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GAME OVER

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In den Monaten Mai und Juni 1997, war ich als Zugführer mit meiner Einheit – der 1. Kompanie des 2. Fallschirmjäger Fremden Regimentes – kurz 2. REP – im Einsatz in diesem gottverdammten Hexenkessel Brazzaville (Kongo). Am 07. Juni gerieten meine Männer und ich in einen Hinterhalt, angelegt von den Soldaten einer der kriegsführenden Parteien. Als die Nacht rum war, beklagten wir einen Toten und zahlreiche Verwundete. Es war knapp in dieser Nacht, so knapp wie noch nie. Wie es zum Ersten Kongokrieg kam, wie der Einsatz verlief und wie ich persönlich die ´Operation Pelikan` auf meinem Niveau vorbereitete, durchführte und nachbereitete, davon erzähle ich in diesem Bericht. Vorab aber einige persönliche Reflexionen. Unmittelbar nach der Operation Pelikan war ich orientierungslos. Ich stellte mich in Frage, begriff jedoch, dass dieses Zweifeln an mir selbst nur ein kleines Glied in einer langen Kette meiner vor längerer Zeit schon begonnenen Unzufriedenheit war. Es braucht immer den Anlass, das Ereignis oder den Aufschrei, um schlussendlich mal den Kopf zu heben und zu erkennen: hoppla, da war doch was! Die Ereignisse dieses 07. Juni waren so ein Wachrüttler. Dieser Player, das war ich nicht mehr. Der Soldier of Fortune, der nachts, die durchgeladene Waffe in der Hand durch Pulverrauch hindurch seinen, vom Kampf gezeichneten Männern, entgegenlief, das war jemand anders. Ich hatte siebzehn Jahre lang gepokert und dabei immer gewonnen, doch nun war Schluss. Game Over.

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