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Die Jünger

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13 Ihr seid das Salz der Erde. Verliert nicht euren salzigen Geschmack, damit ihr nicht bedeutungslos werdet.

14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine hell erleuchtete Stadt auf einem Berg kann nicht verborgen bleiben.

15 Man stellt eine Lampe auch nicht auf den Fußboden, sondern auf den Tisch, damit das ganze Zimmer beleuchtet wird.

16 Eure guten Taten sind wie Licht in der Dunkelheit für die Menschen. Sie werden durch eure guten Taten Gott euren Vater im Himmel erkennen und dafür loben.

Die Welt braucht engagierte Christinnen und Christen. Menschen die Jesus folgen und bereit sind Verantwortung zu übernehmen für die Welt in der sie leben. Menschen, die unbequem sind, Salz in den Wunden der Mächtigen, die den Mund aufmachen, wenn Ungerechtigkeit geschieht. Sicher, nicht jeder kann Mitglied bei Greenpeace, Peta und Co. sein, aber jeder kann Augen und Ohren offen haben und darauf achten, was um ihn herum geschieht. Den Unterton hören, wenn Stimmung gegen Asylanten und Asylantinnen gemacht wird und Stellung beziehen. Ein richtiger Christ handelt oft automatisch, reflexhaft, wie es ihm sein Herz sagt, ohne vorher stundenlang das “Für und Wider” und die Konsequenzen seiner Tat für sich selbst, abzuwägen. Ein Christsein, das nichts kostet, ist einfach zu billig und Etikettenschwindel. Ein Leben als Christ muss manchmal auch wehtun und Risiken eingehen. “Hut ab” vor den Menschen, die etwas gegen die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln tun und durch ihren Protest sogar gegen Gesetze - wenigstens hier in Deutschland - verstoßen, wenn sie noch gute Lebensmittel aus den Abfallcontainern der Supermärkte retten. Alle Achtung vor denen, die sich nicht schämen sich mit Obdachlosen zu unterhalten, obwohl ihr gesellschaftliches Image bedroht ist. Christsein erschöpft sich nicht in erbaulichen Gottesdiensten, Gemeindefreizeiten, Kirchentagen und braven Bibelkreisen. Christen müssen da sein wo “Not am Mann” ist, wo die Geringsten ihr zu Hause haben: auf der Straße, in Gefängnissen und an sozialen Brennpunkten, in Krankenhäusern und Hospizen.

Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, ihr Christen. Die Menschen brauchen das Licht eurer Liebe, denn in der sozialen Kälte und trostlosen Finsternis dieser Ellbogengesellschaft kann man nicht leben ohne eure Liebe. Christsein heisst nicht den Menschen besserwisserisch und selbstgerecht eine fromme Schrift oder Bibel lieblos in die Hand zu drücken, nein, sondern wirklich Mensch für den anderen Menschen zu sein. Er oder sie ist kein Missionsobjekt, dem man sich überlegen fühlen könnte, sondern ist ein Mensch “wie du und ich”. Und jeder hat seine eigene Wahrheit, die es zu respektieren gilt!

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Selig

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