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Vorwort

Als ich Thomas Künne vor vielen Jahren das erste Mal auf einer Nordland-Kreuzfahrt auf Island bewusst begegnete, erfreute er eine kleine Gruppe mit seinen Sofortbildaufnahmen. Die Welt war noch in Ordnung, Island reich und keine Geld- oder Wirtschaftskrise in Sicht, wir lagerten am Goðafoss, dem Wasserfall der Götter. Mich erstaunte die Qualität seiner schnellen Schnappschüsse, die oft die Situation einfingen, weil sie den Punkt trafen. So wunderte es mich nicht, beim Essen in der Gruppe zu erfahren, er sei eigentlich Künstler und insbesondere Musiker, jetzt aber Manager bei Polaroid. Da dachte ich: Der macht das richtig, lebt sein Hobby, die Kunst, in der Freizeit und kann es sich leisten, Bilder zu verschenken, statt sie mühsam zu verkaufen. Obendrein verbindet er dabei noch seine Arbeit mit dem Hobby und das zugunsten seiner Firma, die ihm die vielen Filme sicher schenkt, ist er doch als ihr Manager zugleich ihr bester Werbeträger. Tatsächlich war man auf der Maxim Gorki, dem gemeinsamen Boot, in dem wir für zwei Wochen saßen, gern an seiner Seite und auf seinen Bildern. Da war einfach Musik drin. Und ich dachte mir, solche Leute bräuchte es mehr – auf unseren Reisen und Seminaren und überhaupt auf der Welt. Menschen, die Freude an ihrem Leben haben und was immer sie machen, mit Rhythmus und guter Stimmung verbinden.

So fing ich also an, ihn zu mögen, und konnte mir deshalb nicht verkneifen, ihm zu sagen, wie gut ich seine Polaroids fände, aber auch meine Befürchtung, damit auf einem sinkenden Schiff zu sitzen. Es war die Zeit, wo schon viele einHandy hatten und die ersten dieser Dinger anfingen, Sofortbilder zu machen. Das würde absehbar den Polaroid-Markt ruinieren. So tat ich etwas, was ich nur sehr selten mache, ich riet ihm, die Pferde zu wechseln, solange seins noch lief, also bald. Erstaunt war ich über seine diesbezügliche Offenheit – und viel später dann über seinen Entschluss, freiberuflicher Seminarleiter zu werden. Obwohl ich meine diesbezügliche Arbeit liebe, empfehle ich sie nie direkt zur Nachahmung, aber bei Thomas Künne war mir nicht bange. Dann erlebte ich, wie er meine Seminarwochen zum Erlernen der Schicksalsgesetze und Lebensprinzipien in Rekordzeit absolvierte, weil er es in eigenartiger Reihenfolge tat, gerade so, wie sie kamen. Er fing irgendwo in der Mitte an, ging bis zum Schluss mit und fing wieder vorn an. Er war der Erste, dem ich das damals erlaubte, und da es so gut klappte, durften es anschließend alle. Als er seine Abschlussarbeit einreichte, die damals bei uns noch notwendig war, fand ich sie so gut, dass ich ihm anbot, sie – etwas ausgebaut – bei meinem Verlag unterzubringen und ihm ein Vorwort dafür zu schreiben. Das war das Erste von vielen Vorworten meinerseits und Büchern seinerseits. Noch heute meldet er sich ab und zu mit dem Slogan „Nach dem Vorwort ist vor dem Vorwort“ und lädt ein, ein weiteres seiner Buchkinder sozusagen zu taufen und ihm mit auf die Welt zu helfen.

Inzwischen steht Thomas Künne schon längst auf eigenen Füßen, hat seinen Verlag gefunden, und wir treffen uns öfter auf Kongressen, wo wir beide referieren. Ich freue mich immer, ihn zu sehen.

Warum hat sein Um- und Einstieg in die Welt spiritueller Seminartätigkeit so gut geklappt? Er ist schlichtweg meinem einfachen Rat gefolgt und hat die Basis der Schicksalsgesetze und Lebensprinzipien sehr gut gelernt. Dann hat er nicht einfachmeine Themen kopiert, sondern ist seinem eigenen Weg gefolgt und hat seine speziellen musischen Fähigkeiten eingebracht. So sind eine wundervolle und erfolgreiche Synthese und etwas wirklich Neues entstanden.

Seit dem Erscheinen seines ersten Buches 2005 zur Phonophorese hat er ein noch immer wachsendes Feld der Stimmgabeltherapie aufgebaut – mit Seminarteilnehmern aus ganz Europa. Von ihm ausgebildete „SchwingungstherapeutInnen“ tragen diese Arbeit bereits weiter in ihre eigenen (Be-)Reiche und Länder.

Und er hat als Co-Autorin die Fachärztin für Allgemeinmedizin und ausgewiesene Spezialistin für chinesische Medizin, Dr. med. Patricia Nischwitz, gefunden. Dadurch wurde die Kombination von Stimmgabeltherapie und chinesischer Meridianlehre möglich, und es entstand eine neue sanfte Heilmethode, sozusagen die sinnlich-venusisch beschwingte Schwester der Akupunktur.

Wie damals mit seiner Sofortbild-Kamera bringt Thomas Künne in diesem Buch, nun zusammen mit seiner Co-Autorin, die Dinge weiter auf den Punkt und die richtige Schwingung in den Organismus, sodass der mit seinen Organen und Geweben wieder in Harmonie kommt und in die Lage, jene Symphonie erklingen zu lassen, die wir Gesundheit nennen. So hat jede(r) seine ureigene Symphonie, aber wir gehorchen doch denselben (Schicksals-)Gesetzen – ähnlich wie Schneeflocken, die alle völlig individuell und doch hexagramm-förmige Mandalas sind.

Selbst habe ich die Stimmgabeltherapie natürlich auch erlebt und so erfahren und spüren können, wie die richtige Schwingung am richtigen Platz einen ankommen lässt an seinem Ort, nämlich im Körper. Und ich empfand auch, wie nah sich im Idealfall Schwingung und Stimmung kommen.

Mit den Schwingungen der Stimmgabeln kann Thomas Künne die Stimmung und das Schwingungssystem des Organismus in „Ein-Klang“ bringen, sodass mein schon lange vorausgegangener Freund Joachim-Ernst Behrend seine Freude an ihm gehabt hätte. Er hatte seine Biografie nach einem Leben voller Musik und Schwingung „Nada Brahma – Die Welt ist Klang“ genannt. Thomas Künne nannte ein Buch im Untertitel „Sie sind nicht krank, Sie sind ver-stimmt“: Die stimmige Schwingung führt (zurück) in die eigene Harmonie, in die Balance, in den „Ein-Klang“, in die Mitte.

Ich wünsche ihm mit diesem neuen Buch, dass er sein wachsendes und so wichtiges Feld weiter ausbauen kann, getreu der uralten und so bewährten Idee von Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Bei Thomas Künne heißt das heute in seiner (sprach-)witzigen und von mir noch verkürzten Art (engl. art = Kunst): „Ich heile mein Wesen, und keiner kassiert die Spesen.“

Ruediger Dahlke

TamanGa, im Oktober 2015

www.dahlke.at

Stimmgabeltherapie

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