Читать книгу Umsonst in den Urlaub - Ulf-Gunnar Switalski - Страница 27

Bei Miles & More kannst du auf viele verschiedene Arten Meilen sammeln. Auf Flügen mit 38 verschiedenen Airlines kannst du Prämien- und Statusmeilen sammeln, bei einigen Airlines auch HON-Circle-Meilen. Bei Hotelbuchungen über das interne Miles-&-More-Hotelportal sammelst du mindestens 1.000 Meilen pro Nacht.

Es gibt auch eine Lufthansa-Kreditkarte, die extrem interessant sein kann, um Meilen zu sammeln. Bei Bestellung der „Gold“-Kreditkarte gibt es einen Willkommensbonus in Form von Prämienmeilen. Kreditkarteninhaber sind nicht vom Meilenverfall bedroht. Du sammelst Meilen, wann immer du die Karte einsetzt, selbst bei Überweisungen. Außerdem gibt es zwischen 2.500 und 10.000 Meilen für jede erfolgreiche Empfehlung, selbst wenn du selber keine Lufthansa-Kreditkarte besitzt.

Es gibt auch noch eine günstigere Blue-Variante, die allerdings keinen Versicherungsschutz bietet.

Eine andere Methode, Meilen zu sammeln, ist das Abschließen von Zeitschriftenabonnements und der Kauf von Büchern bei Miles-&-More-Partnershops wie Thalia oder auch Buch.de. Bei Büchern gibt es normalerweise nur eine Meile pro ausgegebenem Euro, bei Abos bekommst du Meilen für teilweise unter einen Cent. Zusätzlich zur Zeitung oder Zeitschrift, die abonniert wird, wohlgemerkt!

Auch in diversen über miles-and-more.com zu erreichenden Onlineshops, bei Mietwagenbuchungen, Kreuzfahrten und wechselnden Partnern gibt es Meilen zu holen. Die vermutlich für viele Leute interessanteste Methode, Miles-&-More-Meilen zu sammeln, sind allerdings Payback-Punkte. Denn sie können in einem Verhältnis von 1 : 1 in Prämienmeilen umgetauscht werden.

Natürlich kannst du auch auf normalen Lufthansa-Flügen Meilen sammeln. Wie viele, hängt jeweils von deiner Buchungsklasse ab. Außerdem wird die Vergabe von Prämienmeilen ab März 2018 geändert und ist ab diesem Zeitpunkt umsatzbasiert. Die Lufthansa folgt damit den großen US-Fluggesellschaften und Air France-KLM.

Im Endeffekt bekommst du beim Fliegen umso mehr Meilen, je teurer dein Ticket ist. Das heißt im Klartext: Wenn du günstig fliegst, bekommst du auch viel weniger Meilen. Eine Tatsache, die auch Miles & More nicht schönreden kann.

Ab März 2018 nutzen unter anderem Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings und Brussels Airlines den Flugpreis als Berechnungsgrundlage für deine Prämienmeilen. Der Flugpreis setzt sich aus dem Ticketpreis und den von den Miles-&-More-Partnern erhobenen Zuschlägen zusammen. Für deine gezahlten Steuern und Gebühren gibt es keine Meilen. Der Preis wird dann jeweils mit einem Faktor zwischen 4 und 6 multipliziert. Dieser Faktor ist abhängig von deinem Vielfliegerstatus und der jeweiligen Airline, die den Flug durchführt: Bist du nur ein Miles-&-More-Teilnehmer und besitzt noch keinen Frequent-Traveller-, Senator- oder HON-Circle-Member-Status, wird der Flugpreis zur Kalkulation deiner Prämienmeilen mit dem Faktor 4 multipliziert. Solltest du jedoch einen Status innehaben, richtet sich der Faktor nach der jeweils den Flug durchführenden Airline. Wird der Flug von Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, United Airlines, Air Canada, LOT Polish Airlines, Croatia Airlines, Adria Airways oder Air Dolomiti durchgeführt, gilt der Faktor 6, bei Eurowings und Brussels Airlines und allen anderen Miles-&-More-Partner-Airlines der Faktor 5.

Du kannst das nur umgehen, wenn dein Ticket von einer anderen Partnerfluggesellschaft ausgestellt wird, denn in diesem Fall werden deine Prämienmeilen weiter nach Buchungsklasse und Entfernung berechnet. Von diesen Veränderungen werden die Statusvorteile noch nicht berührt. Auch wenn es scheint, als würde der Executivebonus wegfallen, also die 25 % Bonusmeilen, sind diese bereits in den Faktoren eingerechnet.

Wichtig für HON-Circle-Mitglieder und Senatoren: Die Vergabe von Status-, Select- und HON-Circle-Meilen wird wie gewohnt nach der bisherigen Systematik durchgeführt und dort greift auch der Executivebonus ganz normal. Du musst aber davon ausgehen, dass Miles & More auch hier den anderen Gesellschaften folgen wird, die umsatzbasierte Programme anbieten, sodass sicher bald die Vergabe der Statusmeilen angepasst wird.

Viele Meilen zu sammeln ist also insbesondere in den günstigen Tarifklassen deutlich schwerer geworden. Da müsstest du ganz schön viel fliegen, um ausreichend Meilen für dein Businessclassticket zusammenzubekommen. Deshalb heißt es ab jetzt gerade auf dem Boden: Keine Meile liegen lassen! Besonders beim Online Shopping optimiert einkaufen!