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„Mädchen, es gibt ein besseres Leben Für dich und mich“ Anfälle
Aufstände
Abschied aus der bürgerlichen Existenz Der Malocher

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Die Alte zu Haus war auch nicht mehr das, was sie früher einmal war

Schon morgens saß sie vor der Glotze, mit Lockenwicklern im Haar

Wenn er schlapp von der Maloche nach Hause kam, saß sie immer noch da

und sagte: „Hier hast ’n Korn, der bringt dich wieder nach vorn“

Und im Fernseh’n läuft der Kommissar

Er hatte die Schnauze von diesem Leben voll, er wär’ so gern ausgeflippt

Und mit solchen Gedanken hat er dann noch mal an seinem Glas genippt

Und dann schmiss er’s mit Karacho voll ins TV

und schrie: „Ihr glaubt wohl, ich bin nicht ganz dicht

jeden Abend Fusel schlucken und dann in die Röhre gucken

und dann pennen und dann wieder zur Schicht“

Der Malocher ausm Ruhrgebiet

tat nun etwas, was sonst nur selten geschieht

schmiss seiner Frau das Mobiliar vor die Füße

und sagte: „Nun ist aber Schluss, meine Süße

Und mit dem Lottogewinn, das haut ja doch nicht mehr hin

Komm, Weib, mach meinen Koffer klar

ich hau’ jetzt ab nach Paris, da ist das Leben so süß

da trink’ ich Sekt im Alkazar und tanze Chachacha“

Er fuhr mit der Bahn, erster Klasse

nach Paris Gare du Nord

Er bestellte sich Champagner, den trank er aus der Flasche

und kam sich ganz schön super vor

Und als er dann da war und schon nicht mehr ganz klar war

da traf er ein charmantes Mädel

Und am nächsten Morgen war er allein im Hotel

ohne Kies und mit ’nem schweren Schädel

Der Malocher ausm Ruhrgebiet

machte etwas, was sonst nur selten geschieht

schmiss seiner Frau das Mobiliar vor die Füße

und sagte: „Nun ist aber Schluss, meine Süße

Und mit dem Lottogewinn, das haut ja doch nicht mehr hin

Komm, Weib, mach meinen Koffer klar

ich hau’ jetzt ab nach Paris, da ist das Leben so süß

da trink’ ich Sekt im Alkazar und tanze Chachacha“

(1975)

Am Trallafitti-Tresen

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