin (1,9 Millionen), sieben angrenzenden Städten (1,2 Millionen) sowie 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken (0,7 Millionen), die von jetzt ab einer gemeinsamen urbanen Region angehörten. Damit wurde die zu damaliger Zeit drittgrößte Metropole der Welt aus der Taufe gehoben. In ihr lebten 1930 bereits 4,3 Millionen Einwohner, darunter 440.000 Katholiken.