Читать книгу Stimmgabeltherapie - Thomas Künne - Страница 8

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Die Meridiane (re-)aktivieren

Wir kennen insgesamt zwölf Hauptmeridiane, die wie die Organe selbst Yin/Yang-Paare bilden: Sie produzieren entweder einen vom Himmel abwärts fließenden Energiestrom (Yang) oder einen von der Erde aufwärts fließenden (Yin). Die zwölf Hauptmeridiane (und somit wir Menschen) stehen also unter dem Einfluss von Himmel und Erde.

Die Balance von Yin und Yang spielt in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) eine ganz entscheidende Rolle.

Die Akupunkturpunkte (auch Akupressur- und Phonophoresepunkte) sind übrigens Stellen im Verlauf des jeweiligen Meridians, durch die man den Fluss des Chi erreichen und beeinflussen kann. Sie werden auch als Energiepunkte oder Wirkpunkte bezeichnet.

Ein Blick auf die sogenannte Organuhr hilft Ihnen dabei, die optimale Zeit für Ihr Meridian-Balancing zu finden.

Der Begriff „Organuhr“ bezeichnet in der Traditionellen Chinesischen Medizin die Vorstellung, dass der menschliche Körper einem täglichen Kreislauf der Lebensenergie Chi unterliegt. Zu zyklisch wiederkehrenden Tageszeiten erreichen die jeweiligen Organsysteme (Meridiane) einen zeitlich definierbaren Höhepunkt, welcher sich durch erhöhte Aktivität dieses Organsystems auszeichnet. Die Zuordnung der Organsysteme zu den Tages- und Nachtstunden wird in der westlichen Literatur in Form eines Uhrendiagramms dargestellt, auf dem jedem Meridian eine Periode von zwei Stunden zugewiesen ist:


Der mittlere Ring steht für die Maximal-, der innere für die Minimalzeiten der genannten Meridiane.

5-7 Uhr: Dickdarm

7-9 Uhr: Magen

9-11 Uhr: Milz

11-13 Uhr: Herz

13-15 Uhr: Dünndarm

15-17 Uhr: Harnblase

17-19 Uhr: Niere

19-21 Uhr: Perikard

21-23 Uhr: Dreifacher Erwärmer

23-1 Uhr: Gallenblase

1-3 Uhr: Leber

3-5 Uhr: Lunge

in der TCM gilt das Chi als generelle Lebensenergie. Es ist das Grundprinzip jeder traditionellen chinesischen Therapieform, das Chi im Körper wieder in seinen natürlichen, ausgeglichenen Zustand zu bringen. Die Schwingung der Stimmgabel sorgt für eine ebenso sanfte wie wirksame Therapieform, um dieses Chi in unseren Meridianen zu aktivieren und zu harmonisieren. Als Traditionelle Chinesische Medizin wird die Heilkunde bezeichnet, die sich in China seit mehr als 2000 Jahren entwickelt hat. Sie wird heute in der ganzen Welt praktiziert und erfreut sich durch ihren ganzheitlichen Ansatz auch im Westen immer größerer Beliebtheit.

Balancings schenken Balance

Regelmäßiges Aktivieren der Meridianverläufe und gezieltes Behandeln einzelner Zonen und Punkte helfen bei der Erhaltung des lebenswichtigen Chi-Flusses und der Balance von Yin und Yang.

Die zwölf Hauptmeridiane bei Hund, Katze und Pferd

Jedes Lebewesen, egal ob Mensch oder Tier, besteht aus verschiedenen Körpersystemen mit einem übergeordneten, energetischen Steuerungssystem, dem sogenannten Energiekreislauf.

Dieser Energiekreislauf regelt die anderen Systeme des Körpers, vergleichbar mit dem intelligenten Bordsystem (z.B. eines Flugzeuges). Die Energie fließt innerhalb dieses Kreislaufes in bestimmten Bahnen, den Meridianen, und versorgt somit den ganzen Körper, dabei gibt es sogenannte Minimal- und Maximalzeiten. Die abgebildete Organuhr gilt demnach für Mensch und Tier.

Werden Tiere tagsüber immer wieder unruhig oder auch nachts wach, zeigen sie in dieser Zeit bestimmte Symptome oder wandern sie (schlaflos) umher, so können wir die Ursache hierfür meistens an der Organuhr ablesen. Besonders signifikant ist es hierbei, wenn die Störungen immer wieder zu derselben Zeit auftreten. Es muss nicht immer eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken, aber Vorsorge ist immer besser, als dem Tier eine verschleppte Krankheit zuzumuten.


Beispiel 1 für ein empfohlenes Balancing (Lungen-Meridian):

Tiere mit Atemwegsproblemen haben die stärksten Anfälle meist zwischen 3 und 5 Uhr nachts. Während dieser Zeit hat der Lungenmeridian seine Maximalzeit. Das Einschwingen dieses hier abgebildeten(Lungen-)Meridians kann die Selbstheilungskräfte des Tieres aktivieren und hilft ihm somit dabei, das (innere) Gleichgewicht (wieder) zu finden.

Beispiel 2 für ein empfohlenes Balancing (Magen-Meridian/Leber-Meridian):

Erbricht sich ein Hund meist (nur) morgens zwischen 7 und 9 Uhr, so deutet das Symptom auf eine Störung im Magen-Meridian hin. Tritt dieses Erbrechen jedoch nachts zwischen 1 und 3 Uhr auf, so scheint der Verdacht eher auf eine nicht richtig funktionierende Entgiftung durch die Leber hinzudeuten, was in der Folge ebenfalls zum Erbrechen führen kann. Hier empfehlen wir das Einschwingen des entsprechenden Leber-Meridians.

Wie beim Menschen gilt zudem: Welche Symptome ein Tier nach außen hin zeigt, hängt auch von seiner Persönlichkeit ab. Es kann apathisch oder auch aggressiv reagieren, nervös, rastlos, antriebslos oder schlapp. Tiere schreien meist nur beim ersten Schmerz auf, dauerndes Jammern oder Weinen sind eher selten. Meist ist es lediglich ein leises Stöhnen, was der Tierbesitzer zu hören bekommt.

Ein Tier kann nicht reden. Daher ist es umso wichtiger, über das Normalverhalten der Tierart und des eigenen Tieres Bescheid zu wissen. Nur wer sein Tier genau kennt, sieht auch, wenn etwas mit ihm nicht stimmt. Wir raten in diesen Fällen dringend dazu, eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren. Das gibt Ihnen und dem Tier Sicherheit.

Pferd

Kommt es beim Pferd zu Störungen im Energiekreislauf, so können verschiedene Probleme entstehen. Dies kann sichdurch starkes Schwitzen, Kopfschlagen, Ungehorsam, Probleme beim Reiten, Verhaltensstörungen aller Art, Sattelzwang (also die Angst des Pferdes, gesattelt zu werden), Gangunreinheit oder Lahmheit, aber auch in Organproblemen manifestieren und zeigen.

Die Ursachen solcher Störungen im freien Fluss der Energien in den Meridianen können u.a. Stress, Verletzungen, Operationen, Narben, Bewegungsmangel oder auch Gelenkblockaden sein. Wir raten in diesen Fällen dringend dazu, eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren.

Katze und Hund

Jede auffällige Veränderung des „normalen“ Gesundheitszustandes kann Zeichen einer Blockade sein.

Hierzu einige Beispiele bei der Katze: häufiges Niesen, Würgen, Husten, fettiges Fell, auffälliger Haarausfall (kahle Stellen im Fell), Schuppenbildung oder Durchfall. Weniger auffallende, aber doch häufige Hinweise auf Störungen im Energiehaushalt finden wir z.B. bei übermäßigem Durst, Appetitlosigkeit oder auch häufigem Aufsuchen der Katzentoilette.

Diese Symptome können Ihnen u.a. wichtige Hinweise beim Hund liefern: häufiges Erbrechen, (zu) starkes Sabbern und Speicheln, ständiger Hunger oder Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, übermäßig tränende Augen, starker Haarausfall bis hin zu Fellverlust.

Es gilt: Alle Anzeichen, die den aufmerksamen Tierbesitzer „alarmieren“, sollten ernst genommen werden. Durch das Einschwingen der Meridiane bei Ihrem Haustier können Sie einen sanften und wirkungsvollen Beitrag zur Vor- und Nachsorge leisten. Wir raten bei einer krankhaften Veränderung auf jeden Fall zu einem Besuch beim Fachmann.

Der richtige Meridian zur passenden Zeit

Die nachfolgenden Zeitangaben aus der Organuhr gelten im Allgemeinen für einen gesunden Menschen, der im Einklang mit seinen inneren und äußeren Rhythmen lebt. Verstehen Sie diese bitte als Empfehlungen, um in den entsprechenden Maximalzeiten das optimale Ergebnis beim Einschwingen des passenden Meridians zu erzielen. Natürlich ist es immer (auch außerhalb der Maximalzeiten) sinnvoll, die entsprechenden Meridiane einzuschwingen:

zum einen als Vorsorge und zur Gesunderhaltung,
zum anderen, um die vom jeweiligen Meridian übernommenen Aufgaben zu unterstützen oder auch Blockaden beim inneren Fluss aufzulösen.

Wir empfehlen Ihnen, bei den Yin-Meridianen, die von Mutter Erde zum Vater Himmel verlaufen, auch entsprechend unten anzufangen, bei den Yang-Meridianen oben.

Finden Sie hierzu Ihren eigenen Rhythmus und auch Ihre „Geschwindigkeit“ des Einschwingens. Bewährt hat sich hierbei, die (schwingende) Stimmgabel in Längsrichtung zum Meridianverlauf zu halten. Wird sie quer gehalten, kann die Energie nicht so eindeutig in eine Richtung fließen.

Tipp

Je mehr die Stimmgabel schwingt, umso stärker und nachhaltiger wird der entsprechende Meridian aktiviert. Aber bereits das reine Entlangfahren am Meridian mit dem runden Stimmgabelende (auch ohne Schwingung) verbessert den Meridianfluss.

5 bis 7 Uhr: maximaler Energiefluss Dickdarm (Yang)

Optimales Zeitfenster für das Aufstehen nach ausreichendem und regenerierendem Schlaf; Zeit für Ausscheidungsvorgänge und Stuhlgang; Nieren und Dickdarm wollen sich in dieser Zeit ihrer Abbauprodukte und Schlacken entledigen.

Weitere unterstützende Maßnahmen: ausreichend (warmes) Wasser trinken, um die Ausscheidungsvorgänge zu erleichtern; wenn möglich, Zeit und Muße einplanen, das heißt, so wenig Stress wie möglich am frühen Morgen



7 bis 9 Uhr: maximaler Energiefluss Magen (Yang)

Optimales Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme, nachdem die inneren und äußeren Reinigungsvorgänge abgeschlossen sind; die Nahrung sollte nicht zu üppig sein, um nicht bereits morgens das System übermäßig zu belasten.

Weitere unterstützende Maßnahmen: vitalisierender Morgensport oder Gymnastik, um den gesamten Kreislauf harmonisch in Gang zu bringen



9 bis 11 Uhr: maximaler Energiefluss Milz (Yin)

Optimales Zeitfenster für konstruktive Arbeitsleistung, denn der Organismus ist nun aufnahmefähig und frisch, die geistige Konzentration ist top, das Gehirn und die Zellen werden mit dem Insulin aus der Bauchspeicheldrüse versorgt. Die Nahrungsenergie wird verteilt, das Denken und Abwägen erleichtert.

Weitere unterstützende Maßnahmen: frische Luft, um die Arbeitsprozesse mit genügend Sauerstoff zu versorgen



11 bis 13 Uhr: maximaler Energiefluss Herz (Yin)

Optimales Zeitfenster für ausklingende Morgenarbeit mit genussvollem Übergang in die Mittagspause; hegen und pflegen von herzlichen und freudigen Kontakten; es ist eine Zeit der Kommunikationsfähigkeit, des Bewusstseins des Augenblicks und geistiger Klarheit.

Weitere unterstützende Maßnahmen: das Herz möglichst nicht mit schwerwiegenden Problemen oder nervenzehrenden Aufgaben belasten



13 bis 15 Uhr: maximaler Energiefluss Dünndarm (Yang)

Optimales Zeitfenster für Siesta in südlichen Ländern; Zeit der Mittagsruhe, denn Konzentration und geistige Frische lassen merklich nach. Der Grund: Der Dünndarm (auch die Leber) erhält einen Energieschub, um Verdauungsarbeiten zu erledigen.

Weitere unterstützende Maßnahmen: Falls eine Siesta nicht möglich ist, macht es Sinn, leichtere Arbeiten in diesen Zeitabschnitt zu legen.



15 bis 17 Uhr: maximaler Energiefluss Blase (Yang)

Optimales Zeitfenster für kreative Tätigkeiten, denn die Leistungskurve steigt wieder an, und die Energieleistung nimmt deutlich zu.

Weitere unterstützende Maßnahmen: genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Blase (zusätzlich) zur Körperentgiftung anzuregen; auch ein Spaziergang oder eine kleine Pause bieten sich unterstützend an.



17 bis 19 Uhr: maximaler Energiefluss Nieren (Yin)

Optimales Zeitfenster für ein Ausklingenlassen des Arbeitstages, einhergehend mit einsetzender körperlicher und seelischer Müdigkeit oder sogar Erschöpfung; die Zeit der Rückbesinnung zum stabilen und sicheren Vertrauen in sich selbst

Weitere unterstützende Maßnahmen: innehalten und zur Ruhe kommen, vielleicht mit einer sanften Meditation oder einem passenden Musikstück



19 bis 21 Uhr: maximaler Energiefluss Perikard (Yin)

Optimales Zeitfenster für ein harmonisches Herz-Kreislauf-Programm und ein leichtes Sportprogramm; optimale Zeit für (intime) Nähe und sexuelle Aktivitäten

Weitere unterstützende Maßnahmen: den Weg von äußerlicher Aktivität zu innerer Ruhe suchen – mit der stimmigen Atmosphäre (Musik, Meditation, Lesen, Malen etc.)



21 bis 23 Uhr: max. Energiefluss Dreifacher Erwärmer (Yang)

Optimales Zeitfenster für das Einläuten der Nachtruhe, um dem Organismus den ungestörten Wiederaufbau der verbrauchten Körperenergien zu ermöglichen und ihn nicht durch unnötigen Aktionismus zu behindern; Zeit für den harmonischen Durchfluss zwischen oberem, mittlerem und unterem Energiezentrum

Weitere unterstützende Maßnahmen: auf Essen verzichten, um den Organismus um diese Uhrzeit nicht mehr zusätzlich zu belasten



23 bis 1 Uhr: maximaler Energiefluss Gallenblase (Yang)

Optimales Zeitfenster für regenerierenden Schlaf und angenehme Träume

Weitere unterstützende Maßnahmen: Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung. Licht oder Lärm, starke Gerüche, bei empfindlichen Menschen auch Elektrosmog können dafür sorgen, dass der Schlaf unruhig wird und sich der Organismus nicht ausreichend erholen kann.



1 bis 3 Uhr: maximaler Energiefluss Leber (Yin)

Optimales Zeitfenster für regenerierenden Schlaf und angenehme Träume sowie für Fantasien und Problemlösung im Schlaf; freies Fließen der Energie

Weitere unterstützende Maßnahmen: Sie können Ihrer Leber helfen, indem Sie tagsüber pfleglich mit ihr umgehen. Genießen Sie Alkohol nur in Maßen, nehmen Sie Artischocken- oder Mariendistelpräparate ein, legen Sie gelegentlich einen warmen Leberwickel an. Gerade wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, ist die Leberpflege sehr wichtig.


3 bis 5 Uhr: maximaler Energiefluss Lunge (Yin)

Optimales Zeitfenster für regenerierenden Schlaf und angenehme Träume; steigert die Abwehrkraft und hilft, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen

Weitere unterstützende Maßnahmen: Sorgen Sie für eine gute Belüftung Ihres Schlafplatzes; machen Sie vor dem Schlafengehen Atemübungen an frischer Luft, damit die Lunge noch einmal gut durchlüftet wird. Tagsüber bietet sich ein Spaziergang im Grünen an. Außerdem sei hier die Schädlichkeit des Rauchens noch einmal in Erinnerung gerufen.


Das Leben (wieder) in Fluss bringen

Der geregelte Ablauf dieser Organuhr zeigt gleichzeitig, dass wir diese inneren Vorgänge nicht willkürlich verändern, aufhalten oder umpolen können.

Das Phänomen des Jetlags nach Interkontinentalflügen über verschiedene Zeitzonen kennt fast jeder, und alle Menschen, die Nachtarbeit verrichten (müssen), können ein schmerzhaftes Lied davon singen: Hier wird der innere Rhythmus durch äußere Zwänge nachhaltig gestört.

Das Phänomen eines „gestörten“ Flusses können wir übrigens auch sehr gut in der Natur beobachten. Kinder haben ja einen Heidenspaß, den normalen Verlauf eines Baches mit Steinen oder sonstigen Gegenständen zu stauen, zu manipulieren oder gar umzuleiten. Weniger lustig ist es, wenn der Über-Fluss des Hochwassers zerstörerische Kräfte annimmt und Schaden anrichtet. Wir müssen heute immer öfter schmerzhaft erkennen, dass die Eingriffe des Menschen in natürliche „Abläufe“ unüberschaubare und katastrophale Folgen annehmen können.

Nichts anderes geschieht beim Menschen selbst, wenn er Raubbau mit seiner „Natur“, seiner Gesundheit betreibt. Hier ist es genauso wichtig, in den Fluss des eigenen Lebens zurückzukehren, Stockungen und Blockaden zunächst zu erkennen, wahrzunehmen und schließlich zu beseitigen und aufzulösen.

Tag und Nacht

Ein Aktivieren der Meridiane hilft dem Organismus bei seiner „vorprogrammierten“ inneren Tätigkeit, auch der nächtlichen.

Stimmgabeltherapie

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