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Das Thema Private Security ist breit und vielfältig, konzentriert sich aber essenziell um sogenannte PMCs oder PSCs. Es ist nicht meine Absicht ein zusammenhängendes Bild der Private Military Companies - auch Private Military Contractors, zu entwerfen. Darüber gibt es in der einschlägigen Literatur genug Bücher und Dissertationen. Aber es muss kurz darüber geredet werden. In erster Linie und vor allem geht es mir um private, nicht militärische Sicherheitsfirmen. Um PSCs oder PMSCs also (die Definitionen finden sich jeweils am Anfang des Buches), insbesondere um meine ganz persönlichen Erfahrungen damit. Es gibt in Deutschland nur eine Handvoll Männer, die im Ausland unter Vertrag ausländischer

privater Sicherheitsfirmen arbeiten. Gleich noch weniger sind es, die davon erzählen. Weil es ein Tabu ist. Das vorliegende Buch bricht dieses Tabu. Aufgrund einiger Ausschreitungen von PMCs und deren Angestellten, Ausschreitungen die geprägt waren von Exzessen, von Maßlosigkeit und von Inkompetenz - siehe die beiden Fallbeispiele von Blackwater, wird die gesamte Branche verunglimpft, in ein schräges Licht gezerrt, ja geradezu ´kriminalisiert`. Der Schaden, den diese Exzesse der Sicherheitsindustrie zufügen, ist enorm. Die Medien schlachten jeden Fauxpas gnadenlos aus, setzen den im Ausland, in Sachen ´Security` tätigen Angestellten das Söldnerkrönchen auf. Zu Unrecht, wie ich meine, denn neunzig Prozent aller privater Sicherheitsfirmen, egal welcher Zuordnung, PMC oder PSC, arbeiten korrekt, transparent, der Sache dienend. Dass manche Sachen per se falsch sind, darüber müssen wir keine Diskussion vom Zaun brechen. Auch darüber nicht, dass im Wettbewerb um die meist millionenschweren Aufträge Neid, Gier, Korruption und Vetternwirtschaften eine große Rolle spielen. Doch wie wir wissen steht der Sektor Private Security nicht alleine da, wenn es um Korruption geht. Diese Geißel umgibt uns überall, wir begegnen ihr täglich. Keine Branche bleibt von ihr verschont. Auch wenn das Buch streckenweise im Stil eines Romans geschrieben ist, so handelt es sich doch um eine Folge von Tatsachenberichten. Ich habe die teilweise Romanform deshalb gewählt, weil ein Dialog, besser als jeder sachliche Austausch, hervorragend geeignet ist, ein vorherrschendes Ambiente, eine Situation oder den gewissen Moment haarscharf und auf den Punkt bringend zu beschreiben. Das, sowie meine ganz persönliche Herangehensweise in Betracht ziehend, ist das vorliegende Werk kein typisches Fachbuch, sondern vielmehr eine Sammlung von erzählten Erfahrungen, von Fachwissen und Expertenrat. Und ich sehe es als kritischen Ratgeber für all diejenigen jungen Männer, die dem Thema Private Security nicht unaufgeschlossen gegenüberstehen. Mir war es vergönnt, lange Jahre länder- und kontinentübergreifend im Private Security Business zu arbeiten. Heute, etwas zurückgezogen lebend, sehe ich keinen Grund, nicht auf die Beobachtungen meines oft turbulenten Abenteuerlebens in aller Ausführlichkeit zurückzugreifen. Die ersten Worte zu diesem Buch schrieb ich im Spätherbst des Jahres 2016. Schnell zu schreiben war mir wichtig, denn ich spürte, wie die Erinnerungen, die kleinen Details, langsam verflogen. Dürfte ich heute den Titel ändern, so würde dieser nicht etwa heißen Private Security, sondern ´Meine Wahrheit.` Ich hatte mir nicht vorgenommen, irgendwelche Lügen zu erfinden oder Ereignisse der Dramatik wegen auszuschmücken. Auch Halbwahrheiten sind mir ein Gräuel. Das Buch zu schreiben, verlangte Fingerspitzengefühl. Und davon nicht wenig. Die ´Wahrheit um jeden Preis` konnte dritte Personen, Institutionen oder irgendwelche Berufsgruppen in ein schräges Licht zerren, ihnen zumindest einen gewissen Schaden zufügen, wenn nicht gar zum Verhängnis werden. Das wollte ich vermeiden. Auch musste ich an meinen weiteren Werdegang achten, denn mein Weg hört nach diesem Buch nicht auf, aber dennoch: Säge nicht den Ast ab, auf dem du sitzt oder beiße niemals die Hand, die dich füttert, sind Prinzipien für die ich nur Verachtung übrig habe. Ich hatte sie zeitlebens nie auf dem Schirm. Warum? Sie machen Männer und Frauen, die ein Löwenherz besitzen, zu braven Schafen: Was für eine Verschwendung! Mein Spagat zwischen ´ich habe was zu erzählen` und ´ich sollte gewisse Dinge doch besser ruhen lassen` bedeutet für Sie als Leser de facto so viel: Alles was folgt, entspricht der Wahrheit, ich gebe Ihnen mein Wort. Alles was Sie jedoch (hoffentlich) selbst zwischen den Zeilen lesen, entstammt Ihrer eigenen Fantasie. Ihrer Intelligenz, die niemand infrage stellt, bleibt es überlassen, das Garn zu anderen Wahrheiten weiter zu spinnen. Wahrheiten, die ich, ich bestehe darauf, nie schwarz auf weiß niederschrieb. An einigen Stellen im Buch werde ich mir die Freiheit nehmen, Rückblicke auf meine langen Jahre in der Fremdenlegion einzublenden. Das ist keine Prahlerei. Vielmehr soll es meine militärischen Vorkenntnisse untermauern. Ich gebe somit bewusst Informationen weiter, die es dem Leser erlauben, gewisse Zusammenhänge besser zu verstehen. Mit einigen Ausnahmen sind reale Namen von noch aktiven Mitgliedern aus der Sicherheitsbranche sowie von diversen Spezialeinheiten durch Pseudonyme ersetzt. Aus rechtlich bedingten Gründen werde ich auch die Namen einiger Sicherheitsfirmen nicht nennen oder einen anderen Namen dafür verwenden. Ich weise jeweils darauf hin. Einige Daten mit denen ich während der Zeit im Security Business in Berührung kam oder zu denen ich Zugang hatte, unterliegen strikt dem ´Confidentiality Agreement`, der Verschwiegenheit. So soll es auch bleiben. Weise ich auf diverse Ereignisse hin, die in Zeitungsberichten erschienen, so sind diese jederzeit im Internet abrufbar. Die Transparenz meinerseits ist total.

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