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Tag 1, Sonntag, 30. Dezember 2007: Anreise, Montparnasse, Hotel, Fahrt auf der Seine

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Über den Beginn der Reise (meine Abfahrt war um 04:30 Uhr) habe ich oben bereits berichtet. Nachdem ich erstmals in meinem Leben Luxemburger Hoheitsgebiet betreten habe (die damalige Reise von Kiel aus verlief durch Belgien) ging es durch Lothringen und die Champagne vorbei an geschichtsträchtigen Orten wie Verdun und Valmy, in Reims konnten wir einen kurzen Blick auf die weltberühmte Kathedrale werfen.

Bei der Einfahrt ins südöstliche Paris erhielten wir bereits erste Eindrücke und Informationen. Erstes Ziel war der Tour Montparnasse im gleichnamigen Stadtviertel, bei dem es sich um den mit 210 Meter (auf 70 Meter tiefen Fundamenten stehenden) höchsten Wolkenkratzer Europas handelt. Für 8 € konnte man hinauffahren und einen Ausblick über die Stadt genießen, der besser als der vom tiefer gelegenen Eiffel-Turm sein soll, was ich nicht bestätigen kann, da ich aus bekannten Gründen nicht mit hinaufgefahren bin.

Von dort aus ging es in das Hotel Campanile im südwestlichen Vorort Chaville vorbei an einigen der Sehenswürdigkeiten, die wir am nächsten Tag bei der Stadtrundfahrt sehen werden. Das Hotel, das wir mit zwei Reisegruppen aus England teilten, war ganz brauchbar, das Frühstück sogar ziemlich gut. Beim Betreten der Flure und Zimmer wurde man jedoch mit einer Hitze konfrontiert, wie ich sie noch nie in einem Hotel erlebt habe! Es war auch nicht ganz einfach herauszufinden, wie die merkwürdige Regelung für die Klimaanlage funktioniert.

Am späten Nachmittag ging es in die Innenstadt hinein, wo wir an der Place de la Concorde und den Champs-Elysées erstmals damit konfrontiert wurden, was uns an Beleuchtung und Stimmung erwartet. Leider vermitteln die Aufnahmen der Digitalkameras und Handys nur ein schwaches Bild von der Wirklichkeit, was mich ein bisschen enttäuscht, weil ich die Eindrücke natürlich gern voll weitergegeben hätte. Vor allem die Beleuchtung des Eiffel-Turms, an dem zu jeder vollen Stunde tausend Blitzlichter aufleuchten, ließ sich kaum einfangen. Es war bereits alles voller Touristen, und man muss sich wundern, dass es bei den schlechten Fahrbahnmarkierungen nicht ständig zu Unfällen kommt. Man hatte uns vorher gewarnt, dass man als Fußgänger in Paris gefährlich lebt, weil rote Ampeln und Zebrastreifen wenig beachtet würden. Angeblich gibt es in Paris nur zwei Sorten Fußgänger: schnelle und tote. Durch die Jardins de Tuileries gingen wir zu dem bereits erwähnten Self Service Restaurant in der Rue de Rivoli, wo man günstig und recht gut essen konnte und sich beim Bestellen leichttat, in dem man einfach auf Fotos der gewünschten Gerichte zeigte oder deren Nummern auf Französisch, Englisch oder Deutsch sagte. Ich habe natürlich wieder einmal Wiener Schnitzel mit Pommes gegessen.

Als wir mit dem Essen fertig waren, war der größte Teil der Reisegruppe bereits verschwunden und wir spazierten noch zur berühmten Glaspyramide im Innenhof des Louvre, bevor der letzte Programmpunkt des Tages auf dem Programm stand, der nicht nur für mich der eigentliche Höhepunkt der Reise gewesen ist: eine Lichterfahrt auf der Seine. Die bis zu 1.000 Passagiere fassenden Boote fahren ziemlich schnell und kommen dadurch in 70 Minuten an einer großen Zahl an Brücken und Bauwerken vorbei. Über Lautsprecher erhält man über jede Sehenswürdigkeit Informationen nacheinander in Französisch, Englisch, Italienisch, Deutsch, Japanisch und Russisch, wo bei ich zu meiner Überraschung tatsächlich die russischen Texte besser verstand als die französischen. Das war ein tolles Erlebnis, das pro Person 8 € kostete, aber auf dem Oberdeck war es doch recht kalt und windig, so dass anzunehmen ist, dass ich mir dabei die momentane Erkältung zugezogen habe. Danach ging’s zurück ins Hotel, weil die letzte Nacht für alle ja ziemlich kurz gewesen ist und nicht jeder im Bus schlafen konnte. Der Weg aus der Innenstadt zum Hotel führte uns jedes Mal an der Stelle vorbei, an der 1997 Lady Di tödlich verunglückte.

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