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Tag 2, Montag, 31. Dezember 2007: Stadtrundfahrt, Silvesterparty

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Heute stand eine große fast vierstündige Stadtrundfahrt auf dem Programm, bei der fast alle bekannten Sehenswürdigkeiten innerhalb des eigentlichen Stadtgebiets von Paris angefahren und erläutert wurden. Aus dem Bus heraus konnte man allerdings nicht alles fotografieren. Fotostopps wurden eingelegt beim Jardin du Luxembourg, bei den Trocadéros, wo es die beste Aussicht auf den Eiffel-Turm gibt, und am Eiffel-Turm selbst.


Überall wurde man bedrängt von Schwarzen und Asiaten, die neben anderen Souvenirs in großem Stil metallene Eiffel-Türme in verschiedenen Größen als Schlüsselanhänger, in Plastik mit Blinklichtern etc. verkauften. Ich habe mir später in einem Shop lediglich ein kleines Eiffel-Türmchen für 1,50 € gekauft, das jetzt auf meinem Schreibtisch im Büro steht. Anschließend hatten wir zwei Stunden frei, bevor wir um 15 Uhr mit dem Bus zur Erholung zum Hotel zurückkehren konnten. Auf beides verzichteten Hanna und ihre Mutter, weil die Kleine ja trotz mehrstündiger Wartezeit unbedingt auf den Eiffel-Turm hinaufwollte. Ich bin allein zum Louvre marschiert, um bei Tageslicht noch einmal alles zu fotografieren, was sich nachts beleuchtet nicht so gut hatte einfangen lassen. Von dort aus marschierte ich weiter bis ganz zum Triumphbogen, unterschätzte die Strecke jedoch erheblich, so dass kaum noch Zeit blieb, um durch den Tunnel zum Monument zu gelangen (überirdisch darf man den gigantischen Place de Grand Etoile nicht überqueren, an dem sage und schreibe zwölf Avenuen enden), ein paar Fotos zu machen, um dann noch pünktlich den Bus zu erreichen.


Um 17:30 Uhr ging es bereits wieder in die Stadt zur angeblich größten Silvesterparty Europas. Später hätte man sicher keinen Parkplatz für den Bus mehr finden können. Bis zum um 21 Uhr angebotenen „Mitternachtssnack“ im Bus hatten wir wieder Zeit zur freien Verfügung, wobei ich mich diesmal der oben genannten Familie anschloss. Da diese zuerst zum Triumphbogen und dann zum Shoppen in der Nähe des Louvre wollte, bin ich also die gesamte Strecke an einem Tag zweimal hin und her gelaufen und merke das heute noch in den Beinen! Leider kamen wir fast zu spät, denn ab 19 Uhr wurde nach und nach alles geschlossen und zusätzlich viele Schaufenster mit Brettern vernagelt. Das Aufgebot an gut bewaffneten Polizisten nahm stetig zu und wir erfuhren, dass man wegen der Ereignisse im Laufe des Jahres mit Ausschreitungen rechnet und deshalb auch Feuerwerk verboten worden ist, was für uns natürlich eine herbe Enttäuschung war. Es waren auch keinerlei Buden oder Bühnen aufgebaut, so dass die Party an sich nur aus der tollen Beleuchtung und einer Menge von angeblich 400.000 Menschen bestand. Soweit mir bekannt ist, blieben die Befürchtungen unbestätigt und es verlief alles ruhig. Aber so weit sind wir ja noch gar nicht. In der Nähe des Louvre trafen wir Hanna und ihre Mutter wieder, die eine freudestrahlend und die andere fix und fertig, sodass wir gleich wussten, dass es mit der Besteigung des Eiffel-Turms geklappt hat.

Nach der Pause im Bus und vom Reiseveranstalter gespendetem Sekt durften wir uns wieder nach Belieben zerstreuen. Während die meisten zum Eiffel-Turm gingen, wollten Hanna, ihre Mutter und ich ein wenig die Champs-Elysées hinaufgehen. Plötzlich stießen wir jedoch auf eine Absperrung von Polizisten und Containern, wo man nicht nur auf Feuerwerkskörper und Waffen untersucht wurde, sondern sogar alle Getränke hätte wegwerfen müssen, was bei unseren Sektflaschen noch zu verstehen gewesen wäre, aber doch nicht bei der Pepsi von der Kleinen. Also sind wir wieder umgekehrt zur Place de la Concorde, wo fast nur Touristen waren. Die Rückfahrt zum Hotel dauerte diesmal fast eine Stunde, sodass wir erst gegen 2 Uhr dort eintrafen, wo noch jede Menge angetrunkene Engländer zu finden waren, die sich über unsere Müdigkeit wunderten. Nun, ein paar Stunden später sah das genau anders herum aus. Der Sekt wirkte jedenfalls verheerend bei einer rechts vorn im Bus sitzenden Gruppe von anscheinend größtenteils verwitweten Rentnerinnen, die nur am Lärmen und Lachen waren.

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