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Arbeit? Was ist das eigentlich?

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Einer Umfrage zufolge können sich nur 16 Prozent der Deutschen mit ihrer Arbeit identifizieren – dann werden die Manager für ihre Abspaltung vom Leben wohl nur besser bezahlt. Die meisten Menschen arbeiten für Geld, und die wenigsten lieben, was sie tun. Sie arbeiten und verdienen das Geld, mit dem sie dann ihren Träumen nachjagen – nach 17 Uhr oder in den Ferien.

Wenn wir davon ausgehen, dass Arbeit das Wahrnehmen einer notwendigen Aufgabe in einer Gemeinschaft ist, dann sind dafür vier grundsätzliche Aufgaben zum Überleben einer Gemeinschaft wichtig:

- Das Aufziehen von Kindern

- das Pflegen von kranken und alten Menschen

- die Nahrungssuche, der Broterwerb

- der Schutz vor Feinden und vor Witterung

Darüber hinaus entwickelten sich zusätzliche Aufgaben wie :

Politik und Administration, Kultur, Wissenschaft, Philosophie und Religion.

Alle Tätigkeiten, alles Handwerk, alle Wirtschaftszweige, die unsere komplizierte Zivilisation hervorgebracht hat, lassen sich auf diese grundlegende Struktur zurückführen.

Wenn Sie sich die oben genannten Tätigkeiten durchlesen, so fällt Ihnen sicher auf, dass es davon einige unbezahlte gibt.

Es ist -nach wie vor- noch so, dass die ersten beiden Grundaufgaben- das Aufziehen von Kindern und das Pflegen von kranken und alten Menschen- mehrheitlich unbezahlt und von Frauen übernommen werden. Die anderen Aufgaben Broterwerb und Schutz dagegen werden mehrheitlich bezahlt und von Männern und Frauen ausgeführt.

Sollten wir daraus Schlüsse ziehen und über den gesellschaftlichen und materiellen Wert der Arbeit nachdenken?

Einer bezahlten Arbeit gehen weniger als fünfzig Prozent der Gesamtbevölkerung nach. Wenn Sie momentan keine Arbeit haben, dann gehören Sie also zu einer Mehrheit der Bevölkerung. Das erleben Sie von Ihrer Warte aus natürlich ganz anders, nämlich als Minderheitenschicksal. Dem ist nicht so!

Eine Tatsache ist, dass wir nur zehn Prozent unserer Lebenszeit aufs Arbeiten verwenden, egal ob wir mit Broterwerb und Schutz oder mit sozialen Aufgaben beschäftigt sind. Diese Zahl versetzt Sie bestimmt in Staunen. Wenn Sie es nicht glauben, dann rechnen Sie nach.

Sieht das nicht äußerst bescheiden aus, wenn Sie an das Gewicht denken, das wir allgemein der Arbeit beimessen?

Die Deutschen lieben das Arbeiten. Offensichtlich lieben Sie aber Ihre Arbeit nicht genug, sonst hätten Sie nicht Magengeschwüre, Zivilisationskrankheiten und andere zuhauf.

Ist Arbeit überhaupt notwendig?

Der Wert der Arbeit, den wir in mancher Beziehung zum Maß aller Dinge erhoben haben, hat sich im Lauf der Geschichte verändert. Früher bedeutete Arbeit eine gesamtheitliche Lebensaufgabe, die der Existenzsicherung diente. Arbeit hatte aber einen niedrigen Stellenwert, sie war die Sache des niedrigen Volkes.

In Adelskreisen war handwerkliche oder gewerbliche Tätigkeit verpönt, sogar verboten. Erst mit der Arbeitsteilung der Industrialisierung wurde der bezahlten Arbeit ein anderer Wert zugeordnet. Jetzt "adelte" die Arbeit den Menschen. In der Hochkonjunktur der sechziger Jahre wandelten sich die Werte erneut. Der Devise "Wir leben für die Arbeit!" wurde jetzt mit ihrer Umkehrung widersprochen: Wir arbeiten, um zu leben!" Arbeit wurde von nun an als Mittel zum individuellen Lebenszweck gesehen. Und das gilt bis heute. Als Wert an sich hatte sie ausgedient.

Sie denken in Ihrer Situation:" Ich muss unbedingt so rasch wie möglich wieder eine Stelle haben und bezahlte Arbeit im klassischen Sinn leisten. Die Menschen um Sie herum bestärken Sie wahrscheinlich darin. Wenn Sie dieser Mentalität nachgehen und die nächstbeste Stelle annehmen, nur weil sie das Merkmal "bezahlt" aufweist, dann klappt es bestimmt nicht mit dem Traumjob.

Kurzum:

Werfen Sie alle Vorstellungen in punkto Sinn und Wert der Arbeit in Ihrem Leben über Bord. Lassen Sie diese nervtötenden Fragen: Welche Arbeit gibt mir Sinn? Welche Tätigkeit könnte sinnstiftend für mich sein, für mich und für die Menschen um mich herum? Für Sie ist die nächste Stelle mit dem Merkmal "bezahlt" das Wichtigste.

13 Tipps, wie Sie auf keinen Fall Ihren Traumjob bekommen

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