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I. Was ist Estrich überhaupt?
ОглавлениеErstmals ist der Begriff „Estrich“ in der DIN EN 13318 „Estrichmörtel und Estriche – Begriffe“ im Jahre 2000 normativ definiert worden. Das sind mindestens 30.000 Jahre, nachdem zum ersten Mal ein Estrich verlegt wurde. [1] In der DIN EN 13318 heißt es im Abschnitt 2.2 in schönstem Normendeutsch:
„ Estrich ist eine Schicht oder Schichten aus Estrichmörtel, die auf der
Baustelle direkt auf den Untergrund, mit oder ohne Verbund, oder auf einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht verlegt wird, um eine oder mehrere der nachstehenden Funktionen zu erfüllen:
eine vorgegebene Höhenlage zu erreichen;
einen Bodenbelag aufzunehmen;
unmittelbar genutzt zu werden. “
Diese Definition ist sehr weit gefasst. Demgemäß ist sowohl eine dünne Spachtelmasse als auch ein 25 cm dicker Betonboden in einer Industriehalle ein Estrich.
Heute werden in der DIN 18560 Estriche im Bauwesen [2] folgende Estriche genannt: Zementestrich, Calciumsulfatestrich, Magnesiaestrich, Gussasphaltestrich, Kunstharzestrich.
Bei dieser Betrachtung muss man noch den Lehmestrich und den Kalkestrich dazunehmen. Gussasphalt und Kunstharzestrich werden dafür weggelassen, das würde ansonsten zu umfangreich werden. Die folgenden Ausführungen beschränken sich deshalb auf die mineralischen Baustoffe.