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Schule der Begierde - Kapitel 2 von Trinity Taylor

»Du brauchst Hilfe, so geht das nicht weiter«, riet ihr Liz.

»Hilfe? Von wem denn? Gibt es Ärzte für so etwas?«

»Vielleicht Hilfe von mir.«

»Von dir?« Conny lachte auf. »Das ist eine tolle Idee! Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin! Mick und ich klingeln einfach mal bei dir und zeigen, wie wir es treiben. Danach kannst du mir, beziehungsweise uns, genau sagen, was wir falsch machen. Natürlich darfst du die Schilder mit Bewertungsnoten zu Hilfe nehmen und hochhalten.«

»Unsinn, Conny! So war das nicht gemeint.«

»So? Wie dann?«

»Warum bist du so grantig? Ich bin deine Freundin und meine es nur gut mit dir.«

Conny fuhr sich mit beiden Händen über die Stirn und dann durch die langen, hellbraunen Haare. »Tut mir leid. Aber es ist eben ein wunder Punkt in meinem Leben und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mir da jemand helfen könnte.«

»Mit ›Hilfe‹ meinte ich, dass ich dir einen Tipp geben möchte.«

»Okay. Ich bin ganz Ohr.«

»Es gibt da eine sogenannte Orgasmus-Schule.«

»Wie bitte? Du machst Witze!«

»Nein, ganz und gar nicht.«

»Wie hast du die denn gefunden?«

»Du weißt ja, dass ich Zahntechnikerin bin und aus dem Grunde auch jedes Jahr zu diesem Fortbildungsseminar eingeladen werde. Letzten Monat war ich dort und es wurde von der Orgasmus-Schule gesprochen. Es sei eine ganz neue Art der Therapie.«

»Therapie?«

»Ganz genau.«

»Aber, wie soll das funktionieren? Legt der Kursleiter dich einfach flach und beweist dir, dass du weder frigide bist noch einen Knall hast, oder wie läuft das ab?«

»Conny, nun bleib doch mal sachlich! Es ist kein Witz, sondern eher eine neue Methode, Menschen, die beim Sex nicht kommen können, zu helfen. Ich weiß auch nicht genau, wie das dort ablaufen wird. Was ich weiß, ist, dass es wie so eine Art Kurs sein soll, wo nicht nur einer, sondern mehrere hingehen.«

»Aha, also eine medizinische Form von Gruppensex.«

»Conny, wieso bist du so anti eingestellt? Glaubst du, ich erzähle dir hier Schwachsinn?«

Conny seufzte. »Nein, natürlich nicht. Entschuldige. Ich kann das nur nicht glauben. Wenn du gesagt hättest, geh in einen Puff oder geh in einen Swinger-Club, dann hätte ich eine Vorstellung und etwas, woran ich glauben könnte. Aber, das ganze medizinisch zu betrachten und irgendwo hinzugehen, mit anderen vögeln und das Ganze Orgasmus-Schule zu nennen, das kriege ich nicht in meinen Kopf rein.«

»Okay, war ja nur ein Vorschlag.«

»Bitte, Liz, sei nicht beleidigt. Ich meine das nicht so.«

»Doch, ich bin beleidigt, und doch, du meinst das so! Finde deinen eigenen Weg. Aber jammer’ mir bitte nicht mehr die Ohren voll, okay?!«

Conny schwieg einen Augenblick und dachte über das Gespräch nach. Schließlich fragte sie: »Wo soll diese Schule denn sein und wie lange dauert so ein Kurs? Ist der über einen längeren Zeitraum oder nur ein Wochenende?«

»Meinst du es ernst?« Liz war skeptisch.

»Ja, ich meine das ernst. Vielleicht ist es tatsächlich eine Möglichkeit für mich oder auch für uns. Also Mick und mich.«

»Ich weiß, dass sich eine Orgasmus-Schule in Ontario befindet. Das sind keine zwanzig Kilometer von hier. Aber ich weiß weder, wie lange der Kurs dauert noch was er kostet und wann er anfängt. Das müsstest du herausbekommen.«

»Hast du eine Telefonnummer?«

»Nein. Nur die Adresse. Sie haben keine Telefonnummer. Und das aus gutem Grund: Sie wollen mit den Leuten, die ihre Fragen stellen, Auge in Auge gegenüberstehen. Damit beugen sie vor, dass sich nicht irgendwelche unreifen Bengel einen Scherz erlauben.«

»Verstehe. Na schön, dann gib mir bitte die Adresse. Ich werde da morgen mal vorbeischneien.«

***

OrgasmusSchule: Bitte, lass mich kommen! Erotische Geschichte

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