Читать книгу Über die Liebe - Tom Sar - Страница 4
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ОглавлениеOb ihre langen Monologe aufrichtig waren? Ob sie damals ihre Gefühle nur vorspielte, weiß ich nicht, bin mir nicht sicher. Ich verstehe bis jetzt immer noch kaum, wann sie scherzte, wann sie spielte, wann sie ihr echtes Gesicht zeigte, wenn es bei den Menschen überhaupt ein wahres Gesicht gibt. Ihr Benehmen bestand aus Polaritäten. Sie konnte sowohl leicht und ungezwungen als auch höchst dramatisch oder albern kindlich sein.
War es vielleicht eine Folge ihrer Krankheit? Aber das kann ich auch nicht genau wissen, weil ich Victoria nicht kennengelernt hatte, bevor sie erkrankte.
Wann spielte sie? Wenn sie schwach war oder im Gegenteil, wenn sie stark war? Oder beides? Oder waren diese zwei die ungeteilten Seiten ihrs echten Bildes? Denn sie konnte ab und zu meine Unterstützung wirklich brauchen, konnte aber auch oft mit mir spielen, wie eine gesättigte Katze es mit einer ohnmächtigen, von Angst gelähmten Maus macht. Wie an jenem Tag, als ich sie das nächste Mal nach dem Besuch des Friedhofes traf.
Ich kam damals nach der Arbeit nach Hause, stieg zu unserer Etage auf. Dort stand bereits Victoria in der Tür ihrer Wohnung. Sie war in ein langes strenges weißes Kleid mit einem großen Kragen angezogen.
„Hallo!“
Ich begrüßte sie auch.
„Komm rein. Ich habe was zum Essen für dich vorbereitet“, lud sie ein.
„Ich habe keinen Hunger“, entgegnete ich.
Nach der Fahrt zum Friedhof wurde meine Entscheidung, unsere Bekanntschaft nicht zu vertiefen, noch stärker. Darum klang meine Antwort ziemlich kalt. Ohne ein Wort kehrte Victoria in die Wohnung zurück. Die Tür blieb offen. Ich atmete tief ein und folgte ihr.
Sie ging gerade in die Küche, ohne sich umzuschauen und schenkte Kürbissuppe mit Ingwer in die Teller für zwei Personen ein.
„Mach die Tür bitte zu“, sagte sie, weil ich unsicher im Flur stehen blieb.
Ich gehorchte.
„Das Badezimmer ist da“, zeigte sie mit der rechten Hand. „Falls du dort etwas brauchst, zum Beispiel dir die Hände zu waschen.“
Ich nickte und begab mich weiter in die gezeigte Richtung. Wie ich es schon vermutet hatte, waren unsere Wohnungen symmetrisch wie ein Spiegelbild. Ich blickte schnell ins Schlafzimmer. Bei derselben Wand, wo sich mein Sofa befand, stand auch ihr großes Doppelbett.
„Wie geht es dir?“, rief sie aus der Küche. „Hast du das Ziel erreicht?“
„Ja“, bestätigte ich, mich zur Tür des Badezimmers beeilend.
Ich wusch mir die Hände und kehrte sofort in den Flur zurück.
„Setz dich hin“, schlug sie vor, als sie mich sah.
Ich machte es. Victoria begann zu essen, ohne auf mich zu warten. Ich folgte ihrem Beispiel. Sie lächelte kaum merklich und zufrieden.
„Wie gefällt sie dir?“, fragte Victoria ruhig und höflich, als ich die Suppe aufgegessen hatte.
Ich fing an, die Gerichte vielleicht viel zu übertrieben zu loben. Sie stellte schweigend das nächste Gericht auf den Tisch, setzte sich gegenüber und beobachtete mich weiter. In ihren Augen vermutete ich Wut zu sehen, senkte den Kopf und setzte das Abendessen fort. Nach einiger Zeit schaute ich Victoria wieder an. Ihre Augen waren traurig.
Sie nahm den leeren Teller weg und brachte Tee, schenkte auch sich selbst ein und fragte: „Hast du mal Angst erlebt?“
Ich nickte.
„Entschuldige. Die Frage war nicht ganz korrekt“, fügte sie hinzu. „Hast du jemals eine echte Angst erlebt? Weißt du, so eine tierische Angst?“
Ich nickte wieder, ohne zu zögern.
„Was hat dich erschreckt?“. Auf Victorias Gesicht sah ich ein echtes Interesse. Sie wandte sich mir zu, lächelte aber sofort. „Es tut mir leid, dass ich so eine schlechte Gastgeberin bin. Ich lasse dich nicht ruhig essen. Keine Eile. Ich warte.“
Ich fing aber selbst an: „Hast du solche Angst erlebt?“
„Jawohl, heute Nacht.“
Nach einer Pause fragte ich unsicher: „Was ist passiert?“
„Nichts. Allein der Gedanke an den Tod.“
„Du bist doch eine gute Gastgeberin“, sagte ich.
„Warum denkst du das?“ Victoria machte ein erstauntes Gesicht.
„Du kochst sehr gut. Besser gesagt, ausgezeichnet. Deine Wohnung ist immer sauber.“ Ich stoppte und versuchte, noch mehr Gründe zu finden, um sie zu loben.
„Mama hat mir beigebracht, am Elektroherd zu arbeiten.“ Sie grinste. „Damals war ich klein und konnte noch zuhören, was sie mir gesagt hat. Mama hat es gefallen, zu kochen, und noch mehr hat sie es geliebt, wenn ich ihr geholfen habe. Meine Tante hat mehrmals gesagt, dass zwei Hausfrauen in einer Küche immer zu wenig Platz haben, aber Mama hat gescherzt, dass wir nicht zu zweit sind, sondern ein und ein halb, also gibt es kein Problem.“
„Hast du eine große Verwandtschaft?“, führte ich das Gespräch weiter weg vom misslichen Thema.
„Nein. Der nächste ist Onkel Boris.“
„Du hast mal etwas über deine Tante gesagt.“
„Tante Elise? Sie ist seine Frau. Ich meine, sie ist die Frau von Onkel Boris, dem älteren Bruder meiner Mutter“, sagte Victoria langsam und starrte mich an. Nach einem Moment lächelte sie. „Entschuldige. Ich habe gedacht, dass du die Feinheiten meines Stammbaums nicht verstehst. Aber jetzt bin ich sicher, dass alle meine Befürchtungen unbegründet waren.“ Sie schenkte mir noch den Tee ein und fuhr fort: „Es gibt noch Papas Verwandte, seine Cousins und ihre Nachkommenschaft, aber sie wohnen sehr weit von hier. Papa wurde in Bayern geboren.“
„Bist du ein Einzelkind?“, fragte ich.
„Ich hatte noch einen älteren Bruder, aber er starb bei einem Autounfall. Er war damals neunzehn Jahre alt, und ich acht.“
„Das ist schrecklich“, meinte ich.
Victoria nickte nachdenklich und setzte fort: „Onkel Boris und Tante Elise haben uns oft besucht. Mich haben sie wie ihre eigene Tochter behandelt. Wenn die Eltern irgendwohin verreist waren, ließen sie mich in Onkels Obhut. Es ist mehrmals vorgekommen, dass ich für zwei oder sogar drei Wochen bei ihm geblieben bin.“
Ich erinnerte mich an unser Gespräch auf dem Friedhof: „Hast du sie verletzt?“
„Jawohl.“
„Warum denn?“
„Aber ich wollte es nicht. Sie sind extrem konservative Menschen und haben versucht, mein Leben zu kontrollieren. Besonders nach dem Tod meiner Eltern.“
„Wie schade“, sagte ich.
Sie blickte mich ein wenig erstaunt an. „Onkel Boris war überzeugt, dass jetzt er für mich verantwortlich ist und mir den Weg der Gerechten zeigen soll.“
Ich lachte leise.
Victoria nickte wieder und sprach weiter: „Als er gemerkt hat, dass ich anderer Meinung war, war er beleidigt. Onkel Boris ist wirklich ein sehr komplizierter Mensch. Er ist der ältere Bruder, also Mama sollte auch ständig lernen, wie sie leben sollte. Tante Elise ist ganz anders.“
„Haben sie keine Kinder?“
Victoria schüttelte mit dem Kopf: „Sie sind kinderlos, wollten aber immer eine große Familie haben. Das ist nicht fair.“
„Was ist unfair?“, fragte ich.
„Dass einige Eltern, die keine Kinder wollen, welche haben. Die anderen wollen, aber sie können nicht.“
„Du hast recht“, bestätigte ich.
Sie schien aber meine Worte nicht zu bemerken. „Denke aber nicht, dass ich mit ihnen gestritten habe. Nein, wir sind ruhig unsere eigenen Wege gegangen.“
„Das ist doch das Beste.“
„Ich weiß, dass sie mich lieben. Wenn ich sie treffe, sehe ich, wie sie sich Sorgen um mich machen.“
„Wissen sie von allem, was mit dir jetzt passiert?“ Ich konnte nicht genau aussprechen, was mit ihr passierte.
„Nein, ich habe noch nichts gesagt, sondern verdränge das immer. Glaubst du, ich sollte mit ihnen reden?“
Ich zögerte mit der Antwort, da wollte ich keinen Rat geben.
„Wie kannst du es verbergen? Oder wartest du, bis du mit einem Baby zu ihnen kommst und sagst: Hallo, hier ist euer neues Familienmitglied?“, sagte ich endlich, weil sie darauf wartete.
„Ich frage mich, wie Onkel Boris reagieren würde?“ Das Lächeln kam zurück auf Victorias Gesicht. „Aber es wäre eine wunderbare Szene. Er wäre schockiert. Aber jetzt eine ganz andere Frage: Wann wirst du heiraten?“
Es klang zu plötzlich für mich und ich versuchte zuerst zu scherzen: „Wer braucht mich?“
Mit einem unnatürlich ernsten Gesicht sagte sie: „Ich glaube jede, die du fragst.“
Ich fühlte mich unwohl bei dem Thema und grinste: „Die Arme bekommt Ärger.“
„Aber warum? Ich glaube im Gegenteil, dass die Frau, die du heiraten wirst, glücklich wird“, widersprach Victoria und goss noch ein wenig Tee in meine Tasse.
Ich konnte nicht verstehen, wie ernst sie war, und machte eine ironische Grimasse: „Ha–ha–ha“.
„Natürlich“, nickte sie mit dem Kopf. „Du rauchst nicht und trinkst keinen Alkohol…“
„Woher weißt du es?“, unterbrach ich.
„Ich habe es mindestens nicht bemerkt, habe dich weder betrunken, noch inadäquat gesehen“, antwortete Victoria. „Du kontrollierst deine Emotionen sehr gut. Du redest nicht zu viel, kannst aber das Gespräch führen. Du bist ein guter Mensch.“
„So ein langweiliger Typ!“, scherzte ich weiter.
„Früher wäre ich einverstanden gewesen“, lächelte sie geduldig. „Sollte das also heißen, dass ich zu alt geworden bin?“
Ihr Blick haftete auf meinen Händen, die eine Tasse Tee hielten. Sie zitterten, und ich verschüttete beinahe den Tee. Dann berührte Victoria sanft meine Finger, als ob sie sie stärken wollte.
Ich wollte ein anderes Thema beginnen und fragte: „Was gefällt dir an Männern? Ich meine, an Menschen?“
Victoria lachte: „Also an Männern oder an Menschen?“
„Die Männer sind doch Menschen“, rechtfertigte ich mich. „Sie sind keine Tiere. Bist du damit einverstanden?“
Victoria dachte sehr lange nach.
„Es ist schwer eindeutig zu sagen. Vielleicht ähneln sie den Menschen tatsächlich. Also gut, gehen wir davon aus, dass sie Menschen sind“, tröstete sie mich schließlich. „Obwohl diese Aussage extrem fraglich ist.“
Ich versuchte meine letzten Worte schön umzuformulieren: „Ich meine, welche persönlichen Qualitäten des Menschen schätzest du und hältst sie für besonders wertvoll?“
Ich schlug verschiedene positive Aspekte der menschlichen Natur vor und forderte sie auf, die wichtigsten auszuwählen. Victoria betrachtete mich jedoch schweigend weiter: Zuerst die Lippen, dann die Augen, die Stirn, die Haare. Sie kehrte wieder zu den Augen zurück und machte ein ernstes Gesicht.
„Ich weiß es nicht.“
„Was soll das bedeuten?“ Meine Stimme wurde lauter.
Victoria lachte. Danach sagte sie immer noch lächelnd: „Aber wirklich. Jetzt schaue ich auf die Menschen nicht so wie vorher, und zwar nicht nur auf die Menschen. Ich sehe alles ganz anders, zum Beispiel die Blumen und den Himmel.“ Ich wollte etwas sagen und bewegte mich ein wenig. Deswegen hatte Victoria eine Pause gemacht, bevor sie fortsetzte: „Was mir einst bei Menschen gefallen hat, scheint jetzt sinnlos, und umgekehrt. Ich kann Ehrlichkeit oder irgendwelche anderen guten menschlichen Tugenden nennen, aber in der Tat, es ist nicht das, was ich fühle...“
„Ob es überhaupt Tugenden gibt?“, fragte ich dramatisch.
Sie betrachtete mich eine Weile. „Ich kann nicht in Worte fassen, was ich jetzt in Menschen sehe... Am Morgen habe ich das Haus verlassen. Ich habe auf einer Bank in der Nähe des Hauses gesessen. Dann sind zwei Arbeiter gekommen, um die Tür zu reparieren. Einer war schon fast ein Rentner, ungefähr sechzig Jahre alt. Der zweite war um die vierzig Jahre und hatte das Gesicht eines Alkoholikers. Sie haben gearbeitet, und ich habe den älteren Mann betrachtet. Es war so, als ob mir seine innere Welt geöffnet wurde. Ich habe seine innere Stille gesehen. Ich habe seine Hände beobachtet, wie sicher sie gearbeitet haben. Er selbst war nichts Besonderes. Er war lumpig angezogen: alte Arbeitshose, eine Jacke mit einem Loch, schmutzige Stiefel. Noch gestern hätte ich ihn nicht beachtet. Aber heute habe ich gesehen, wie schön dieser alte Mann war.“
Ich lachte und wusste selbst nicht warum.
„So ist es“, sagte sie. „Onkel Boris hat mal gesagt, dass im Alter durch das Aussehen eines Menschen zu sehen ist, wie er sein Leben gelebt hat. Die Schönheit des Körpers blutet aus und trocknet, und dann können wir das Innere sehen. Onkel Boris hat gesagt, das ist der Grund, warum viele von denen, die in ihrer Jugend schön gewesen sind, im Alter hässlich werden. Und umgekehrt, die, die in ihrer Jugend kaum zu bemerken waren, zeigen plötzlich im Alter ihre Schönheit. Verstehst du?“, fragte sie plötzlich. Wahrscheinlich dachte Victoria, dass ich ihr nicht aufmerksam zuhörte,oder war sie von meinen unglücklichen Repliken aufgeregt.
„Onkel Boris sollte sich mit Professoren unterhalten“, scherzte ich. Sie antwortete nicht und ich sprach ironisch weiter. „Ich hätte ihn gerne kennengelernt. Ich bin sicher, er selbst ist ein für sein Alter unbeschreiblich hübscher Mann.“
„Guck mal“, seufzte Victoria. Sie stand auf und nahm aus dem Küchenschrank eine bunte Dose, zeigte sie mir von allen Seiten. „Gefällt sie dir?“
„Ein ganz gewöhnliches Ding.“
„Genau das meine ich!“ Sie sah zufrieden aus. „Dies ist die Jugend!“
Sie schüttelte die Dose mehrmals. Ich verstand, dass sie eine Schauspielerin aus einer Werbung, die damals immer wieder im Fernsehen zu sehen war, nachmachte. Danach klopfte Victoria mit dem Zeigefinger an den Deckel.
„Jugend. Jugend“, wiederholte sie und sah mich an. „Und das ist das Alter!“ Victoria öffnete die Schachtel und stellte sie auf den Tisch. In der Dose waren Pralinen.
Victoria legte ein Paar vor mir hin, nahm aber selbst keine. Ich fragte sie nach der Nachbarschaft. Ich hatte nur einige kennengelernt. Sie lächelte und begann zu erzählen. Wir sprachen ziemlich lange darüber und dann wohl noch eine Stunde über andere Dinge. Endlich fand ich es an der Zeit, mich zu verabschieden.
Sie protestierte nicht, ließ mich nach Hause gehen, begleitete mich bis zur Eingangstür ihrer Wohnung, lächelte mich an, streichelte weich meinen Arm, sagte „Gute Nacht“, als ich bereits im Treppenhaus stand, und schloss die Tür zu.
Ich kam in meine Wohnung absolut müde und erschöpft, schaltete den Fernseher ein, fand aber nichts, was mein Interesse geweckt hätte, obwohl es ein Paar Krimi-Serien gab. Ich wusste schon, dass das Problem nicht in den Filmen lag, die mir damals langweilig schienen, sondern in mir steckte. Ich betrachtete geistesabwesend eine Fernsehshow, was mir schließlich nur Kopfschmerzen brachte. Dann schaltete ich den Fernseher aus, drehte mich noch lange auf dem Sofa hin und her, bis ich unmerklich einschlief.
Mitten in jener Nacht wachte ich auf, weil ich einen erotischen Traum über Victoria hatte und eine Pollution passierte, also ein feuchter Traum, wie man es einfach nennt. Ich lag einige Zeit da, betrachtete die Wände meines Schlafzimmers, das von einer Straßenlaterne, die im Innenhof stand, beleuchtet wurden, dachte an Victoria, erinnerte mich an die schönen Fantasien, die mich erweckt hatten, wollte wieder einschlafen, doch die nasse Wäsche wirkte nun unangenehm, sodass ich aufstand, um in das Badezimmer zu gehen und mich dort in Ordnung zu bringen.
Im Flur blieb ich aber ängstlich stehen, weil ich unerwartet spürte, dass jemand im Treppenhaus war. Es war eher ein Gefühl, als eine bewusste Tatsache. Oder hörte ich doch ein leichtes Geräusch?
Eine Weile war ich erstarrt gewesen, bevor ich extrem achtsam zur Tür ging, um durch das Guckloch zu schauen.
Dort stand Victoria regungslos. Das schwache Licht, das aus ihrer Wohnung kam, beleuchtete ein wenig ihr blasses Gesicht. Ich betrachtete sie und Victoria starrte auf meine Tür. Nach einigen Minuten kehrte sie in ihre Wohnung zurück.
Ich hatte noch eine Weile gewartet, bevor ich in das Schlafzimmer ging, ohne mich zu duschen. Ich legte mich hin und lauschte angestrengt, in der Hoffnung irgendein Geräusch aus Victorias Wohnung durch die Wand zu hören. Obwohl es nichts gab, war ich aber nicht in der Lage einzuschlafen, bis ich mich früh am Morgen erhob, um mich auf die Arbeit vorzubereiten.
Am Abend kam Victoria wieder zu mir und lud mich zum Abendessen ein. Ich musste mich unterordnen. Während des Essens bat sie mich, sie öfter zu besuchen. Sie argumentierte es damit, dass ich meine Gesundheit mit gefrorenen Pizzas bald zerstören werde, und dass sie großes Mitleid mit mir habe. Ihre Augen lächelten mich weich und liebevoll an, wie in meinem gestrigen Traum. Ich stimmte zu.
So begann ich Victoria regelmäßig, eigentlich jeden Tag, zu besuchen.