Читать книгу Geliebt durchs Jahr - Wayne Jacobsen - Страница 57

„Ich habe gehört, dass es zwei Arten von Christen auf der Welt gibt“, sagte die junge Frau, die auf dem Sofa einer Familie saß, die ich kürzlich besuchte. „Christen, die Gott entweder als zornig oder als traurig ansehen.“ An einem normalen Tag hätte ich das nicht in Frage gestellt. Entweder ist er wütend über unsere Sünde und will die Welt in die Luft jagen, oder er ist traurig über unsere Sünde und hofft, uns zu retten. Ich hätte mich für Letzteres entschieden.

Aber wie Gott es wollte, hatte ich früher am Tag mit einer Gruppe von Männern gefrühstückt. Einer von ihnen sagte, seine geistliche Reise habe begonnen, als er jemanden habe sagen hören, Gott sei das fröhlichste Wesen im Universum.

Als die junge Frau also behauptete, Gott sei entweder traurig oder wütend, war ich bereits auf eine dritte Alternative eingestimmt: Er könnte mit Freude erfüllt sein.

Wütend oder traurig konzentriert sich immer noch auf uns und unsere Sünde. Ist es nicht interessant, dass uns beigebracht wird, Gott durch unsere Sünde zu sehen, anstatt jenseits unserer Sünde? Anstatt zu feiern, dass Gott von ganzem Herzen in einer zerbrochenen Welt am Werk ist, um uns zu retten, bleibt uns dann nichts, als über die Zerbrochenheit und das Versagen dieser vergänglichen Zeit zu jammern.

Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan (Joh 15,15 LUT).