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Thomas Weiss erblickte in der am Rennsteig gelegenen thüringischen Kleinstadt Suhl im Jahre 1977 das Licht der Welt. Seine Mutter, eine studierte Lehrerin, lernte er nie richtig kennen, da sie im Alter von gerade einmal 34 Jahren im Jahr 1987 einem schweren Krebsleiden erlag. Der Vater, ein studierter Diplomingenieur, arbeitete bis zur Wendezeit als Zivilangestellter an der OHS der Grenztruppen der DDR „Rosa Luxemburg“ auf dem Suhler Friedberg. Als Heranwachsender erlebte er hautnah mit, wie im Jahr 1989 die Lüge vom sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat sprichwörtlich in sich zusammenbrach. Nach seiner Schulzeit, welche er in den Wirren der Wendejahre eher hinder- als förderlich empfand, begann er in seiner Heimatstadt eine Ausbildung bei einem ortsansässigen Bäcker. Nach seiner Ausbildung zog es ihn auf die friesische Nordseeinsel Wangerooge, wo er als Geselle in einer kleinen Bäckerei mit einem wundervollen Blick auf die Nordsee von Oktober 1996 bis März 1997 arbeitete. Da es ihm auf der Insel während der Wintermonate zu langweilig und eintönig wurde, entschied er sich dafür, sich bei der Bundeswehr für zunächst vier Dienstjahre zu verpflichten. Aus diesen anfänglichen vier Jahren wurden im Laufe der Zeit 15 Dienstjahre, bevor er seinen aktiven Dienst im Jahr 2012 beendete.

Während seiner Zeit bei der Bundeswehr nahm er an mehreren Auslandseinsätzen teil, unter anderem im Kosovo und in Afghanistan. Für sein Engagement und die Bereitschaft zur humanitären Hilfe im Inland sowie jenseits der deutschen Landesgrenzen mit weit mehr als 900 Einsatztagen fernab der Heimat wurde er mehrfach durch das BMVg sowie die Ministerpräsidenten der Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Relativ spät gelangte er jedoch zu der Erkenntnis, dass keine einzige an seiner Brust angeheftete Medaille, keine Belobigung oder farbig ausgedruckte Geste der Anerkennung verflossener Minister und Abgeordneter es jemals Wert waren, die eigene Tochter über Monate und Jahre hinweg mit der Ungewissheit und der Angst, ihren Vater nie wieder zu sehen, alleine zu lassen. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit wechselte er in den Justizdienst, in welchem er bis heute tätig ist.

Vom Widder, Küchendach und Kabelbindern

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