Читать книгу Räucherstoffe und Räucherrituale - Thomas Kinkele - Страница 29
ОглавлениеEinmal abgesehen von Asant (im Volksmund auch „Teufelsdreck“ genannt), der eine sehr deftige knoblauchartige Duftnote besitzt, können alle vorgeschlagenen Stoffe durchaus auch einzeln verräuchert werden. Es bietet sich aber an, eine Räucherkomposition vorzubereiten. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, dem „Mittel“, das wir zur Reinigung einsetzen wollen, bereits mit der konzentrierten vorbereitenden Handlung unsere Absicht, die wir mit dem Räuchern verbinden, durch die Hände zuzuführen. Wenn neun Teile ein Ganzes sind, dann kann eine Komposition nach eigener Intuition aus neun Teilen zusammengestellt werden. Ihrer eigenen Intuition sollten Sie dabei immer die erste Priorität geben und der inneren Stimme Vertrauen schenken.
Reinigung und Klärung – das Ritual
Zunächst einmal verwenden wir eine gewisse Zeit darauf, uns selbst auf das Vorhaben einzustimmen. Wir suchen einen geeigneten Platz in dem Raum, der gereinigt werden soll, wo wir das Räuchergefäß brandsicher abstellen können, und bereiten ihn ein wenig vor. Das Gefäß steht symbolisch für das Feuerelement und wir können beispielsweise für Erde einen Stein, für Wasser eine Muschel oder ein Blatt und für Luft eine Feder hinzufügen.
Bevor wir das Feuer anzünden, können wir gedanklich unsere Absicht formulieren, die wir mit dem Ritual verfolgen. Da unsere Absicht grundsätzlich konstruktiv und lebensunterstützend sein sollte, empfiehlt es sich, immer einen positiven Ausdruck zu finden. Das heißt, wir sollten uns nicht auf das störende Zurückgebliebene, sondern den als wünschenswert angestrebten Zustand konzentrieren. Was auch immer die Ursache der Störung sein mag, wir wünschen allem Frieden und Entlastung und damit eine beschleunigte Ablösung. Aggressive Schwingungen wollen wir besänftigen und Bedrohung aller Art dadurch begegnen, dass wir uns der Führung einer lichten Kraft anvertrauen. Wir sind motiviert vom Wunsch nach Leben, Liebe, Glück und Freude, daran soll kein Zweifel sein.
Erst dann, wenn wir von diesem Ziel erfüllt sind, zünden wir das Feuer an. Wenn die Glut sich entfaltet hat, legen wir das Räucherwerk auf und segnen es mit dem Erdsymbol. Wenn der Rauch aufsteigt, nehmen wir das Wassersymbol und segnen damit den Rauch. Dies verbinden wir innerlich mit der Einladung an die Elementarkräfte, unsere Handlung zu unterstützen. Danach nehmen wir die Feder und das Gefäß, segnen Luft und Feuer und bewegen uns einmal im Uhrzeigersinn um den ganzen Raum herum, während wir uns die Entfaltung des Lebens wie einen Strom vorstellen, der zum Meer zurückfließt. Dabei fächeln wir den Rauch mit der Feder in alle Richtungen. Anschließend gehen wir noch einmal gegen den Uhrzeigersinn um den ganzen Raum herum und sind uns dabei bewusst, dass unsere Absicht starken Einfluss auf den Strom des Lebens nehmen kann, um ihn freier fließen zu lassen.
Anschließend stellen wir das Gefäß wieder ab, können jetzt den Raum verlassen, die Tür schließen und den Prozess 2 bis 3 Stunden wirken lassen. Dann öffnen wir Fenster und Türen und lassen alle Energien entweichen. Jetzt ist der Raum neutral, sauber und rein.