Читать книгу Welche Pflanze passt wohin? - Thomas Hagen - Страница 7
ОглавлениеBegleiter für die Königin der Blumen
Jede Königin braucht ihren Hofstaat. So auch die »Queen« der Gärten, die Rose: Erst mit den passenden Gardisten kommt sie gut zur Geltung. Dennoch ist vornehme Zurückhaltung angesagt, direkte Nachbarpflanzen sollten sich nicht zu stark ausbreiten und nicht tief wurzeln. Auch die Farbe der benachbarten Blühpflanzen spielt eine wichtige Rolle. Weiße und rosa Rosen lassen sich mit fast allem kombinieren, aber rote Rosen harmonieren nur mit Weiß- oder Blaublütern.
Ein weiteres Auswahlkriterium für die Begleiter sollte deren Wuchsform sein. Rosensträucher und ihre Blüten sind – mit Ausnahme der Kletterrosen – rundlich geformt. Senkrecht aufragende Pflanzen bilden dazu einen guten Kontrast. Deshalb ist z. B. der Rittersporn als »Rosenkavalier« perfekt. Aber auch Gräser sind ideale Begleiter: Mit ihren braunen Halmen und Rispen passen sie zu allen Blütenfarben, der grazile Habitus unterstreicht die Gestalt der Rosen ideal.
Die kühlen Blautöne des Rittersporns passen ideal zu vielen Rosen, weiße Blüten runden die Gestaltung ab.
Rittersporn
Delphinium-Hybriden
S | 80–200 | 6–8/9 | |
Der Rosenkavalier unter den Stauden.
Wuchs: Straff aufrechte Horste, Blätter handförmig zerteilt.
Blüte: Lockere bis sehr dichte Kerzen aus gespornten Blüten in Blautönen, Rosa oder Weiß.
Pflege: Austrieb vor Schneckenfraß schützen. Hohe Sorten stützen. Nach der Blüte bis auf 10 cm zurückschneiden, dann zweite Blüte.
Verwendung: Einzeln oder in kleinen Gruppen, auf Beeten und Rabatten. Wunderbar zu Rosen!
Sorten: Elatum-Hybriden, dichtblütig, 120–200 cm; Pacific-Hybriden, groß- und dichtblütig, weniger standfest, 150–180 cm.
Kerzen-Ehrenpreis
Veronica longifolia
S | 50–100 | 7–8 | |
Guter Rosenbegleiter in Kontrastfarben.
Wuchs: Aufrechte Horste mit hohen, verzweigten Trieben und schmalen, lanzettlichen Blättern.
Blüte: Klein, in dichten langen Ähren an den Triebenden; in Blautönen, Weiß oder Rosa.
Pflege: Bei Trockenheit wässern, gelegentlich düngen. Verblühtes ausschneiden.
Verwendung: In kleinen Gruppen auf nicht zu trockenen Böden. Bildet durch die Kerzenform einen schönen Kontrast zu den runden Rosenblüten.
Sorten: ‘Blauriesin’, blauviolett; ‘Rosa Töne’, rosa; ‘Schneeriesin’, weiß.
Armenischer Storchschnabel
Geranium psilostemon
S | 60–120 | 6–7 | – |
Storchschnabel mit leuchtstarker Blütenfarbe.
Wuchs: Horste aus hohen Stängeln mit großen, handförmigen Blättern; nicht immer standfest.
Blüte: Magentarote Schalen mit dunklem Auge.
Pflege: Auf ausreichend Bodenfeuchte achten. In rauen Lagen etwas Winterschutz geben.
Verwendung: Schön zu weißen Rosen.
Blauraute
Perovskia abrotanoides
HStr | 60–100 | 6–9 | |
Üppig-duftige Blütenfülle in leuchtendem Blau.
Wuchs: Breitbuschig, strauchartig, mit am Grund verholzenden Trieben. Fein gefiedertes, graugrünes Laub im unteren Bereich der Triebe.
Blüte: Klein, tief violettblau, in dichten, verzweigten Ähren; aromatisch duftend.
Pflege: Scharfer Rückschnitt im Frühjahr fördert den Blütenansatz. Leichter Winterschutz.
Verwendung: Für durchlässige, magere Böden. Schön zu graulaubigen Stauden und zu roten, rosafarbenen sowie weißen Rosen.
Spornblume
Centranthus ruber
S | 50–70 | 6–9 | |
Herrlich dezenter Rosenbegleiter.
Wuchs: Reich verzweigt mit graugrünen, eiförmigen Blättern.
Blüte: Karminrot, in etagenartigen Rispen.
Pflege: Blütenstände zurückschneiden.
Verwendung: Je nach Rosensorte rot oder weiß blühende Formen wählen.
Sorten: ‘Albus’ (Foto), weiß blühend.
Mutterkraut
Tanacetum (Syn.: Chrysanthemum) parthenium
S | 20–50 | 6–8 | |
Rosenbegleiter mit Bauerngartencharme.
Wuchs: Breitbuschige Horste aus aufrechten Trieben mit eingekerbtem Laub, nicht immer standfest. Kurzlebig, teils einjährig gezogen.
Blüte: Weiße oder gelbe, kamillenähnliche Körbchenblüten, auch gefüllt.
Pflege: Regelmäßig wässern, düngen und Verblühtes ausschneiden.
Verwendung: In Gruppen zu roten oder gelben Rosen und Rittersporn.
Feinstrahlaster
Erigeron-Hybriden
S | 50–80 | 6–7/9 | |
Asterähnliche Beetstaude mit reicher Blüte.
Wuchs: Horste aus meist aufrechten Trieben mit lanzettlichen Blättern.
Blüte: Zarte Blütensterne mit feinen Strahlen in Weiß, Rosa, Rot oder Violett.
Pflege: Gleich nach der Blüte bodennah zurückschneiden und düngen, dann Neuaustrieb.
Verwendung: Sehr schön zu Rosen und anderen Beetstauden für die Sonne.
Sorten: ‘Sommerneuschnee’, weiß; ‘Dunkelste Aller’, violett.
Heiligenkraut
Santolina chamaecyparissus
S/HStr | 30–50 | 7–8 | |
Das zierende Silbergrau lässt Rosen leuchten.
Wuchs: Am Grund verholzende Polster mit verzweigten
Trieben und feinen, kammartig gefiederten, silbergrauen
Blättern; aromatisch duftend, wintergrün.
Blüte: Kleine, gelbe, kugelige Blütenköpfchen an den Triebenden.
Pflege: Nach der Blüte zurückschneiden.
Verwendung: Auf durchlässigen Böden, als Beeteinfassung, Unterpflanzung, oder Schnitthecke.
Sommer-Salbei
Salvia nemorosa
S | 40–70 | 5–7/9 | |
Einer der besten Rosenbegleiter im Beet.
Wuchs: Flächige Horste mit eiförmigen, mattgrünen Blättern.
Blüte: Meist blaue oder violette, selten weiße Lippenblüten in dichten Kerzen an den Triebenden.
Pflege: Scharfer Rückschnitt nach der Blüte sowie leichte Düngung regen die Zweitblüte an.
Sorten: ‘Adrian’, weiß; ‘Blauhügel’ (Foto), mittelblau; ‘Caradonna’, dunkelviolett; ‘Ostfriesland’, violettblau.
Katzenminze
Nepeta × faassenii
S | 30–60 | 5–9 | |
Dauerblühende Lavendel-Alternative zu Rosen.
Wuchs: Breitbuschige Horste aus bogigen Trieben mit graugrünen, aromatischen Blättern.
Blüte: Kleine lila, selten weiße Lippenblüten in dichten Quirlen an den Triebenden.
Pflege: Rückschnitt nach der Blüte fördert die Zweitblüte. Nur mäßig düngen.
Verwendung: Schöner und pflegeleichter, nicht bedrängender Rosenbegleiter; auch als Beeteinfassung und zu vielen Sonnenstauden.
Sorten: ‘Six Hills Giant’, lavendelblau; ‘Snowflake’, weiß.
Lavendel
Lavandula angustifolia
S/HStr | 30–60 | 6–8 | |
Der Klassiker unter den Rosenbegleitern.
Wuchs: Rundliche Polster aus am Grund verholzenden Trieben mit schmalem, graugrünem Laub; immergrün, aromatisch duftend.
Blüte: Kleine Lippenblüten in dichten, lang gestielten Ähren; violett, rosa oder weiß.
Pflege: Regelmäßig im Frühjahr kräftig stutzen. Blütentriebe nach der Blüte ausschneiden.
Verwendung: Ideal zu Rosen und als Beeteinfassung.
Sonnenröschen
Helianthemum-Hybriden
S/HStr | 15–30 | 5–9 | |
Hübscher, nicht bedrängender Rosenbegleiter.
Wuchs: Breite Polster aus am Grund verholzenden Trieben mit kleinen, graugrünen Blättern.
Blüte: Zahlreiche kleine Schalenblüten in Gelb, Orange, Rosa, Rot oder Weiß, auch gefüllt.
Pflege: Nach der Blüte zurückschneiden, um kompakten Wuchs zu fördern.
Verwendung: Gruppenweise auf durchlässigen Böden, am Beetrand und vor Rosen.
Kriechendes Schleierkraut
Gypsophila repens
S | 10–20 | 5–7 | |
Duftiger Rosen-Begleiter, der ihre Füße umspielt.
Wuchs: Locker polsterförmig, kriechende Triebe mit schmal lanzettlichen, graugrünen Blättern.
Blüte: Klein, sternförmig, weiß oder rosa, in lockeren Rispen schleierförmig über den Polstern.
Pflege: Benötigt keine spezielle Pflege.
Verwendung: Als Beeteinfassung, auf Mauerkronen und als Unterpflanzung von Rosen.
Sorten/Arten: ‘Rosa Schönheit’, dunkelrosa; ‘Rosea’ (Foto), zartrosa. Ähnlich, aber höher wachsend ist das Rispen-Schleierkraut (G. paniculata, 80–120 cm, 7–8).
Duftsteinrich
Lobularia maritima (Syn.: Alyssum maritimum)
10–15 | 6–10 | ||
Duftender weißer Blütenteppich.
Wuchs: Flächige Polster aus verzweigten Trieben mit lanzettlichem Laub.
Blüte: Klein, weiß, duftend, in Weiß oder Rosa, die die Polster fast lückenlos bedecken.
Pflege: Aussaat ins Freie ab April. Rückschnitt nach der Blüte zur Verlängerung der Blütezeit.
Verwendung: Als Einfassung am Beetrand oder im Steingarten, als Unterpflanzung zu Rosen.
Sorten: ‘Orientalische Nächte’, violettrosa; ‘Snow Crystals’, reinweiß.
Silberährengras
Stipa (Syn.: Achnatherum) calamagrostis
G | 30–90 | 6–9 | |
Sorgt dauerhaft für duftige Struktur im Beet.
Wuchs: Breite Horste mit überhängenden Halmen.
Blüte: Schlanke silbrige Rispen auf bogig geneigten Stielen. Lange Blütezeit!
Pflege: Schwere Böden meiden!
Verwendung: Im Beet wie auf Freiflächen im Naturgarten, einzeln oder in Gruppen.
Hinweis: Durch die silbrige Farbe wunderbar passend zu allen Rosa- und Rottönen.