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Durch Krisen und Scheitern zum Erfolg

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Vor einiger Zeit warf mir jemand fehlende Authentizität vor. Ich würde anderen Leuten erzählen, wie man erfolgreich sein kann, er wisse aber aus zuverlässiger Quelle, dass ich in einigen Lebensbereichen gescheitert wäre. Wie kann jemand, der selbst versagt hat, anderen Menschen etwas über Erfolg erzählen?

Nun ja - in einem Punkt hat er recht: Ich bin tatsächlich gescheitert, sogar mehrfach! Eines meiner beruflichen Projekte hatte ich in Existenz bedrohender Weise an die Wand gefahren. Unser Haus ist dabei drauf gegangen und meine private Altersversorgung hatte ich vor einigen Jahren benötigt, um finanzielle Lücken zu stopfen. Meine Ehe ist ebenfalls den Bach runter gegangen und auch "Burnout" ist für mich kein Fremdwort. Ich weiß also nur zu gut, was "Scheitern" heißt. Bedeutet das jetzt, dass ich nicht qualifiziert bin, von Glück und Erfolg zu reden, weil ich das Unglück und den Misserfolg des eigenen Lebens kenne?

Stellt Euch zwei Personen vor, die von Glück und Erfolg sprechen oder schreiben. Beide verfügen über das gleiche Fachwissen und sind auf ihrem Gebiet gleich kompetent. Ihr selbst wollt eine persönliche Krise überwinden und glücklich oder erfolgreich sein. Von wem könntet Ihr mehr profitieren? Von jemandem, der nie selbst gescheitert ist, oder von dem, der aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann, wie Ihr Euch gerade fühlt? Geht es Euch in erster Linie um theoretisches Know-how, oder helfen Euch die tatsächlichen Erlebnisse von einem, der die Tiefs selbst kennt und weiß, wie man da raus kommt?

Menschen, die von sich behaupten, ohne Krise durchs Leben gekommen zu sein, sind mir suspekt. Ich habe immer wieder erlebt, dass Scheitern und Fehlschläge mir geholfen haben zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Ohne meine Krisen wäre ich nicht zu dem geworden, was ich jetzt bin. Sicherlich ist manches zum Zeitpunkt des Erlebens schmerzhaft, aber im nach hinein bin ich dankbar für meine Erfahrungen. Ich habe vieles durch meine Krisen gelernt. Einige der wichtigsten Punkte möchte ich mit Euch teilen:

Übernimm Verantwortung

Es ist leicht, einen Schuldigen zu finden, warum dieses oder jenes in Deinem Leben schiefgegangen ist. Dieses Verhalten bringt Dich allerdings nicht weiter. Übernimm die Verantwortung für alles, was in Deinem Leben geschieht. Gemäß dem Gesetz der Resonanz ist Deine äußere Realität ein Spiegelbild Deines Innenlebens. Du ziehst demnach im Außen die Ereignisse und die Menschen in Dein Leben, die Deinem Inneren entsprechen. Es ist unmöglich, Dein Äußeres nachhaltig zu ändern, wenn Dein Inneres so bleibt, wie es ist. Erwartest Du, dass sich eine andere Person ändert, damit sich Deine Situation verbessert, dann gibst Du damit Verantwortung ab. Da Du Dein Glück und Deinen Erfolg vom Handeln eines anderen Menschen abhängig machst, führt Dich das in die eigene Machtlosigkeit.

Löse Dich aus blockierenden Beziehungen

Oftmals habe ich an Verbindungen festgehalten, ohne mir einzugestehen, dass diese mich daran hindern, meinen Weg zu finden. Das gilt insbesondere für partnerschaftliche Beziehungen. Jahrelang lebte ich in dem Irrtum, dass meine Beziehungspartner die Ursache dafür sind, dass ich nicht so leben konnte, wie ich es wollte. Tatsache ist jedoch, dass mich niemand blockieren kann, wenn ich es nicht zulasse. Auch hier gilt das Gesetz der Resonanz. Ändere ich mich in meinem Inneren, dann ändern sich in der Regel auch die Beziehungen: Entweder sie entwickeln sich in eine neue Richtung, oder die alten Beziehungen gehen zu Ende und es entstehen neue Beziehungen, die dann zur neuen Situation passen.

Das trifft allerdings nicht nur auf partnerschaftliche Beziehungen zu. Ich habe mich auch in geschäftlicher Hinsicht viel zu stark von anderen abhängig gemacht - von Großkunden, von Geschäftspartnern und von den Banken. Einige meiner Beziehungen sind im Wesentlichen so geblieben wie sie vorher waren und das ist auch völlig okay so. Andere haben sich auf eine Weise verändert, dass sie wieder zu meiner jetzigen Situation passen. Viele ungesunde Beziehungen habe ich aber inzwischen abgebrochen und durch neue ersetzt. Ihr seid nicht verpflichtet, Verbindungen ein Leben lang aufrecht zu erhalten, wenn ihr dadurch immer wieder blockiert werdet. Auch wenn es in Eurem Umfeld Unverständnis hervorruft: Zieht den Cut durch, wenn Ihr erkannt habt, dass Ihr sonst nicht weiterkommt.

Finde Deine Berufung

Es gibt keine Verpflichtung, seinen Beruf nur deshalb ein Leben lang auszuüben, weil man ihn irgendwann erlernt hat. Du wirst auch keine berufliche Erfüllung finden, wenn Du Deinen Job in erster Linie nur um der Kohle willen machst.

In den USA wurde von 1962-1982 eine interessante Studie durchgeführt: Man wählte 1500 Absolventen einer renommierten Universität aus, die sich als sehr erfolgsorientiert bezeichnet hatten. Während der Untersuchung wurden diese halbjährlich interviewt. Von diesen 1500 Teilnehmern ist es immerhin 101 Menschen gelungen, innerhalb dieser 20 Jahre Millionär zu werden. Logischerweise liegt die Quote damit über dem normalen Durchschnitt, denn es handelte sich hier ja auch um Menschen mit verhältnismäßig guten Voraussetzungen für einen beruflichen Erfolg: Sie waren erfolgsorientiert und besaßen einen ausgezeichneten Hochschulabschluss.

Die Teilnehmer wussten jedoch nicht, dass sie in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die Gruppe A machte ihre Berufswahl davon abhängig, möglichst viel Geld zu verdienen, um dann später die Dinge tun zu können, die sie wirklich machen wollten. Die Chance auf eine grenzenlose Freiheit ist oft ein starker Motor beim Gelderwerb.

Den Leuten der Gruppe B ging es in erster Linie darum, beruflich das tun, was sie total gerne machen. Man kann nicht sagen, dass ihnen Geld egal war, aber es war nicht im direkten Fokus. Wichtiger als Geld war die eigene Selbstverwirklichung.

Das Ergebnis: Aus der Gruppe A schaffte es ein Einziger, Millionär zu werden, während die übrigen 100 Millionäre aus der Gruppe B kamen. Diese Tatsache ist schon erstaunlich genug, aber der richtige Hammer kommt noch: Die Gruppe A bestand aus 1245 Personen und die Gruppe B lediglich aus 255 Teilnehmern. Dadurch wird die Sache erst richtig krass: Aus der Gruppe der "Geldgeilen" schafften es mal gerade 0,08 % zum Millionär, während dieses 39,22 % der "Selbstverwirklicher" gelang. Anders ausgedrückt sind die Chancen, wenn man sich mit dem verwirklicht, was einem Spaß macht, sage und schreibe 490 Mal so hoch, Millionär zu werden, als wenn man nur das Dollarzeichen im Auge hat. Das ist doch wohl der Oberhammer, oder?

Daraus kann ich nur folgendes Fazit ziehen: Tue was Dir Spaß macht und das Geld kommt von alleine. Na ja, ein wenig relativieren möchte ich die Sache jetzt doch noch. Hast Du eine innere Blockade in Bezug auf Geld, dann kommst Du selbst dann auf keinen grünen Zweig, wenn Du mit Liebe zur Arbeit an die Sache rangehst. Das habe ich ja bereits in meinem Beitrag "Wenn der Erfolg immer wieder verhindert wird" beschrieben. Aber eines ist klar: Wenn Du das tust, was Deinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht, dann sind Deine Chancen auf finanzielle Fülle äußerst hoch. Davon abgesehen hast Du auch viel mehr Spaß an der Arbeit und bist weniger gestresst.

Ach ja, für mich selbst ging es nach anfänglich beschriebener Durststrecke wieder ordentlich bergauf: Beruflich eröffnen sich für mich auf einmal richtig gute neue Perspektiven, ich lebe schon seit einigen Jahren wieder in einer fantastischen Beziehung mit einer wundervollen Frau und auch sonst bin ich überaus glücklich und zufrieden.

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