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Einleitung

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Der König von Polen und Kurfürst von Sachsen, August III. war politisch und militärisch eine Totalversager. Aber das ist nichts Besonderes, das waren andere Herrscher auch, denn für die Politik hatte August III. seinen getreuen Ersten Minister Graf Heinrich von Brühl und für den Krieg seinen Halbbruder, aus der Liaison seines Vaters mit der Gräfin Cosel, Graf von Rutowski.

Aber August III. ging nicht als weitsichtiger Politiker und militärischer Feldherr in die Geschichte ein, sondern als großer Kunstsammler und Hüter einer der größten Kunstschätze in der Stadt an der Elbe. Auch wenn Sachsen darüber pleiteging und den Staatsbankrott verkünden musste.

Begünstigt durch den selbsternannten Gernegroß aus Sanssouci. Zehn Jahre nach der Hinrichtung seines Jugendfreundes Hans Hermann von Katte wird Friedrich König von Preußen. Der blieb zeitlebens im Zwiespalt zwischen den humanen Forderungen seiner Philosophie und den Interessen politischer Machtentfaltung.

Er war misstrauisch und einsam. Führte seine Armee in riskante und fragwürdige Kriege, um Preußens Macht zu mehren. Als Friedrich II. 1786 starb, war Preußen eine moderne Großmacht.

Aus dem jugendlichen Philosophen wurde ein gefährlicher Kriegstreiber, ohne jede rechtliche Legitimation. Insbesondere im Siebenjährigen Krieg, den er mehr oder weniger gegen seinen Intimfeind Brühl führte, ohne sich um das Völkerrecht zu scheren.

Zu Unrecht wird er heute Friedrich der Große genannt, Friedrich der Imperialist, wäre eine treffende Bezeichnung gewesen.

Der Vorgänger August III. war sein Vater mit dem Volksnamen August der Starke. Dieser wollte dass Versailles Ludwig XIV. an Pracht und Kunst übertreffen und deutscher Kaiser werden, wie auch später sein Sohn.

Der Preußenkönig schickte seine Agenten zur Kriegsführung und Spionage aus und auch der Kurfürst von Sachsen setze Agenten in Marsch. An und für sich nichts ungewöhnliches, aber am Ende gibt es einen gewaltigen Unterschied.

In Sachsen jedoch ließ August III. sie ausschwärmen, mit einem besonderen Geheimauftrag in der Tasche. Es galt für den König von Polen die wertevollsten Kunstschätze aus ganz Europa auszuspüren. Kostbarkeiten, die auf der Welt ihresgleichen suchen.

Sachsen im Absolutismus. Für den Herrscher ist das Beste gerade gut genug. Man kauft den größten Diamanten der Welt, die schönsten Statuen der Antike und die wertvollsten Gemälde jener Zeit.

Im Glanz dieser Opulenz sonnt sich der König, August III. (Als Kurfürst von Sachsen war er August II.) Und das tut er, um der Welt zu verkünden, dass er ein wichtiger Monarch ist, er ist ein Kurfürst, er ist ein König und er will noch mehr, nämlich Kaiser werden im Deutschen Reich. Wie es dabei um die Staatsfinanzen steht, ist für ihn zweitrangig.

Gut 70 Jahre währt der sächsische Goldrausch. Dann fallen die Preußen in Sachsen ein und verwüsten das Land. Als König August der III. am 5. Oktober 1763 stirbt, ist mit einem Schlag alles vorbei. Was bleibt ist ein gewaltiges Millionenloch in der Staatskasse. Das waren 300 Tonnen Gold gleich 30 Millionen Taler, wenn man es umrechnet. Sachsen war ausgeblutet und man suchte Schuldige.


August III. von Pietro Antonio Rotari, 1755

Aber der Reihe nach.

Der Schatz der Sachsen und der Remmo-Clan

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