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Wann und wie erfüllt sich ein Wunsch?
ОглавлениеUnsere äußere Realität ist nach dem Resonanzgesetz ein Spiegelbild unsere inneren Zustands. Alles, worauf ich meine Aufmerksamkeit lenke, bekommt Energie, wächst und drückt sich in unserem Leben real aus. Wie kommt es dann aber, dass sich trotzdem viele Wünsche und Ziele nicht erfüllen, obwohl wir sie positiv und präzise formulieren?
Nehmen wir aber mal an, Du hättest ein finanzielles Problem, bei dem Du Deine Existenz als gefährdet ansiehst und wünschst Dir daher dringend das erforderliche Geld. Da für Dich die Notwendigkeit das Geld zu bekommen sehr hoch ist, schwingt dabei immer ein Mangelgefühl mit. Das ist gar nicht zu vermeiden, denn die Möglichkeit, das Geld nicht zu bekommen, stellt für Dich eine Gefahr dar. In Deinem Leben realisiert sich aber nicht das, was Du Dir wünschst, sondern alles, worauf Du Deine Aufmerksamkeit lenkst. Du hast Deinen Focus unbewusst auf den Mangel ausgerichtet und bestellst Dir daher noch mehr Geldprobleme. Das Ergebnis ist, dass Dein Mangelgefühl dann in Deinem Leben widergespiegelt wird.
Wann erfüllt sich denn nun Dein Wunsch und wann nicht? Dafür gibt es eine einfache Formel: Ist die Wahrscheinlichkeit höher als die Notwendigkeit, erfüllt sich Dein Wunsch. Ist jedoch die Notwendigkeit höher als die Wahrscheinlichkeit, passiert das Gegenteil. Es gibt also grundsätzlich zwei Möglichkeiten, dieses Verhältnis zu Deinen Gunsten zu verändern: Die eine liegt in der Erhöhung der Wahrscheinlichkeit und die andere in der Reduzierung der Notwendigkeit.
In meinem Beitrag "Wie man es schafft, jedes Problem zu knacken" habe ich schon darauf hingewiesen, dass die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit manchmal äußerst mühsam ist. Aber fast alle Erfolgskonzepte bauen darauf auf. Es wird versucht, die eigenen Schöpferkräfte zu stärken, um so das Gefühl von Unfähigkeit und Machtlosigkeit zu beseitigen. Ich selbst habe es jahrelang versucht und bin regelmäßig gescheitert. Daher mein Rat an Euch: Setzt einen anderen Schwerpunkt! Auch wenn Du Dir das Ziel immer wieder positiv suggerierst und affirmierst, was das Zeug hält, es wird Dir oft nichts nützen. Dann kommst Du mit dem klassischen positiven Denken nicht weiter. Selbst die Methoden aus "The Secret" oder „Bestellungen an das Universum“ greifen hier nicht unbedingt. Ganz im Gegenteil – manchmal geht der Schuss sogar nach hinten los! Das alles funktioniert hervorragend bei Zielen, die keine existentielle Bedeutung haben. Daher will ich diese Methoden auch nicht kritisieren. Vieles davon ist für bestimmte Lebensbereiche sicherlich gut anwendbar. Außerdem haben diese Bücher das Bewusstsein verbreitet, dass wir Schöpfer unserer eigenen Realität sind. Insofern bin ich dankbar dafür, dass es sie gibt.
Eine einfachere Lösung liegt eindeutig in der Reduzierung der Notwendigkeit. Wir haben sieben Grundbedürfnisse, die bei uns Menschen erfüllt sein müssen (siehe dazu auch den Beitrag „Ist Glück der Sinn des Lebens?“). Ist eines davon gefährdet, schlagen unsere Instinkte Alarm. Es hat auch keinen Zweck, gegen diese Instinkte anzukämpfen. Tatsache ist jedoch, dass 99 % unserer Probleme auf einem Denkfehler, bzw. einer falschen Beurteilung begründet sind. Um auf das Beispiel „Geld“ zurückzukommen: Eines der sieben Grundmotive heißt „Überlebenssicherung“. Dieses Motiv ist bereits erfüllt, wenn wir genug zu essen, zu trinken und einen warmen und sauberen Schlafplatz haben.
In Westeuropa muss niemand verhungern oder erfrieren. Aber nur darum geht es unseren Instinkten in Wirklichkeit. Habe ich einen Berg voll Schulden und weiß nicht, wie ich sie zurückzahlen kann, reagieren meine Instinkte aufgrund falscher Informationen meines Emotionalgehirnes so, als wäre mein Überleben gefährdet. Die einzige Chance besteht für mich darin, meinem Unterbewusstsein klar zu machen, dass mein Grundbedürfnis trotz der Schulden erfüllt ist. Damit habe ich die Notwendigkeit heruntergefahren und kann mir Geld mit einem positiven Gefühl wünschen. Auch das Loslassen klappt dann, was bei hochgefahrener Notwendigkeit unmöglich ist.