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Marie d'Hautpoul und der Abbé Bigou
ОглавлениеDas Geheimnis beginnt...
Im Jahre 1645 suchte ein Schafhirt in der Gegend von Rennes-le-Château ein verloren gegangenes Schaf. Er fand das Tier, welches in eine Erdspalte gefallen war, nach längerer Suche. Als der Hirte in die Spalte hinunter stieg, fand er in einer Höhle einige Skelette und Kisten, gefüllt mit Goldstücken. Er nahm sich von diesen Reichtümern und kehrte in sein Dorf zurück. Der gute Mann wurde, da er niemandem verriet, wo er seinen Schatz gefunden hatte, schlussendlich als Dieb verurteilt und hingerichtet….
Antoine Bigou, folgte seinem Onkel, Jean, als Pfarrer von Rennes le Château, im Jahre1774. Er war der Beichtvater der Marquise d'Hautpoul. Am Vorabend ihres Todes, hätte sie ihm ein sehr großes Familiengeheimnis verraten und ihm Dokumente gegeben... Sie hätte ihn gebeten dieses Geheimnis an eine würdige Person weiterzugeben. Marie de Negri Dables, Freifrau von Hautpoul, starb am 17 Januar 1781 und liegt im kleinen Friedhof von Rennes le Château begraben.
Er versteckte die Dokumente in einem der Pfeiler des Altars der Kirche von Rennes. Im Jahre 1791 legt er eine Grabplatte auf das Grab der Marquise.
Die Platte soll von einem Grab in der Nähe des Weilers der Pontils stammen..
Er ließ eine merkwürdige Inschrift eingravieren: "ET IN ARCADIA EGO" : Ich, der ich auch in Arkadien (bin).
Außerdem, da die Marquise am 17 Januar 1781 gestorben war, hätte das Datum des Grabsteins XVII Januar MDCCLXXXI sein müssen und nicht XVII Januar MDCOLXXXI.
In der Kirche legte er, mit dem Gesicht nach unten, vor den Altar: die Grabplatte der Ritter.
Er wurde im Jahre 1792 zum aufsässigen Priester erklärt und musste nach Sabadell, in Spanien, flüchten wo er am 21. März 1794 starb und das Geheimnis der Marquise an Abbé Cauneille weitergab.
Dieser gab es weiter an Abbé Jean Vié, Pfarrer von Rennes les Bains und an Abbé Emile François Cayron, Pfarrer von St Laurent de la Cabrerisse, Pfarrer von 1840 à 1872.
Die Inschriften des Grabes werden von Abbé Saunière zerstört, aber es blieben zwei Reproduktionen erhalten, die eine um 1800 von Eugène Cros (Amateurarchäologe) und durch Eugène Stublein. Auf der des letzteren erscheinen die griechischen Buchstaben (et in arcadia ego) nicht.
Abbé Bérenger Saunière
François-Bérenger Sauniere wurde am 11.April 1852 in Montazels geboren. Er war der älteste von sieben Geschwistern (3 Brüder, 3 Schwestern). Seine Eltern hießen Marguerite und Joseph Sauniere.
Letzterer war Bürgermeister von Montazels, Leiter eines Mühlenbetriebs und Verwalter des Schlosses des Marquis de Cazermajou und danach des Monsieur de Bourzès. Bruder Alfred wurde Priester, Bruder Joseph starb mit 25 während seines Medizinstudiums. Bérenger wird als ein respektloser, unabhängiger, fundamentalistischer, rebellischer, athletischer junger Mann beschrieben, der seine Schuljahre in der Schule St Louis in Limoux verbrachte.
1874 trat Sauniere dem großen Seminar von Carcassonne bei. Drei Jahre später wurde er zum Priester geweiht und begann seine Karriere als Vikar in Alet-le-Bains. 1882 wurde er nach La Clat versetzt und zum Professor am Seminar von Narbonne berufen. Wegen Disziplinarvorfällen wurde Sauniere allerdings zurückgestuft und - möglicherweise auf eigenen Wunsch - nach Rennes-le-Château versetzt, wo er am 1.Juni 1885 das Pfarramt übernahm.
Als Saunière sein Amt antrat, fand er die Dorfkirche von Rennes-le-Château in einem äußerst baufälligen Zustand vor. Daher beschloss er, bei der Gemeinde von Rennes-le-Château Geld für eine Renovation aufzunehmen. Auch freundete sich Saunière mit einer jungen Frau, Marie Denarnaud an, welche fortan als seine Haushälterin und Vertraute für ihn sorgte.
Sauniere gab sich offen antirepublikanisch und wurde deshalb von der Präfektur verpflichtet, seine Gemeinde von Dezember 1885 bis Juli 1886 zu verlassen und wieder am Seminar zu lehren. Unter dem Druck der Stadtverwaltung widerrief der Präfekt allerdings seine Entscheidung. 1890 wurde Sauniere neben Rennes-le-Château nun auch noch Antugnac als Pfarrei zugewiesen. Er hielt dort jeden Sonntag Messen.
1891 begann das Mysterium um den armen Dorfpfarrer, der plötzlich unermesslich reich werden sollte: Sauniere sanierte die kleine Dorfkirche und gestaltete sie gemeinsam mit seinem väterlichen Freund Henri Boudet neu. 1902 bekam der Pfarrer ein Glasauge.
Er wohnte mit der Familie Dénarnaud im Pfarrhaus; jedoch verstand er sich nur sehr schlecht mit Marie Dénarnauds Mutter.
Er zog es deshalb vor, sich in dem Gebäude, das er neben dem Friedhof hatte bauen lassen, aufzuhalten. Ein Jahr später kam es zum Streit zwischen Sauniere und Boudet, der seinem Freund einen "für einen Priester unziemlichen Lebenswandel" vorgeworfen hatte: laut Boudet ist Sauniere kleinlich, kalt, berechnend und anmaßend geworden.
Noch mehr Ärger stand dem Pfarrer von Rennes-le-Château ins Haus: bei einem Besuch forderte der neue Bischof von Carcassonne, Monseigneur de Beauséjour, Rechenschaft über die Herkunft und Verwendung der Geldmittel Saunieres. Der Pfarrer versuchte, eine Rechnungsoffenlegung zu verhindern, indem er sich mehrfach krank meldete. Es folgten mehrere Täuschungsversuche, die der Bischof aber durchschaute. Sauniere erklärte schließlich: alles gehöre seiner Haushälterin Marie Dénarnaud.
1911 wurde Sauniere seines Amtes enthoben ("suspens ad divinis"), weil er schwarze Messen gelesen haben soll. Er blieb aber in Rennes-le-Château. Sein Nachfolger Abbé Marty hatte keinen Erfolg: die Einwohner von Rennes-le-Château, um die sich Sauniere Jahre zuvor auch finanziell gekümmert hatte, hatten ihm dies nicht vergessen und kamen zu Saunieres Messen in den Wintergarten der Villa Bethania. Dort hatte er einen kleinen Altar aufgestellt - nach dem merowingischen Vorbild der Dorfkirche. Allerdings blieb der Geldfluss an Sauniere plötzlich aus. Der Pfarrer musste vieles aus seinem Privatbesitz verkaufen. Außerdem soll seine Gesundheit stark gelitten haben.
Ungeachtet dessen brachte Sauniere seinen Fall im Vatikan zur Sprache und hatte Glück: 1914 gelangte mit Papst Benedikt XV. ein Förderer der Habsburger an die Macht und nahm die liberale Politik seines Vor-Vorgängers wieder auf. Sauniere wurde als Pfarrer von Rennes-le-Château bestätigt, musste aber als Buße eine Wahlfahrt nach Lourdes unternehmen. Als er zurückkehrte, schwamm er erneut in Geld.