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Jenny

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Jenny, Jenny, Jenny ging noch zur Schule

doch was da passierte, nervte sie sehr

Die streben da rum, die Beamten von morgen

Horror vor der Zukunft, Zeugnissorgen

gerade erst sechzehn, doch jetzt schon keine Power mehr

Selten, dass mal einer das Maul aufmacht

und dem Pauker so richtig die Meinung sagt

die Duckmäuser kriechen ihm lieber barsch

für ’ne gute Note in den…

Und Jenny denkt:

Weg, weg, abhauen, weg

ich mach ’ne Biege, ich mach ’ne Fliege

weg, weg, abhauen, weg, ich will Randale

Jenny, Jenny, Jenny schloss sich ein in ihr Zimmer

sie knallt den Saphir in die Rille

und abends in der Küche

klopft der Alte seine Sprüche:

„Du siehst das alles durch die falsche Brille

denk an Krise und Inflation

sonst landest du später bei der Bahnhofsmission“

Und so wühlt in ihr der totale Stress

wie das Ungeheuer von Loch Ness

Abenteuerträume, große weite Welt

und dann hat sie sich an die Autobahn gestellt

Weg, weg, abhauen, weg

ich mach ’ne Biege, ich mach ’ne Fliege

weg, weg, abhauen, weg, ich will Randale

Und dann kam sie an in München an der Isar

und sie törnte sich an

bis sie schief war wie der Turm von Pisa

Sie rannte da rum

auf der Suche nach Sensationen

sie sagte: „Oh Mann, das verschärfte Leben fängt an“

Und abends ging sie in den Larry-Laden

wo die Band lärmte, für die sie so schwärmte

Sie traf einen Typ mit der gleichen Antenne

und ausgerechnet der war Lehrer an ’ner Penne

und als sie sich dann liebten

sagte er: „Jenny, weißt du

manchmal möcht’ ich auch

weg, weg, abhauen, weg

doch eigentlich hat Flüchten auch keinen Zweck

Wir könnten zwar los, auf Never Come Back

doch die Schule ändern, das wär’ der Gag“

(1976)

Am Trallafitti-Tresen

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