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5. Januar: Wer ist er wirklich?

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Die Heilige Schrift vermittelt uns zwei scheinbar widersprüchliche Vorstellungen von Gott. Als heiliger Gott wird er in seiner Reinheit als unnahbar dargestellt, als derjenige, der bereit ist, seinem Sohn unaussprechliche Qualen zuzufügen und die Unbußfertigen zu ewigen Höllenqualen zu verdammen. Er wird aber auch als zärtlicher Vater dargestellt, der so liebevoll ist, dass selbst der starrköpfigste Sünder in absoluter Sicherheit zu ihm laufen und Vergebung und Barmherzigkeit bei ihm finden kann.

Wenn du diese Bilder nicht zu einer stimmigen Sicht von Gott zusammenbringen kannst, wirst du am Ende das „Er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht-Spiel“ spielen. Wie das verstörte Kind eines missbrauchenden Vaters wirst du nie sicher sein, welchem Gott du heute begegnen wirst – dem, der dich lachend in die Arme schließen will, oder dem, der dich aus dir rätselhaften Gründen ignoriert oder bestraft.

Das ist der Grund, warum so wenige Gläubige jemals entdecken, wie tief die Freundschaft geht, die Gott ihnen anbietet. Sie sehen Gottes Heiligkeit als Widerspruch zu seiner Zärtlichkeit. Da sie nicht in der Lage sind, beides miteinander zu vereinbaren, gewinnt die Angst die Oberhand und die Vertrautheit mit ihm ist dahin. Wenn du zwischen der Liebe zu Gott und der Angst vor ihm schwankst, wirst du nie lernen, ihm zu vertrauen.

Du kannst nicht lieben, was du fürchtest, und du wirst nicht fürchten, was du liebst.

Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht (Röm 8,15 NGÜ).

Geliebt durchs Jahr

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