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Solitärpflanzen als Blickpunkte

Riesenpflanzen, die alle Blicke auf sich ziehen, imposante Gestalten, die eine ganze Gartenkulisse dominieren – das sind sogenannte Solitärpflanzen. Da sie alle Aufmerksamkeit allein für sich beanspruchen, kann man sie nur schwer integrieren oder kombinieren – außer mit ihresgleichen. Bei ihnen geht es vielmehr darum, dass sie einen guten Standort bekommen mit genügend Raum, um ihre ganze Schönheit und Pracht richtig zu entfalten. Geeignete Stellen sind z. B. neben dem Eingang oder im Vorgarten, an Sitzplatz oder Teichufer, an einer Weggabelung oder im Zentrum eines Rondells.

Solitärpflanzen sind zwar als Partner schwierig, gesteht man ihnen aber die notwendige Solistenrolle zu, ist der Erfolg sicher: Schon eine einzelne Pflanze sorgt als Blickpunkt für so viel Atmosphäre, dass ein ganzer Bereich dadurch gewinnt. Sie erfüllen damit eine ähnliche Funktion wie ein als Akzent gesetztes Kunstwerk oder ein außergewöhnliches Pflanzgefäß. Lassen Sie sich also von den Starqualitäten dieser Pflanzen nicht abschrecken, sondern stattdessen Ihrer Schöpferfreude freien Lauf. Und wählen Sie den passenden Charakter für Ihren Garten: Königskerzen verzaubern mit natürlichem Charme, Federmohn schafft Asia-Flair, Palmlilien vermitteln Mittelmeer-Feeling, Riesen-Federgras bürgt für Zartheit und Romantik.


Solitärpflanzen sollten als eindrucksvoller Blickfang wirken, wie diese Königskerze.

Fallschirm-Rudbeckie

Rudbeckia nitida

S 160–200 7–9

Imposanter Solitär als Beethintergrund.

Wuchs: Horstartige Riesenstaude mit straffen Trieben und großen, breit-lanzettlichen Blättern.

Blüte: Große gelbe Körbchenblüten mit hängenden Randblüten und grünlicher Mitte.

Pflege: Ausreichend wässern, bei Bedarf stützen.

Verwendung: Einzeln als Solitär oder als Hintergrund im Beet oder am Zaun.

Sorten: ‘Herbstsonne’, gelb mit grüner Mitte; ‘Juligold’, goldgelb.


Kandelaber-Königskerze

Verbascum olympicum

120–200 6–9

Blüten-Kandelaber für pralle Sonne.

Wuchs: Im 1. Jahr eine dichte Grundblattrosette, aus der im 2. Jahr der straffe Blütentrieb sprießt.

Blüte: Gelb, zahlreich, in dichten, kandelaberartig verzweigten Trauben.

Pflege: Schwere Böden meiden.

Verwendung: Einzeln an sonnigen Plätzen auf durchlässigen Böden.

Hinweis: Neben der genannten eignen sich auch weitere Königskerzen-Arten für sonnige Plätze.


Gefleckter Wasserdost

Eupatorium maculatum (Syn.: E. fistulosum)

S 130–200 7–10

Üppig blühender Staudenriese.

Wuchs: Mächtige Horste aus straff aufrechten rötlichen Stängeln und Quirlen lanzettlicher Blätter.

Blüte: Kleine rosa oder weiße Körbchenblüten in dichten, kuppelförmigen, großen Doldenrispen.

Pflege: Bei anhaltender Trockenheit wässern.

Verwendung: Einzeln als Blickfang im Beet-Hintergrund, vor Gehölzen oder am Teich.

Sorten: ‘Album’, weiß; ‘Atropurpureum’ (Foto), weinrot.


Federmohn

Macleaya cordata

S 200–300 7–8

Ungewöhnlicher Blickfang mit hohem Zierwert.

Wuchs: Hohe Horste aus steif aufrechten, wenig verzweigen Trieben mit rundlichen, gelappten, blaugrünen Blättern. Bildet Ausläufer.

Blüte: Winzig, cremefarben bis rosa, in sehr großen kegelförmigen Rispen an langen Stielen.

Pflege: Bei anhaltender Trockenheit wässern. Ausläufer abstechen.

Verwendung: Als Sichtschutz zum Verdecken unschöner Stellen, in Gewässernähe oder am Haus.

Hinweis: Beim Austrieb nur 5–7 Triebe belassen.


Wald-Geißbart

Aruncus dioicus

S 150–200 6–7

Wertvolle, imposante Schattenstaude.

Wuchs: Große Horste mit aufrechten Trieben und gefiedertem Laub.

Blüte: Zart und cremefarben, in großen, leicht überhängenden Rispen über den Blättern.

Pflege: Einmal eingewachsen, nicht mehr nötig.

Verwendung: Einzeln am Gehölzrand.

Hinweis: Männliche Pflanzen bevorzugen, sie blühen reiner weiß und duftiger.


Palmlilie

Yucca filamentosa

S 120–180 7–9

Eindrucksvoller Exot aus Trockenregionen.

Wuchs: Dichter Horst aus schwertförmigen, blaugrünen Blättern, aus dessen Mitte sich der steife Blütentrieb erhebt; immergrün.

Blüte: Groß, weiß, glockenförmig, in länglicher Rispe hoch über der Blattrosette; duftend.

Pflege: Mineralisch düngen, vor Winternässe schützen.

Verwendung: Einzeln oder in Gruppen, auf eher trockenen, durchlässigen Böden.

Hinweis: Benötigt einige Jahre bis zur Blüte.


Bronze-Schaublatt

Rodgersia podophylla

S 80–150 6–7

Prächtige Blattschmuckstaude für den Schatten.

Wuchs: Breite, üppige Horste mit sehr großen, handförmig geteilten, beim Austrieb bronzefarbenen Blättern.

Blüte: Klein, weißlich, in üppigen, kegelförmigen Rispen über dem Laub.

Pflege: Bei Bedarf wässern und düngen. Verblühtes entfernen.

Verwendung: Als Einzelpflanze vor Gehölzen, am Teich oder an einem schattigen Platz.

Sorten: ‘Rotlaub’ (Foto), junge Blätter rotbraun.


Pampasgras

Cortaderia selloana

G 150–250 9–10

Riesenblüten aus der argentinischen Pampa.

Wuchs: Rundliche Blatthorste aus sehr schmalen, langen Blättern, weit überragt von den stattlichen Blütenständen.

Blüte: Sehr große silberweiße Rispe auf straffen Stielen, nur zur Blütezeit ausgebreitet.

Pflege: Winterlicher Nässeschutz durch Zusammenbinden der Blätter nach oben und eine trockene Umhüllung.

Verwendung: Einzeln als prägende Gartengestalt.

Hinweis: Im Frühjahr pflanzen!


Riesen-Federgras

Stipa gigantea

G 150–200 6–9

Duftige Gräsergestalt im Riesenformat.

Wuchs: Horste aus schmalen, leicht überhängenden Blättern und von sehr großen Blütentrieben.

Blüte: Lang begrannt in gestreckten, sehr großen Rispen an festen Stielen; goldbrauner Herbst.

Pflege: In rauen Gegenden Winterschutz geben.

Verwendung: Böden eher mager und trocken als zu nährstoffreich und schwer wählen.

Hinweis: Gut haltbare Schnittblume.


Welche Pflanze passt wohin?

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