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Pflegeleichte Anfängerpflanzen
Ohne große Mühe und Fachkenntnisse sollen sie gedeihen, Freude sollen sie machen schon gleich zu Beginn. Da aller Anfang schwer ist, wünschen sich Gartenneulinge vor allem Pflanzen, die besonders leicht zu pflegen sind – schließlich will man nach getaner Arbeit auch gute Ergebnisse sehen.
Was zeichnet solche Pflanzen aus, gibt es sie überhaupt? Tatsächlich stehen sogar einige zur Auswahl bereit, von denen wir die besten hier vorstellen. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass ihnen weder ungenügende Boden-, noch ungünstige Witterungsverhältnisse wirklich zu schaffen machen.
Zudem verzeihen sie auch ein gewisses Maß an Pflegefehlern. Natürlich darf man sie nicht ganz sorglos behandeln oder sie völlig sich selbst überlassen. Sie brauchen – wie alle Pflanzen – ein gewisses Maß an Pflege, aber eben nur wenig, um uns im Sommer mit reicher Blütenfülle zu belohnen.
Ideal für Anfänger: eine gruppenweise Pflanzung aus nur wenigen, pflegeleichten Arten.
Sonnenaugen (links), hier mit roten Montbretien, begeistern durch lange Blütezeit und warme Farbtöne.
Fetthennen (hier die Sorte ‘Herbstfreude’) sind absolut pflegeleicht und vor allem im Herbst ein echter Blickfang.
Katzenminze lässt sich sowohl als Einfassungspflanze als auch flächig gut verwenden.
Auch Lavendel ist auf diese Weise einsetzbar und ähnlich unkompliziert – er sorgt für Urlaubsflair.
Sonnenauge
Heliopsis helianthoides
S | 80–150 | 7–9 | |
Pflegearme, lange blühende Prachtstaude.
Wuchs: Große, breite Horste mit spitz eiförmigem dunkelgrünem Laub.
Blüte: Zahlreiche große, gelbe, je nach Sorte auch gefüllte Körbchenblüten.
Pflege: Verblühtes ausschneiden, um die Blütezeit zu verlängern; bei Bedarf etwas stützen.
Verwendung: Langlebiger Klassiker für das Sommer- und Herbstbeet. Gute Schnittblume!
Sorten: ‘Goldgefieder’, goldgelb, gefüllt, 130 cm; ‘Venus’, orangegelb, ungefüllt, 150 cm.
Sonnenbraut
Helenium-Hybriden
S | 80–150 | 6–9 | |
Prächtige, pflegeleichte Sommerstaude.
Wuchs: Große Horste, Triebe mit lanzettlichen Blättern.
Blüte: Breite Strahlenblüten in warmen Farben um eine kugelförmige, braune Mitte.
Pflege: Bei anhaltender Trockenheit wässern, höhere Sorten stützen.
Verwendung: Im sonnigen Staudenbeet auf nicht zu trockenen Böden. Vielfältig kombinierbar.
Sorten: ‘Moerheim Beauty’, kupferrot, 80 cm; ‘Zimbelstern’, goldgelb, 120 cm; ‘Baudirektor Linne’, rotbraun, 120 cm.
Kosmee, Schmuckkörbchen
Cosmos bipinnatus
60–140 | 7–10 | ||
Dankbarer Langzeitblüher mit duftigen Blüten.
Wuchs: Aufrechte, steife, oberwärts verzweigte Stängel mit nadelfein zerteiltem Laub.
Blüte: Große Schalenblüten in Rosa, Karminrot oder Weiß, die Randblüten teils eingerollt.
Pflege: Aussaat ins Freie ab Ende April. Verblühtes laufend aussschneiden; bei Bedarf stäben.
Verwendung: In Gruppen, zu vielen Stauden und Sommerblumen kombinierbar, auch zu Rosen.
Scheinaster
Boltonia asteroides
S | 80–120 | 8–10 | – |
Unkomplizierte, blütenreiche Astern-Verwandte.
Wuchs: Breitbuschige Horste aus reich verzweigten Trieben mit lanzettlichen Blättern.
Blüte: Duftige, kleine Körbchenblüten in dichten Rispen in Weiß, Rosa oder Violett.
Pflege: Triebe bei Bedarf etwas stützen.
Verwendung: Schön zusammen mit Kosmeen, Sonnenhut und Sonnenauge.
Sommer-Aster
Aster × frikartii
S | 60–80 | 7–9 | |
Pflegeleichte Beetstaude, die sehr lange blüht.
Wuchs: Kompakte, breite Horste aus aufrechten Trieben mit schlanken Blättern; kurze Ausläufer.
Blüte: Violette Körbchenblüten mit gelber Mitte an den verzweigten Triebenden.
Pflege: Bei Trockenheit wässern. Am besten im Frühjahr pflanzen.
Verwendung: Schön zu Rot- und Weißtönen und zu Gräsern.
Sorten: ‘Mönch’, blauviolett; ‘Wunder von Stäfa’, hellviolett.
Garten-Margerite
Leucanthemum-Superbum-Gruppe
S | 60–90 | 6–7/9 | |
Einfach, aber wirkungsvoll mit langer Blütezeit.
Wuchs: Breite Horste aus meist aufrechten Trieben mit lanzettlichen, gezähnten Blättern.
Blüte: Große weiße Margeritenblüten, auch gefüllt.
Pflege: Ausreichend wässern und düngen; bei Bedarf stützen.
Rückschnitt nach der Blüte sorgt für zweite Nachblüte.
Feuchte Standorte meiden.
Verwendung: Gruppenweise. Das Weiß lässt sich wunderbar mit allen anderen Tönen kombinieren.
Sorten: ‘Christine Hagemann’, gefüllt, gelbgrüne Mitte, reichblütig, 80 cm; ‘Gruppenstolz’, ungefüllt, standfest, 60 cm.
Sonnenhut
Rudbeckia fulgida ‘Goldsturm’
S | 50–80 | 7–9 | |
Pflegeleichter Dauerblüher im Sommerbeet.
Wuchs: Straff aufrecht mit breit lanzettlichen Blättern, bildet breite Horste.
Blüte: Gelborange Strahlenblüten um eine schwarzbraune, kugelige Mitte.
Pflege: Bei Trockenheit gießen. Verblühte Triebe zurückschneiden, um die Blüte zu verlängern.
Verwendung: In Gruppen. Gut mit Gräsern und vielen anderen Stauden zu kombinieren.
Hinweis: Über Winter stehen lassen.
Pracht-Storchschnabel
Geranium × magnificum
S | 40–60 | 6–7 | – |
Üppiger Blüher für leuchtende Farbakzente.
Wuchs: Kräftige Horste, große, handförmige Blätter.
Blüte: Große, leuchtend blauviolette Schalen in üppiger Fülle.
Pflege: Kräftiger Rückschnitt nach der Blüte, um die Horste kompakt zu halten.
Verwendung: Am Gehölzrand oder im Beet, passt wunderbar zu anderen kräftigen Blütenfarben.
Purpur-Fetthenne
Sedum telephium
S | 50–60 | 8–10 | |
Eine pflegeleichte, echte Anfängerstaude.
Wuchs: Breite Horste aus aufrechten, mit fleischigen, ovalen, graugrünen Blättern besetzten Trieben.
Blüte: Klein, sternförmig, in schirmförmigen Dolden über den Trieben; altosa bis rostrot gefärbt.
Pflege: Braucht keine besondere Pflege. Rückschnitt erst im Frühjahr, da auch im Winter zierend.
Verwendung: Vielseitiger Beetbegleiter.
Sorten: ‘Herbstfreude’, braunrot; S.-Hybride, ‘Matrona’ (Foto), rosa, lange attraktiv.
Taglilie
Hemerocallis-Hybriden
S | 50–80 | 6–9 | – |
Reiche Blüte bei wenig Pflegeaufwand.
Wuchs: Breite Horste mit grasförmigen Blättern.
Blüte: Trichterförmig, in Gelb-, Orange- und Rottönen.
Die Einzelblüte hält nur einen Tag, doch treiben laufend neue Knospen.
Pflege: Stiele nach der Blüte ausschneiden.
Verwendung: In Gruppen auf nicht zu trockenen Böden; auf Beeten, am Gehölz- und Teichrand; schön mit Storchschnabel, Gräsern.
Sorten/Wildarten: Großes Sortenspektrum in vielen Farben. H. lilioasphodelus (Syn.: H. flava; Foto), zitronengelb, 80 cm.
Sommer-Salbei
Salvia nemorosa
S | 40–70 | 5–7/9 | |
Pflegeleicht und ebenso lang wie üppig blühend.
Wuchs: Aufrechte Horste mit eiförmigen, mattgrünen Blättern.
Blüte: Blaue oder violette, selten weiße Lippenblüten in dichten Kerzen an den Triebenden.
Pflege: Scharfer Rückschnitt nach der Blüte sowie leichte Düngung regen die Zweitblüte an.
Verwendung: Guter Begleiter zu Rosen und vielen Beetstauden.
Sorten: ‘Adrian’, weiß; ‘Amethyst’ (Foto), amethystviolett; ‘Blauhügel’, mittelblau; ‘Ostfriesland’, violettblau.
Katzenminze
Nepeta × faassenii
S | 30–60 | 5–9 | |
Problemlose Begleitpflanze mit langer Blütezeit.
Wuchs: Breitbuschige Horste aus bogigen Trieben mit graugrünen, aromatischen Blättern.
Blüte: Kleine lila, selten weiße Lippenblüten in dichten Quirlen an den Triebenden.
Pflege: Rückschnitt nach der Blüte fördert die Zweitblüte. Nur mäßig düngen.
Verwendung: Als Beeteinfassung und Rosenbegleiter, passt zu vielen Beetstauden für die Sonne.
Ringelblume
Calendula officinalis
30–60 | 6–10 | ||
Unkomplizierter Langzeitblüher.
Wuchs: Breite Büsche aus etwas staksig verzweigten Trieben mit länglich ovalem Laub.
Blüte: Gelbe oder orange, einfache oder gefüllte Körbchenblüten in reicher Fülle.
Pflege: Aussaat ins Freiland ab März. Für anhaltende Blüte Abgeblühtes ausschneiden; letzte Blüten für die Selbstaussaat ausreifen lassen.
Verwendung: Niedrige Sorten eingestreut im Beet; schön zu Kosmeen, Rittersporn, Salbei.
Lampenputzergras
Pennisetum alopecuroides
G | 40–100 | 8–10 | |
Grazil und elegant – so liebt man Gräser.
Wuchs: Große, halbkugelige Horste mit bogig überhängenden Blättern, gelbliche Herbstfarbe.
Blüte: Walzenförmige rotbraune Ähren an langen Stielen zwischen und über dem Laub sitzen.
Pflege: Ausreichend wässern. Rückschnitt der schönen Winterwirkung wegen erst im Frühjahr.
Verwendung: Sehr vielseitig verwendbar, im Beet, als Solitär, auch mit Rosen und am Teich.
Sorten: ‘Compressum’, etwas kompakter, schöne gelbbraune Herbstfarbe; Hameln’, kompakt, früher und reicher blühend.
Ruten-Hirse
Panicum virgatum
G | 60–150 | 7–9 | |
Herbstfärbung wie im Indian Summer.
Wuchs: Aufrechte Horste mit schmal linealischen Blättern, die sich je nach Sorte ab Spätsommer goldgelb bis tiefrot verfärben.
Blüte: Perlförmig in reich verzweigten, feinstieligen Rispen hoch über dem Laubhorst.
Pflege: Keine besondere Pflege nötig.
Verwendung: Als Begleiter im Staudenbeet.
Sorten: ‘Hänse Herms’, leuchtend rot; ‘Strictum’, steifer aufrecht und höher, ockergelb.