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Noch mehr Theorien zum Reduzieren

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Machen Sie die Kohlsuppendiät, brauchen Sie es nicht mal groß zu erzählen. Das kriegt auch so jeder mit. Außerdem ist diese Abnehm-Methode durchaus umstritten bei den Umweltschützern. Da bringt das gar nichts, wenn Sie heimisch und saisonal einkaufen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad shoppen. Die rein körperliche CO₂-Belastung, die Sie dann selbst zu verantworten haben, ist immens.

Schlank im Schlaf wär sowieso der Hit für alle, die tagsüber genug Zeit zum Kochen und Genießen haben. Legen Sie sich nach Ihrem Sechs-Gänge-Menü und den zweieinhalb Flaschen Wein, den paar Likörchen zwischendrin und dem finalen Betthupferl satt und zufrieden schlafen. Träumen Sie von dem neuen Outfit, das Sie in Kürze ein paar Nummern kleiner kaufen können. Träumen Sie weiter.

Die Abnehm-Kur mit Apfelessig ist Geschmacks- und Glaubenssache. Eine Menge Leute schwören drauf, auch wenn es konkret keine medizinisch verwertbaren Studien drüber gibt. An ein paar Japanern hat man mal getestet, ob sich was tut, wenn man ihnen vorm Essen ein paar Löffelchen vom Apfelessig unterjubelt. In der Tat hats den Probanden ein paar Gramm runtergerissen. Ein bisschen auch deswegen, weil sie dann nicht mehr so viel Hunger hatten. Und die waren, wie es heißt, eh leicht übergewichtig, also hat es nicht geschadet. Viele mögen das ja nicht, schon zum Frühstück am Salatdressing zu nippen, aber wenn Sie Interesse haben? Wär günstig, es ist nicht so eine finanzielle Belastung wie bei einer Fettabsaugung und man hat davon meistens reichlich im Haus. Mal abgesehen von den ganzen nicht bestätigten Vermutungen, was der Apfelessig nicht alles Tolles kann, ist eins sicher und dazu brauchen Sie auch keine Studie, sondern nur eine Toilette in nächster Nähe.

Wenn Sie alles ausprobiert haben und bereits über Phase zwei einer Detox-Kur hinaus sind und wirklich jedes Klohäuschen zwischen Haustür und Ihrem Arbeitsplatz kennengelernt haben, dürften Sie um einiges klarer sehen. Heilfasten ist zwar nicht vollends religiös motiviert, heißt es, – schärft aber den Blick fürs Wesentliche. Nicht nur geistig, auch körperlich öffnet das totale Reduzieren so manche Verstopfung.

Stellen Sie sich vor – die Ballaststoffe in Ihrem Leinsamenschrotdrink haben seit der Mittagspause ganze Arbeit geleistet und Sie sind im Aufzug auf dem Weg zur Ebene mit den Toiletten, die am wenigsten besucht und am weitesten weg von Ihrer Büroetage sind. Genau auf halber Strecke steigt einer zu. Weil es da meistens eh schon pressiert, drückt der natürlich auf den falschen Knopf, so dass Sie zu zweit auf engstem Raum ein paar mehr Meter als nötig – und für fremde Nasen zumutbar – gemeinsam weiterfahren. Falls Ihnen die lange Stille bis zum erlösenden Plinnngg peinlich wäre – schließlich wissen beide, dass allein Sie für den schwefeligen Pups verantwortlich sind –, outen Sie sich selbstbewusst zu fermentiertem Kimchi-Saft und Ihrer Detox-Asia-Woche. Das klingt besser als „Ich hab in der Kantine Sauerkraut gegessen“ und überbrückt elegant die endlosen Sekunden bis zum Türöffnen.

Letztlich läufts bei allen trendigen Ernährungsmethoden auf eines raus:

Sie furzen wie ein kranker Kojote. Und zwar unablässig und ohne Rücksicht auf die momentane Situation.

Nie wieder Low Carb!

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