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6. Januar: Warum Gott nachfolgen?

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„Würdest du Gott auch nachfolgen, wenn es keine Hölle gäbe?“

Das wurde ich vor ein paar Jahren einmal gefragt, und meine unmittelbare Reaktion war: „Natürlich!“

Wäre ich das gefragt worden, als ich jünger war, hätte ich wohl kaum so gewiss geantwortet. Damals war meine Beziehung zu Gott eher verworren. Es hieß, Gott sei liebevoll, aber nur für diejenigen, die alles tun, was er will. Aber für wen galt das schon?

Seine Heiligkeit war seine beängstigendste Eigenschaft; und der überzeugendste Grund, ihm nachzufolgen, den man mir nannte, war die Angst vor den Konsequenzen, wenn ich es nicht tat. Die Drohung mit der Ewigkeit in den Flammen reichte mir schon als Motivation, um alles zu tun, was ich für nötig hielt, damit ich in seiner Gunst bliebe. Mehr als alles andere wollte ich, dass Gott mich mochte, beschützte und segnete.

Wenn ich jetzt zurückblicke, erkenne ich, dass ich mich in meiner Beziehung zu meinem Schöpfer nicht als geliebter Sohn fühlte. Ich war im Stockholm-Syndrom gefangen: Wie das Opfer einer Entführung versuchte ich, mich bei demjenigen einzuschmeicheln, den ich fürchtete, und verwechselte das mit Liebe.

In den letzten fünfundzwanzig Jahren habe ich jedoch gelernt, mich auf seine Liebe zu verlassen. Das hat alles verändert. Gottes Absicht war nie, dass wir ihm aus Pflichtbewusstsein dienen, sondern er wollte sein Leben mit seinen dankerfüllten Kindern teilen.

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! (Röm 8,15 LUT).

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