Читать книгу Stahlbau-Kalender 2022 - Ulrike Kuhlmann - Страница 147
NDP DIN EN 1993-1-1/NA
Оглавлениеzu 6.3.4(1) Anmerkung
Das Verfahren gilt für Bauteile und Tragwerke die auf Biegung in Tragwerksebene und/oder Druck beansprucht werden. Als Querschnitte sind nur I-Profile zugelassen. Bei der Bestimmung von αult,k ist der zur Bildung des ersten Fließgelenkes gehörende Wert zu verwenden. NA.2) Die Wahl der Knicklinie geht aus Tabelle NA.4 hervor.
Tabelle NA.4. Wahl der Knicklinie
Knicken ohne Biegedrillknicken | Zuordnung der entsprechenden Knicklinie nach DIN EN 1993-1-1:2010-12, Tabelle 6.2 |
Biegedrillknicken | Zuordnung der entsprechenden Knicklinie für das Biegedrillknicken nach DIN EN 1993-1-1:2010-12, Tabelle 6.4 |
Der Wert χ nach 6.3.1 ist für χop dann zu verwenden, wenn die Beanspruchung ausschließlich aus Normalkräften besteht, der Wert χLT nach 6.3.2.2 ist für χop zu verwenden, wenn die Beanspruchung ausschließlich aus Biegemomenten besteht. Bei gemischter Beanspruchung ist der kleinere der beiden Werte χ oder χLT für χop zu verwenden.
NA.2) Für Tragwerke mit voutenförmigen Bauteilen ist die ideale Verzweigungslast für die vorhandene Geometrie zu ermitteln. Dies kann mit adäquaten numerischen Methoden erfolgen (z. B. FEM-Modellierung mit Schalenelementen). Eine Abstufung mit Stabelementen führt in der Regel nicht zu richtigen Ergebnissen.
(2) Der Widerstand gegen Knicken aus der Ebene für Tragwerke oder Teiltragwerke entsprechend (1) kann mit folgendem Kriterium nachgewiesen werden:
(6.63)
Dabei ist
α ult,k | der kleinste Vergrößerungsfaktor für die Bemessungswerte der Belastung, mit dem die charakteristische Tragfähigkeit der Bauteile mit Verformungen in der Tragwerksebene erreicht wird, ohne dass Knicken oder Biegedrillknicken aus der Ebene berücksichtigt wird. Dabei werden, wo erforderlich, alle Effekte aus Imperfektionen und Theorie II. Ordnung in der Tragwerksebene berücksichtigt. In der Regel wird αult,k durch den Querschnittsnachweis am ungünstigsten Querschnitt des Tragwerks oder Teiltragwerks bestimmt; |
χ op | der Abminderungsfaktor für den Schlankheitsgrad , mit dem Knicken oder Biegedrillknicken aus der Tragwerksebene berücksichtigt wird, siehe (3). |
(3) Der Schlankheitsgrad für das Tragwerk oder Teiltragwerk sollte wie folgt ermittelt werden:
(6.64)
Dabei ist
α ult,k | wie in (2); |
α cr,op | der kleinste Vergrößerungsfaktor für die Bemessungswerte der Belastung, mit dem die ideale Verzweigungslast mit Verformungen aus der Haupttragwerksebene erreicht wird. Dabei werden keine weiteren Verformungen in der Tragwerksebene berücksichtigt. |
Anmerkung: Die Werte αcr,op und αult,k können mit Hilfe von Finiten Elementen ermittelt werden.
(4) Der Abminderungsbeiwert χop darf nach einem der folgenden Verfahren ermittelt werden:
a) als kleinster Wert aus den Größen:χ für Knicken nach 6.3.1;χLT für Biegedrillknicken nach 6.3.2.Dabei sind beide Werte für den Schlankheitsgrad zu berechnen.Anmerkung: Dieses Verfahren führt z. B. bei der Bestimmung von αult,k über den Querschnittsnachweis zu der Bemessungsgleichung:(6.65)
b) als Wert, der zwischen χ und χLT, beide nach a), interpoliert wird. Dabei darf die Interpolation über die Gleichung für den Querschnittsnachweis durchgeführt werden.
Anmerkung: Dieses Verfahren führt z. B. bei der Bestimmung von αult,k über den Querschnittsnachweis zu der Bemessungsgleichung:
(6.66)