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Ein wichtiger Schnitt

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Während der Schwangerschaft wurde Ihr Baby über die Nabelschnur mit allen lebensnotwendigen Stoffen versorgt. Diese Rundumversorgung endet nicht sofort mit der Geburt. In den ersten Lebensminuten pulsiert die Nabelschnur weiter und transportiert Sauerstoff und Co von der Plazenta in die Blutbahn des Babys.

Erst wenn das Kind selbstständig atmen kann und sein Kreislauf stabil ist, wird die Verbindung überflüssig. Sie hört auf zu pulsieren und wird weiß, weil kein Blut mehr fließt. Ab jetzt muss und kann das Baby „auf eigenen Füßen stehen“.Als „Erinnerung“ an die unbeschwerte Zeit im Mutterleib bleibt: der Bauchnabel.

DIE ERSTE

Vorsorgeuntersuchung

Die erste Vorsorgeuntersuchung (U1) findet noch direkt im Kreißsaal oder Geburtshaus statt. Die Ergebnisse werden im Kinderuntersuchungsheft notiert, das Sie ab jetzt bei jeder Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt vorlegen.


VITAMIN K

Um das Baby vor Hirn-, Haut- und Darmblutungen zu schützen, träufelt der Kinderarzt ihm im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung 2 mg Vitamin K in den Mund. Dieses unterstützt die Blutgerinnung. Zwei weitere Vitamin-K-Gaben folgen bei der U2 und U3.

APGAR-TEST

Schon ganz kurz nach der Geburt überprüft der Arzt den Zustand des Neugeborenen. Dreimal beurteilt er dazu im Fünfminutentakt seine Atmung, seinen Puls, seinen Muskeltonus, seine Hautfarbe und seine Reflexe – und vergibt dabei jeweils null bis zwei Punkte. Je höher der Wert, desto fitter ist das Baby. Allerdings erreichen nicht alle Neugeborenen gleich beim ersten Mal Spitzenwerte. Manche brauchen einfach ein paar Minuten Zeit, um sich an die neuen Umstände außerhalb des Mutterleibs anzupassen.

BESONDERES

Neben bestimmten Angaben zur Schwangerschaft trägt der Arzt außerdem in das Kinderuntersuchungsheft ein, welches Geschlecht das Baby hat, wie es lag, ob es durch eine spontane Geburt oder einen Kaiserschnitt zur Welt kam, ob es sich um eine Mehrlingsgeburt handelte und welche Besonderheiten ansonsten auffielen, wie zum Beispiel grünes Fruchtwasser. Diese Angaben können dem Kinderarzt bei späteren Untersuchungen eventuell wichtige Hinweise geben.

ALLGEMEINE KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG

Neben dem APGAR-Test schaut der Kinderarzt auf weitere Anzeichen, die eine sofortige Behandlung benötigen. Er horcht das Herz und die Lunge ab und sucht nach Verletzungen, Schwellungen sowie nach äußerlich erkennbaren Fehlbildungen. Er entnimmt zudem eine kleine Menge Blut aus der Nabelschnur und prüft es auf seinen pH-Wert und Sauerstoffgehalt. Auf diese Weise erkennt man, ob das Baby während der Geburt genug Sauerstoff erhalten hat. Manchmal wird auch verschlucktes Fruchtwasser abgesaugt.

GRÖSSE & GEWICHT

Das Baby wird gemessen und gewogen, anschließend wird sein Kopfumfang ermittelt. Die meisten Neugeborenen sind zwischen 50 und 55 Zentimeter groß und wiegen zwischen 3000 und 4000 Gramm. Der durchschnittliche Kopfumfang beträgt 34 bis 37 Zentimeter.


VON DER GEBURT AUSRUHEN

Ist das Baby endlich da, wird der Körper erst einmal mit Glückshormonen geflutet. Sie lassen vergessen, wie anstrengend die Geburt war. Bei beiden!

Das Baby nimmt, nachdem es kurz verschnaufen konnte, das erste Mal Kontakt zu der Welt und den Menschen auf, in der und mit denen es von nun an leben wird. Wenn es in Ihren Armen liegt, kann es auf die kurze Entfernung Ihr Gesicht schon erkennen. Es nimmt Wärme und Berührungen wahr, hört Ihre Stimme (und die des Papas), die es schon aus dem Mutterleib kennt. Allerdings ist die Aufmerksamkeitsspanne noch begrenzt. Nach etwa zwei Stunden sind die meisten Neugeborenen so müde, dass sie in einen tiefen Schlaf fallen. Und die Eltern haben Zeit, ihren Schatz ausgiebig zu bewundern und zu bestaunen. Genießen Sie diese ungestörten Stunden! Sie gehören allein Ihnen.

DIE ZWEITE

Vorsorgeuntersuchung

Bereits zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag wird das Neugeborene erneut gründlich untersucht. Haben Sie ambulant entbunden oder kam Ihr Baby zu Hause auf die Welt, müssen Sie selbst einen Kinderarzt kontaktieren, damit er diese Basisuntersuchung bei Ihnen zu Hause durchführt. Kümmern Sie sich am besten schon rechtzeitig vor der Geburt darum.


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