Читать книгу Herrschaft für ein Jahr | Erotischer SM-Roman - Ven Rouven - Страница 12
ОглавлениеRAST
Wir fahren die Autobahn entlang. Schweigend und stupid. Meine Dienerin verharrt in ihrer Sitzposition. Ihr Kopf ist unbeweglich nach vorne gerichtet. So, wie ich es verlange. Ich mache etwas Musik zur Entspannung an.
»Zieh dein Oberteil aus!«, sage ich ohne jegliche Vorwarnung.
Sie blickt überrascht zu mir herüber.
»Habe ich dir erlaubt, mich anzusehen?«, ermahne ich sie.
»Nein, Herr. Entschuldigen Sie!«
»Oberteil ausziehen!«, wiederhole ich schroff.
Sie stülpt sich ihr Shirt über den Kopf.
»Alles?«, fragt sie kleinlaut.
»Alles!«, lautet meine Antwort.
Sie nimmt den Büstenhalter ab. In aufrechter Haltung sitzt sie nun mit nacktem Oberkörper neben mir. Mit festem Griff packe ich eine Brust und knete diese. Da es bereits Nacht geworden ist, knipse ich das Beifahrerlicht an, damit auch andere Autolenker eine bessere Sicht auf das Geschehen haben.
Wir überholen Lastwagen, wobei ich darauf achte, sehr langsam an ihnen vorbeizufahren. Leider sind die Brummis alle viel zu sehr mit dem Straßenverkehr oder mit dem Tippen von SMS oder was sonst auch immer beschäftigt. Soweit wir es feststellen können, bemerkt uns niemand. Meine Dienerin fühlt sich von dieser Aufgabe etwas überfordert und gesteht es mir.
»Was habe ich dir gesagt? Du sollst lernen, die Welt um dich herum zu vergessen und nur den Moment und uns zu fokussieren.« Sie nickt genierlich.
»Du hast die Augen von der Straße genommen und zu mir herübergesehen. Etwas, das ich meinem Eigentum nicht erlaubt habe. Dafür erhältst du eine sofortige Strafe!«
»Ich weiß, Herr. Danke!«
»Wenn wir jetzt an den Lkw-Fahrern vorbeifahren, hast du zu ihnen hochzusehen. Schauen sie auf dich herab, dann darfst du dich nicht wegdrehen, sondern musst ihnen in die Augen blicken und sie anlächeln.«
Mutlos nickt sie zustimmend. Ihre erneut auflodernde Angst ist ein wahrer Genuss für mich.
Das Vorbeifahren an den Lastkraftwagen ist hingegen keine Freude für mich. Denn leider greift meine Strafe so gar nicht. Keiner der Lkw-Lenker bemerkt die halb nackte Frau nur wenige Meter von ihnen entfernt. Auch wenn ich es nicht sehe, so kann ich doch das süffisante Lächeln meiner Sitznachbarin spüren. Diese innere Erleichterung, weil diese Strafe ins Leere verpufft. Diese Genugtuung gestatte ich ihr aber nicht.
***
Ich lenke das Fahrzeug auf einen Autobahnparkplatz. Meine Dienerin ist immer noch oberhalb unbekleidet.
»Was machen wir hier, Herr?«, fragt sie skeptisch. Sie ahnt nichts Gutes.
»Ach, ich will mir nur einen Kaffee an so einem Automaten runterlassen. Willst du auch einen?«
»Ja, gerne. Danke, Herr.«
»Gut, du wartest im Auto. Ich hole uns zwei Kaffee.«
Ich parke direkt vor einigen Fahrzeugen, in denen Männer sitzen, die sich ausruhen oder schlafen. Einer tippt geschäftig in seinen Laptop, ein anderer sieht sich einen Film auf einem kleinen Bildschirm an. Die Parkplätze sind so angelegt, dass sich Kühlerhaube an Kühlerhaube reiht. Wir stehen uns gegenüber.
»Darf ich mich wieder anziehen, Herr?«, fragt sie scheu.
»Was hatte ich dir denn aufgetragen?« Meine Aussage ist weniger eine Frage als ein Hinweis darauf, dass ich bereits sehr deutlich meinen Wunsch formuliert habe. Sie begreift, dass sich jegliche weitere Fragen erübrigen. Sie nimmt mit nacktem Oberkörper ihre aufrechte Haltung ein und legt ihre Hände auf die Oberschenkel. Das Cockpitlicht ist an und ihre großen weißen Brüste strahlen im Dunkel der Nacht. Welch ein Bild.
Ich verlasse das Fahrzeug und verschließe die Türen von außen. Das Licht bleibt an. Aus dem Fahrzeuginneren dringt ein entsetztes »Oh, mein Gott!«.
Gemütlich spaziere ich zu dem circa 50 Meter entfernten Kaffeeautomaten. Natürlich lasse ich unser Fahrzeug und auch die Autos nahe dem unserem nicht aus den Augen. Auch wenn meine Dienerin nun alleine auf sich gestellt ist oder es zumindest denkt, so bleibt sie dennoch keine Sekunde unbeobachtet.
Sie verhält sich vorbildhaft. Wahrscheinlich kann sie vor Aufregung kaum noch denken, während ich damit beschäftigt bin, in aller Ruhe darüber nachzugrübeln, ob ich einen Latte macchiato oder doch lieber einen Espresso trinken möchte. Ich überlege gründlich, lasse mir Zeit. Ich habe es nicht eilig.
Zum ersten Mal ist sie in meiner Gegenwart auf sich alleine gestellt. Sie muss lernen, mit dieser Situation zurechtzukommen. Ich teste ihre Bereitschaft, sich vollends meinen Wünschen zu unterwerfen. Unbeweglich sitzt sie da, halb nackt im innen beleuchteten Auto, den beiden Männern gegenüber. Ihre Brüste reflektieren sogar ein wenig das Licht. Die beiden Herrschaften sind aber so in ihre Bildschirme oder ihre Arbeit vertieft, dass sie die Blondine nicht wahrnehmen. Welch ein Jammer.
Irgendwann kehre ich zu unserem Fahrzeug zurück und erlaube ihr, sich anzuziehen, um Kaffee zu trinken. Blitzschnell schlüpft sie in ihr Oberteil und ist offenkundig erleichtert, dass diese Prüfung an ihr vorübergegangen ist. Ich bin sehr stolz auf sie, auch wenn ich mich von den Anwesenden betrogen fühle. Die parkenden Fahrzeuge samt Besitzer haben nicht das erotische Bild vor ihnen registriert. Noch nicht einmal der Mann, der einen Film guckt, hat unsere Aktion bemerkt.
»Du wirst noch lernen, dass es dir egal ist, was andere über dich denken!«, sage ich zu ihr und starte den Motor. Beim Wegfahren bemerken wir, dass der Mann ihr gegenüber, der unaufhörlich auf seinen Bildschirm stierte und nicht ein Mal zu der unbekleideten Frau ihm gegenüber aufsah, sich einen Pornofilm anschaut. Welch eine Ironie. Wir verlassen erheitert den Autobahnparkplatz.