Читать книгу Merdensch & Mammalia - Tommy Kwetsch - Страница 4

Letztes Jahr - Februar

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MiMa hatte einen Termin in einem Laden gemacht, der auf den Verkauf von Brautkleidern spezialisiert war. Neben den Engsten ihrer Saubande, lud sie auch ihre Mutter Mammalia und ihre Schwester BiNa zur Anprobe ein. Sie machten sich auf den Weg, vier Flaschen Sekt sollten zur Stimmungsmache beitragen. MiMa probierte reichlich verschiedene Hochzeitskleider an. Am Ende des Tages fand sie endlich eines, was ihr gefiel. MaMo lies sich bei der Wahl seines Anzuges mehr Zeit und machte sich keine Sorgen, noch rechtzeitig einen zu finden. Mit seiner sportlichen Figur brauchte er sich auch keine Gedanken zu machen, für ihn gab es Anzüge genug. Säue sind in ihrer Auswahl der Kleidung viel euphorischer, denn die Angst kein Passendes zu finden spukt in ihren Köpfen unwillkürlich herum. Merdensch war natürlich nicht mitgefahren, zum Einen ist das Sausache, zum Anderen hielt er es auch für Zeitverschwendung. Immerhin brauchten diese den ganzen Tag, viel zu langweilig für Eber. Er hatte ja einen Anzug, den er zu jedem Anlass trug und machte sich lediglich Gedanke darüber, wie er drei Kilogramm in nur fünf Monaten abnehmen sollte, um in das schicke Teil wieder rein zu passen. Merdensch war kein Anzugträger, im Alltag liebte er es Jeans und Hawaii-Hemden zu präsentieren, am Besten locker flockig in XXL. Hiervon hatte er eine recht große Auswahl, um mehrfach in der Woche wechseln zu können. Als Top-Modell würde er sowieso keinen Preis mehr gewinnen.

Nur eine Woche später spürte Mammalia ein Knötchen und ein leichtes Ziehen an ihrer rechten Zitze. Praktischerweise arbeitete sie zu dieser Zeit in einer gynäkologischen Gemeinschaftspraxis zweier Säueärztinnen. Sie bat eine ihrer Chefinnen nachzuprüfen, ob da etwas ernsthaftes sein könnte. Vor einigen Jahren wurde bereits an der linken Zitze ähnliches gefunden, was sich aber nach einer Stanzentnahme glücklicherweise als Kalkablagerung entpuppte. Die erste Diagnose war diesmal: „Ja, da ist etwas“. Das könnte man aber nur in der Universitätsklinik Schwadeburg genauer feststellen. Ratzfatz war dort ein Termin gemacht, da wird nicht lange gefackelt. Das Warten auf die Untersuchungen kamen Merdensch und Mammalia wie eine Ewigkeit vor. Bis man an die Reihe kam, war immer noch jemand anderes vor einem. Es war so weit. Zitzenstanze und anschließende Mammografie, dann wieder warten. Eine halbe Stunde später wurde Mammalia unter ernsten Gesichtszüge der Fachleute zurück in das Untersuchungszimmer gebeten. Merdensch begann sich Sorgen zu machen und wartete mit sieben anderen Schweinen im Wartebereich der Abteilung. Weitere 10 Minuten folgend wurde auch er hineingerufen und sah seine Ehesau weinend auf der Untersuchungsliege sitzen. Die ersten Untersuchungen ergaben wohl nichts Gutes.

„Oh je“, grübelte er, „Was mag denn nur los sein?“. Ein weiterer Arzt und eine Ärztin wurden herbeigerufen, welche das Ultraschallgerät umgehend in die Pfoten nahm und auf ihren Zitzen herumfuhrwerkte. Ab und zu entfleuchte ihr ein „Hmm“, aber auch ein “Aha“. Dann legte sie das Gerät bei Seite und meinte, dass eventuell ein Tumor gefunden wurde, der nicht gutartig aussah. Man müsste zwar weitere Untersuchungen anstellen um sicher zu gehen, machte aber nicht die große Hoffnung, dass sie sich irren könnte. Umgehend schauten sich Merdensch und Mammalia an und ihre schöne Welt begann zusammenzubrechen. Sie nahmen sich in die Arme und grunzten unter Tränen das Übel erst mal raus. Umgehend schoss Mammalia der verständliche Gedanke „Krebs=Tod“ in den Kopf, weil man das so kennt. Sie sagte auch immer wieder: „Ab mit dem Ding“. Diese Zitze wollte sie nicht mehr an ihrem Körper wissen.

Den ganzen Tag bis zum späten Nachmittag wurden Untersuchungen anberaumt. Den ganzen Tag jedoch nur, weil sie vor jedem Raum immer zwei bis drei Stunden warten mussten, bis Mammalia an der Reihe war. Am folgenden Tag das ähnliche Spiel. Warten - Untersuchungen - warten - Untersuchungen. Merdensch durfte überall zugegen sein. In einem Bereich, wo Knochen auf Metastasen untersucht werden, wurde eine etwas ältere Sau, im Bett liegend, an ihm vorbei geschoben. Ihr fehlte das halbe Gesicht und ihre Pfoten waren Schwarz. „Was es doch Elend auf dieser schönen Welt gibt. Das ist Ottonormalschweinen, die ihrem täglichen Trott folgen, gar nicht so bewusst“, mutmaßte er. Mammalia wurde komplett auf den Kopf gestellt. Knochen, Leber, Nieren - alles wurde gründlichst durchleuchtet. Bei dem sich anschließendem Gespräch im Arztzimmer dann die Gewissheit: Lobuläres Mamma-CA rechts, ergo eindeutig Zitzenkrebs. Es wären folglich auch einige Lymphknoten in den Achseln befallen. Sie sollte am nächsten Montag gegen 7 Uhr in der Klinik sein um sich stationär aufnehmen zu lassen, mit anschließender Operation. Auf ihren Wunsch die Zitze zu entnehmen wurde nicht eingegangen, das wäre eine veraltete Methode, man würde heutzutage generell zitzenerhaltend operieren.

Da lag sie nun in ihrem Patientenbett der Universitätsklinik Schwadeburg und überlegte, warum ausgerechnet sie diesen unnötigen Blödsinn haben musste. Merdensch hielt ihre Pfote und versuchte mit seiner lustigen Art, die Dramatik etwas abzuschwächen. MiMa war auch anwesend, sie wollte ihre Mama mit ihrem Leid nicht alleine lassen. Die anderen Ferkel des Rudels mussten leider arbeiten. Allerdings wäre es zu viel Aufregung in der Klinik gewesen, wenn die komplette Rotte zugegen wäre. Kranke Schweine sollten ihre Ruhe haben.

Zwischenzeitlich traf auch ihre Zimmernachbarin ein, die sie im Laufe der Untersuchungen im Klinikum kennen gelernt hatten. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch und es gab auch mal was zu lachen. Es war die Sau UrSa, sie war ein paar Jahre älter als Mammalia und hatte ähnliche Erfahrungen mit ihrer Schweinebrust machen müssen. Sie hatte ebenfalls einen Tumor in ihrer rechten Zitze, allerdings an einer anderen Stelle. Bei ihr war dieser mehr rechtsseitig und etwas weiter unterhalb. Diagnosen zur Folge war dieser sogar bösartiger und auch anders gewachsen. Es gibt da so einen Ki67-Wert, welcher die Wahrscheinlichkeit eines Folgetumors angeben soll. Bei ihr war dieser bei 88%. Mammalia's Wert wurde mit maximal 20% angegeben. Wie dieser Wert genau zustande kommt, weiß kein Schwein. Der wurde bestimmt nach irgendwelchen Studien so festgelegt. Für Laien ist das erst einmal Fachschweinesisch. Man vertraut ja den Ärzten, man möchte doch nur geholfen bekommen. Die wissen was zu tun ist. UrSa betonte immer wieder, dass sie keine Chemotherapie machen will, sie habe panische Angst davor. Mit dem Gedanken, dass Säue mit Zitzenkrebs ihre Borsten verlieren würden, konnte sie sich nicht anfreunden. Die betroffenen Stellen anschließend zu bestrahlen empfand sie, genau wie Mammalia, als nicht so schlimm.

Es war so weit. Zwei grün bekleidete Pflegeeber kamen in das Krankenzimmer, um Mammalia in den bereits dafür vorbereiteten Operationssaal zu schieben. Merdensch vergisst diesen Anblick wohl nie, als sie ängstlich grinsend und mit ihrer rechten Pfote winkend den Flur entlang geschoben wurde. Sie verschwanden im Aufzug und Merdensch brach grunzend in Tränen aus. Er war ungeheuer froh, dass MiMa bei ihm war, die ihn auch umgehend in die Pfoten nahm und drückte.

„Was passiert nun?“

„Wird alles wieder gut?“

„Wie soll es nun weiter gehen?“

Es quälten tausend Fragen.

Zwei Stunden danach konnten Merdensch und dessen Jungsau MiMa endlich in die Intensivscheune, um sich vom erfolgreichen Verlauf der Operation überzeugen zu können. Deutlich geschwächt lag Mammalia an Maschinen verbunden, welche regelmäßig Sauerstoff und Blutdruck kontrollierten. Mehrere Pflegesäue huschten ständig hin und her, um die dort liegenden armen Schweine fachgerecht zu versorgen. Sie machte ihre Augen auf und grinste sichtlich erlöst, diese Erfahrung nun hinter sich zu haben. Im rhythmischen Gepiepse der Überwachungsgeräte meinte sie: „Schweine lassen nicht gerne an sich rumschnippeln“.

Am Nachmittag kam Mammalia zurück in ihr Patientenzimmer, alle nötigen Werte waren in Ordnung, ihr Körper habe die Operation gut überstanden. Sie hatte einen Schlauch aus ihrer Zitze hängen, welcher Blut und Wundwasser absaugen sollte. Ein anderer kam aus ihrer rechten Achselhöhle. Diese Schläuche endeten jeweils in einer Plastikflasche, die neben dem Bett mit einer Klammer befestigt waren. Die Narkose steckte noch in ihren Knochen. Sie hatte sehr oft die Augen zu und schlief immer wieder für mehrere Minuten ein. „Ihre Sau braucht nun Ruhe“ zischte eine Krankenpflegesau und eilte wieder hinaus in Richtung Stützpunkt, was scheinbar die zentrale Anlaufstelle der Pflegefachsäue ist, um gemütlich zusammen bei einem Trögchen Kaffee tratschen zu können. Irgendwann wurde auch UrSa in das Zimmer geschoben. Sie war ebenfalls sichtbar geschwächt und wechselte zwischen Wachsein und Schlaf. Merdensch überlegte sich was er nun tun sollte. In der Klinik befand sich eine Cafeteria.

„Einen Kaffee holen?“

„Oder auch ein wenig die Augen zu machen?“

Er nickte auf dem Stuhl ein.

So richtig schlafen konnte er aber nicht. Er machte zeitweilig die Augen auf und kontrollierte die Nachrichten auf seinem Pföty. Bei der Gelegenheit unterrichtete er ferner jeden über die geglückte Operation und er spürte, wie sich bei ihm die aufgestaute Anspannung etwas löste. Und wieder nickte er kurz weg.

Es war später Nachmittag, die Sonne begann sich zu verabschieden, was im Februar schon um 17 Uhr passiert. Merdensch senkte seinen Kopf in Richtung Boden und gähnte ausgiebig. „Es war ein anstrengender Tag gewesen“, dachte er und grübelte, was er denn fressen solle. Schließlich hatte er noch nichts zu sich genommen und sein Magen knurrte endlos. Er schaute zu diesen ominösen Flaschen und bemerkte, dass eine davon voll mit Blut und Schleim gefüllt war. „Komisch, dass da so viel rein läuft“, überlegte er. Er machte zur Kontrolle die Bettdecke etwas zurück und sah seine schlafende Sau in einer riesigen Blutlache liegen. In Sekundenschnelle hüpfte er zum Stützpunkt und rief eine Pflegesau herbei, die sich auch umgehend auf den Weg machte. Ein Blick genügte, dann war sie wieder verschwunden, um dringendst einen Doktor zu holen. Eine Ärztin kam herbei gehopst und meinte: „Sofort in den OP“. „Was ist denn nun los?“, grunzte Merdensch, der im Flur aufgeregt hin und her flitzte. Dort wurde er hingeschickt. Seine Sau hatten sie weggeschoben, ihn ließ man ohne Informationen einfach da stehen.

Wenige Stunden folgend konnte er erneut zur Intensiv-Aufwach-Scheune, wo seine Sau lag. Sie dachten erneut, es endlich geschafft zu haben. Nun war auch ein Großteil der Rotte zu gegen um sich von ihrem Zustand direkt informieren zu können. Kurze Zeit später war Mammalia wieder auf ihrem Patientenzimmer, der Wecker zeigte kurz vor Mitternacht. UrSa hatte zwischenzeitlich das gleiche Schicksal ereilt, sie lag derzeit noch in der Intensivscheune, welche ebenfalls als Aufwachscheune bezeichnet wird. Auf Nachfrage erhielt man die Antwort, dass eine Nachtblutung passieren kann, es wäre aber eher die Ausnahme. Wie später unter den dort einliegenden Erkrankten berichtet wurde, passierte das wohl häufiger an diesem Tag.

Am nächsten Tag früh morgens kam der Metzger, der an diesem Tag den Chirurgen spielen durfte, mit einigen Studentenschweinen zur Visite. Prof. Dr. med. von Sausack schob seine Brille ein wenig nach unten und meinte nur lachend: „Das ist bestimmt das Katastrophenzimmer …. haha … na ja das mit der Nachblutung …. hoho …. das muss wohl am Wetter gelegen haben“, kratzte sich kurz an den Schenkeln und war schneller wieder verschwunden, als man ihn wahrnehmen konnte. Er hatte nicht die Zeit gefunden, sich ihre Narben anzuschauen. Mammalia und UrSa waren baff und schauten sich ungläubig an.

„Wie hat der sich denn aufgeführt?“

„Was hat das denn mit dem Wetter zu tun?”

Sie fühlten sich veräppelt und als Krebs-Patienten, die in erster Linie an ihr Überleben dachten, nicht einfühlsam behandelt. Schließlich haben auch Schweine Gefühle.

Eine Woche sollte Mammalia noch in der Universitätsklinik bleiben, weiter untersucht und beobachtet werden. Merdensch war täglich etwa 8 Stunden bei ihr, sein Tagesablauf war anstrengend geworden. Er konnte sich nicht ausreichend um seine Programmierarbeiten kümmern, zwischendurch musste er auch etwas fressen. Weil seine Zeit so knapp bemessen war, hatte er sich verschiedene Fertigfutter im Supermarkt gekauft, welche er nur 4 Minuten bei 600 Watt in die Mikrowelle stellen brauchte. Spät abends ging er noch mit dem Schweinehund raus und drehte mit ihm die gewohnte Runde. Zudem musste er noch die Arbeit von Mammalia übernehmen, sie war in ihrem Unternehmen für den Support zuständig. Beim Support werden Mitglieder bei ihren Problemchen unterstützt, falls mal ein Käufer nicht zahlt, ein Verkäufer nicht liefert, oder einfach nur Fragen beantwortet, welche per E-Mail gesendet wurden. Auch dies nahm viel Zeit in Anspruch. Schlaf war in dieser Zeit für ihn zur Nebensache geworden.

UrSa's Eber HanSo war ebenfalls täglich bei seiner Sau in der Klinik. Beide kamen aus Schweinstadt, was etwa 35 Kilometer von Schwadeburg entfernt liegt und haben sich im Zentrum einen kleinen Dreizimmerstall gemietet. Ihre Würfe sind schon alle groß, haben demnach ihre eigene Rotte. Sie waren auch bereits im Besitz mehrerer Enkelschweine. Man hatte sich gemeinsam angefreundet und grunzte viel miteinander. Der Aufenthalt in der Klinik wurde dadurch kurzweiliger und viel erträglicher. Thema waren unter anderem auch die Zuteilung der täglichen Medikamente. Da Mammalia sich gut damit auskannte, musste sie ein ums andere Mal feststellen, dass diese nicht immer stimmten. UrSa wurden zwei Tage überhaupt kein Antibiotikum eingetütet und Mammalia hatte mehrmals zu hohe oder auch mal zu niedrige Dosen erhalten. Hier sollte die Nachtpflegesau schuld gewesen sein, welche jeweils dafür zuständig war. Als Patient in dieser Uniklinik muss man scheinbar in Eigenverantwortung alles nachprüfen. Unbedarfte Schweine nehmen das ein, was ihnen zugeteilt wird und haben dann offensichtlich Pech gehabt.

Für jeden Kranken war ein kleiner Fernseher am Beistelltisch befestigt, den sie an sich ran schieben und auf- oder abjustieren konnten. Mammalia's Ferkel ToBo hatte seiner Mama dafür extra seinen gutesten Kopfhörer ausgeliehen, den er sich für viel Geld gekauft hatte. Sie liebte es fern zu sehen, damit würde sie keinen stören. Sie schaute sich täglich eine Soap an, mit dem Titel „Gute Schweinezeiten, schlechte Schweinezeiten“, wie passend. An dem TV-Gerät war zusätzlich ein Radio und ein Telefon befestigt, damit durften die Patienten sogar kostenlos telefonieren. „Immerhin ein fortschrittlicher Service“, überlegte Merdensch. „Früher war nur gemeinschaftliches fernsehen möglich und für das Telefonieren wurden horrende Summen pro Minute berechnet“.

Es war wieder einmal Montag. Merdensch bereitete sich schon gedanklich auf die Entlassung seiner Sau aus der Klinik vor, endlich sollte der Spuk vorerst ein Ende haben. Die Stationsmedizinerin wollte schon mal die Arztbriefe für den Hausarzt, zur weiteren Behandlung, vorbereiten. Eine Tumorkonferenz, was auch als Tumorboard bezeichnet wird, hatte Mammalia eine Chemotherapie mit anschließender Bestrahlung der Achsel-Lymphdrüsen empfohlen. Das Tumorboard bestand aus einer Meute Medikusse, welche sich als Experten bezeichneten und weitere Behandlungen vorschlugen. Leider wurde aus der Entlassung nichts. Man hatte bei einer mikroskopischen Nachuntersuchung des herausgenommenen Bruststücks entdeckt, dass noch Restbestände des Krebses in ihrer Zitze seien, welche man nicht sieht, da diese sehr klein sind und verästelnd verlaufen würden. Termin zur Operation ist schon morgen Vormittag, also bestenfalls so schnell wie möglich. Sie musste demnach weiterhin in der Universitätsklinik in Schwadeburg bleiben.

Mammalia's dritte Operation war überstanden. Nach der mittlerweile bekannten Prozedur mit Intensiv-Aufwach-Scheune wurde sie in das Patientenzimmer gebracht, inzwischen fühlte sie sich in der Klinik heimisch. Sie war erneut glücklich und froh, diese Operation endlich hinter sich zu haben. Wieder hatte sie diese blöden Schläuche an sich hängen, die Zitze war nun etwas kleiner als die anderen an ihrem Körper. Keine Dramatik, Shit happens. UrSa, welche für ihr Alter außerordentlich agil war, durfte glücklicherweise an diesem Tag das Krankenhaus verlassen. Sie wünschte alles erdenklich Gute und „Toi Toi Toi“, klopfte dreimal auf Holz. Sie tauschten Ihre Telefonnummern aus, um sich zu treffen, wenn alles vorüber sei. Da Merdensch und Mammalia vom Wesen her positiv denkende Schweine sind, dachten sie immer, dass alles wieder gut wird. Sie halten zusammen und stehen das durch. Seit sie sich kennen, waren sie gefühlt niemals mehrere Tage voneinander getrennt.

Merdensch & Mammalia

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