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3. Yannis und Petros
ОглавлениеAls sie zu Hause ankam, war die Mutter dabei, Giuvezi zuzubereiten. Sie hatte einen Lammbraten in fünf gleich große Teile geschnitten und kochte ihn in Wasser mit Tomatensaft.
„Venetia, koch doch schon mal die kretharakia!“
„Mach ich“, sagte Venetia.
Sie kochte die Nudeln, die aussehen wie Reis, in Wasser.
„Habt ihr gut verkauft?“, wollte die Mutter wissen.
„Ja, Vater hat Barbouni und Thunfische gefangen und wir haben ganz toll verkauft. Alle Fische sind weg.“
„Na, klasse!“, meinte die Mutter erfreut.
„Wo sind Petros und Yannis?“
„Sie sind am Meer“, meinte die Mut- ter.
Die Zwillinge waren neun Jahre alt und man konnte sie schon unbeaufsichtigt lassen.
„Kommen sie zum Mittagessen?“
„Aber klar doch!“, meinte die Mutter.
„Du weißt doch, sie haben immer Hunger.“
Als die Nudeln weich waren, legte die Mutter die Lammstücke in eine Auflaufform, gab die Nudeln darüber und bedeckte sie mit der Tomatensauce. Dann gab sie Käse darüber.
„So, ab in den Ofen!“, meinte sie gut gelaunt.
Auf einmal ertönte lautes Kindergebrüll. „Mama, ist das Essen fertig?“ schrie Petros schon von draußen.
„Ja, gleich!“, lachte die Mutter. „Venetia, deck doch schon mal den Tisch!“
Yannis und Petros kamen ins Haus gestürmt.
„Ich habe Hunger!“, schrie Yannis.
„Ja, ja es gibt sofort Essen.“
Da kam auch der Vater vom Markt nach Hause. Venetia hatte den Tisch schon gedeckt. Die Familie setzte sich an den Tisch und nach einem kurzen Gebet begannen sie mit dem Essen. Die Mutter verteilte das Giuvezi. Alle ließen es sich schmecken.
„Du siehst müde aus“, meinte die Mutter zu ihrem Mann.
„Ja, ich war ja die ganze Nacht draußen fischen und dann noch auf dem Markt. Ich lege mich nach dem Essen was hin.“
„Tu das“, meinte die Mutter besorgt. Nach dem Essen räumten Venetia und die Mutter ab. Sie begannen zu spülen, während die Zwillinge wieder hinaus liefen.
„Wo wollt ihr hin?“, fragte die Mutter, die immer gerne wusste, wo ihre Jungen waren.
„Wir gehen den Schäfer besuchen.
„Ja, tut das und grüßt ihn von uns.“
„Ich habe ihn heute Morgen schon gesehen“, sagte Venetia. „Er kam mit den Schafen durchs Dorf.“
„Aha“, meinte die Mutter.
Der Vater ging nach oben, um sich hinzulegen.