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»Es ist ein kapitaler Fehler,

eine Theorie aufzustellen,

bevor man entsprechende Anhaltspunkte hat.

Unbewusst beginnt man Fakten zu verdrehen,

damit sie zu den Theorien passen,

statt dass die Theorien zu den Fakten passen.«

Sir Arthur Conan Doyle

(1859-1930)

Kapitel 1

Little Gaddesden, England, 1888

Es war nach ein Uhr morgens und im Haus war jeder Raum hell erleuchtet. Zehn oder zwölf Paare tanzten noch zu den eingängigen Melodien eines Drei-Mann-Orchesters. Sie lachten, trugen bunte Hüte aus Papier und lärmten mit Spielzeugtrompeten. Inzwischen war bereits reichlich dem Alkohol zugesprochen worden, doch die illustre Gesellschaft hatte immer noch eine Art zielloser Vitalität.

Wie schon in den letzten Tagen, hatte es draußen wieder zu schneien begonnen. Es war windstill, und lautlos fiel der Schnee in großen, fedrigen Flocken zu Boden. Er deckte die tiefen Furchen auf dem Fahrweg zu, verhüllte die Radspuren auf dem Stellplatz und die zahlreichen Fußspuren, die von und zum Haus führten. Aber er bedeckte auch den Leichnam, der neben dem leeren Schwimmbassin lag, den Stein, der dazu gedient hatte, einen Schädel zu zerschmettern und die Stelle, wo sich der Schnee blutrot eingefärbt hatte.

***

Charles Finch: Lautlos fiel der Schnee

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