Читать книгу Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben! - Werner Neumann - Страница 9

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Dächer dicht – Eine FDJ-Aktion ab dem Ende der 70er Jahre, um die teilweise maroden Dächer überall dicht zu bekommen.

Dada – Kleinmöbelprogramm, vielseitig kombinierbar.

Das Lied der Partei – Der Text und die Musik kamen von Louis Fürnberg und suggerierten, dass die Partei (SED) immer Recht hatte.

Deutschen Anglerverband der DDR – Er wurde 1954 gegründet. Man erhielt einen Ausweis und darin wurden die Beitragsmarken und Spendemarken geklebt. Erst 2013 schloss er sich dem Deutschen Anglerfischerverband (DAFV) der BRD an.

DAHA – Abkürzung Volkseigener Deutscher Außenhandel. War dem Ministerium für Außenhandel unterstellt. Die wichtigsten Handelspartner waren die Sowjetunion und die BRD. „Wir grüßen die jungen Friedenskämpfer aus aller Welt!

Unser Außenhandel dient dem Frieden!

Das blaue Hemd – Die Idee vom blauen Hemd stammte von Erich Honecker. Erstmalig waren es Vertreter vom sächsischen Landesverband, die am Ende 1948 im blauen Hemd auf einer Festveranstaltung auftraten

Dauerwarenschwein – Eine Bezeichnung für ein Schlachtschwein, welches nur 140 kg wiegen durfte und zu Wurst verarbeitet wurde.

Dauermilchwerke Stendal – Im Jahr 1949 wurden die Dauermilchwerke in Stendal errichtet. Ab dem Jahr 1953 wurden hier Eier verarbeitet und Milcherzeugnisse hergestellt, wie Trockenmilch und Babynahrung. Es wurde viel exportiert. Nach der Wende wurden daraus die Milchwerke Mittelelbe GmbH.

Dauerbackwaren Dresden – Natürlich VEB und die größte Keksfabrik der DDR. Hier wurden neben anderen auch diese Kekse hergestellt: Russisch Brot, Gebäckwaffeln Mischung 227 g für 2,00 M (vom Betriebsteil Pulsnitz), Sahne Rum Waffeln 100 g für 1,35 M und Schokowaffeln 100 g für 1,50 M.

Dampfhammer – Das war die volkstümliche Bezeichnung für die Simson 425, ein Motorrad aus dem VEB Simson Suhl.

Damastweberei – Ab 1867 gab es hier eine Weberei, 1957 verstaatlicht und ab 1972 VEB Damastweberei Aue Betrieb im Kombinat Baumwolle, Träger des Ordens „Banner der Arbeit“ und Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit. Sie hatten ungefähr 700 Mitarbeiter. Im Jahr 1990 kam die Privatisierung zur Carl Bauer GmbH. Eine Tischdecke kostete zur DDR-Zeit 13,70 M.

Datsche – Die Bezeichnung kommt aus dem Russischen und bedeutet Ferienhaus. Ab 1976 wurde durch das Zivilgesetzbuch die Nutzung der volkseigenen Grundstücke rechtlich gesichert. „Ich brauche drei Dinge: Lunikow, Kalaschnikow und Bungalow!

Das Protokoll – Damit bezeichnete man die Vorgaben des sowjetischen Oberkommandos zur Entwicklung der NVA und zur Landesverteidigung der DDR. Das sowjetische Oberkommando der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland war in Wünschdorf. Hier waren an die 30.000 Soldaten stationiert. Ab 1974 war hier zusätzlich noch die Vereinigte Hauptzentrale 14 der Sowjetunion zum Luftschutz der DDR stationiert. Im Jahr 1977 kam noch die 16. Luftarmee der Sowjetunion dazu. Im Jahr 1994 erfolgte der Abzug der Truppen und die langsame Ansiedlung von Behörden. Bei Wünschdorf gab es seit 1877 einen Artillerie Schießplatz und seit 1938 hatte das Oberkommando des Heeres (OKH) sein Hauptquartier hier.

Das rote Halstuch – Das war das Halstuch der Thälmannpionier und wurde am 10.12.1973 das erste Mal durch Erich Honecker im Festsaal des Staatsratsgebäude verliehen.

Dawai, dawai – Aus dem Russischen und heißt „schnell, schnell“ wurde auch oft zum Antreiben gebraucht.

DDR-Fernsehen – Beginn am 21.12.1952 (Stalins Geburtstag) mit dem ersten Programm, zunächst in schwarz/weiß. Ab dem 03.01.1956 hieß das DDR-Fernsehen noch Deutscher Fernsehfunk und ab 1972 dann Fernsehen der DDR. Ab dem 03.10.1969 sendete das II. Programm in Farbe. Bis 1991 wurde das DDR-Fernsehen aufgelöst. Danach gab es nur noch die Landesfunkanstalten mit ihren dritten Programmen.

DDR-Polizeibeobachter – 30 DDR-Polizeibeobachter reisten im Rahmen der UNO 1989 nach Namibia zur Beobachtung und Überwachung der Durchführung von Wahlen in DDR-Uniform mit Symbolen der UNO.

DDR in der UNO – Wurde die DDR als souveräner Staat in die UNO aufgenommen. Die Außenminister der DDR waren:

– ab 1949 Georg Dartinger CDU

– ab 1953 Lothar Bolz NDPD (siehe Anhang)

– ab 1965 Otto Winzer (siehe Anhang)

– ab 1975 Oskar Fischer (siehe Anhang)

– ab1990 bis zur Auflösung Marcus Meckel (siehe Anhang)

DDR-Chemiefaserstoffe – Folgende Kurzzeichen für Kunststofferzeugnisse gab es.

– Dederon, PA – Polyamid

– Grisuten, PE – Polyester

– Wolpryla, PAN – Polyakrylnitril

– Regan, VI – Viskose

– Piviacid, PVC – Polyvinylchlorid

DDR-Jeans – Sie wurden in 50ziger bis 60ziger Jahre noch verteufelt. „Nieten in Nietenhosen.“ In dem Film „Reise ins Ehebett“ 1964 trug Frank Schöbel als Erster öffentlich Jeans. Ab dem Jahr1974 kamen die ersten Jeans aus der DDR-Produktion. Sie hatten den Namen „Doppelkappnahthosen“ und ab 1978 die ersten blauen Jeans (ihr Name war Naht- oder Niethosen). Ab den 80er kamen die Marmor Jeans (für Stonewashed) auf den Markt und kostete an die 129,00 M. echte Lewis gab es 1978 für 149,00 M.

– Wisent Jeans aus dem VEB Textilwerke Mülsen, VEB Templiner Bekleidunsgwerke.

– Boxer-Jeans aus dem VEB Bekleidungswerk Güstrow.

– El Pico aus dem VEB Lößnitz Kleidung.

– Shanty Jeans aus dem VEB Jugendmode Rostock.

– Goldfuchs aus ELDAMO Zwickau

– Dazu gab es noch Jeans mit den Namen: Bison, College, Kanada und Walk. Originale Jeans wurden später in kleineren Mengen verkauft.

– Levi Strauss für 149,00 M, auch als Import-Jeans bezeichnet.

– Cottino-Jeans für 125,00 M. Als Vergleich, eine Stoffhose kostete 80,00 M. Elpico war eine Bekleidungsmarke ab 1970 in der DDR für Jugendmode und Trendbekleidung. Die Wetterwendejacke (gab es ab 120,00 M) aus dieser Marke wurde Kult.

Dampfentsafter – Vom VEB Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt (mit 28 Betrieben) Betriebsteil Schwarzenberg. Im Jahr 1887 wurden die Kraußwerke in Schwarzenberg von Louis Krauß gegründet. Im Jahr 1945 erfolgte die Demontage und 1948 der Aufbau des Waschgerätewerkes Schwarzenberg. Im Jahr 1990 übernahm die Treuhand und 1996 ging das Werk an die ATAG Foron Holland. Ein Dampfentsafter kostete 28,75 M.

Sonnengereiftes für den Winter!

Dederon – Der Name „Dederon“ ist ein Kunstname und bestand aus PA-6 Fasern. Ein durchsichtiger Chemiefaserstoff für Damenstrümpfe, Kittelschürzen und Einkaufsbeutel aus Rudolstadt/Thüringen. „Chemie für Frieden und Sozialismus!“ „Der Faden der vollendeten Verlässlichkeit!

Decken – Vom VEB Vereinigte Grobgarnwerke Kirschau Betrieb 9251 Pappendorf, 1. Wahl für 75,00 M. Die Kirschauer Schlafdecken waren in der DDR berühmt. „Decken aus Kirschau ein Begriff für Qualität!“ „Ein Reiseplaid aus Wolle für hohe Ansprüche!“ Seit 1992 gibt es die Kirschauer Textil GmbH.

Delegieren – Zum Studium konnte man von einem Betrieb delegiert werden und war somit immer noch Angehöriger des Betriebes.

Dekorfolie – Zum Beschichten von Möbeloberflächen vom VEB Möbelkombinat Dresden-Hellerau ab 1970. Der Vorgänger war die Firma Karl Schmidt in Hellerau. Nach der Wende wurden daraus die Deutschen Werkstätten Hellerau. Die DDR produzierte dort, das von Rudolf Horn erfundene Möbelsystem MDW.

Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf! – Diesen Ausspruch gab es schon seit 1886 in der damaligen SPD als geflügeltes Wort. Erich Honecker hat ihn wieder in seiner Ansprache anlässlich der Übergabe des 32bit Mikroprozessors im VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt am 14.08.1989 belebt und verwendete ihn auch in seiner Rede am 06.10.1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR.

Den Schwachen helfen und die neuesten Erfahrungen auswerten – Das war die Idee des sozialistischen Wettbewerbs. Er sollte die Masseninitiative der Werktätigen entwickeln und öffentlich, vergleichbar, messbar und wiederholbar sein.

DEKA – Reifenmarke (ab 1959), danach wurden die Reifen unter dem Namen „Pneumant“ vertrieben. Nach der Wende 1990 wurden die Reifenwerke privatisiert und sie wurden 1997 zur Pneumatik AG Fürstenwalde. Ab dem Jahr 2015 gehören sie zum amerikanischen Konzern Goodyear. „Reifen unverwüstlich!

Delikatläden – Für Lebens- und Genussmittel gehobener Ansprüche ab 1966 und ab dem Jahr 1978 in einer großen Verbreitung. Einige der zahlreichen Sortimente: Trinkfix für 8,00 M, Hackbratenfix für 2,65 M, Schweizer Käse für 3,00 M. Whisky Glenfiddich für 70,00 M, Brüsseler Zartbitter Extra Schokolade für 15,00 M, Döbelner Salami für 18,00 bis 23,00 M, Perlwein für 26,50 M und Gänseleberpastete für 7,50 M. „Delikat wünscht guten Appetit!

Delegierung – Der zeitweilige Einsatz von Werktätigen in einem anderen Betrieb.

Demarkationslinie – Die Grenze zwischen den Besatzungszonen in Deutschland nach dem II. Weltkrieg wurden bis zur Gründung der BRD und der DDR als Demarkationslinien bezeichnet.

Demokratischer Sektor von Großberlin – Das war der Teil Berlins, welcher zur DDR gehörte und die Hauptstadt der DDR war.

Demokratischer Block – Der Zusammenschluss der fünf Parteien (SED, DBD, LDPD, CDU, NDPD) unter der Führung der SED zur Erreichung der politischen Ziele in der DDR. Mit dem Befehl Nr. 2 der SMAD war die Bildung von Parteien möglich. Ab dem 14.07.1945 bildeten zuerst 4 Parteien (KPD, SPD, CDU und LDP) den Block der antifaschistischen demokratischen Parteien. Die Bauern Partei (DBD) trat erst später bei. Ab dem 05.12.1989 traten die LDPD und die CDU und am 07.12.1989 die NDPD wieder aus.

Der Streik der Bauarbeiter – Am 16.06.1953 kam es zu einem Streik der Bauarbeiter vom Block 40 der Stalinallee. Sie zogen von hier zum Haus der Ministerien (früher Görings Luftfahrt-Ministerium) in die Leipziger Straße, dem sich viele anschlossen. Dies setzte sich am nächsten Tag (17.06.1953) im ganzen Land fort. Es gab Chaos, Zerstörungen und Wütende. Durch das Verhängen des Ausnahmezustandes und dem Einsatz bewaffneter Organe auch der Sowjetarmee konnte dem Einhalt geboten werden.

Der sozialistische Frühling – Am 26.04.1960 billigte die Volkskammer die Regierungserklärung der vollgenossenschaftlichen Entwicklung zur Bauerbefreiung. Der Eintritt in die LPG ist ein Volksentscheid für den Frieden. Am 17. April 1960 wird der Abschluss der Kollektivierung der Dörfer bekannt gegeben. „1960 Der Sozialismus siegt10.000 unserer Besten gehen in die vollgenossenschaftlichen Dörfer.

Deutsche Reichsbahn – Eine staatliche Eisenbahn, Chef war der Minister für Verkehrswesen. Geleitet wurde sie von einem Generaldirektor. Über ihm standen der Minister und darüber die Abteilung des ZK der SED für Verkehr. Die DR wurde schon 1920 gegründet. Der Name wurde nach dem Krieg in der DDR beibehalten aus Gründen des Vermögens der Reichsbahn im Ausland und in Westberlin. Ab 1949 gab es die Mitarbeiterzeitung „Frei Fahrt“ wurde später in „Fahrt frei“ umbenannt. Im Jahr 1951 gab es die ersten Doppelstockzüge, ab 1976 kam die Elektrifizierung der ersten Strecken. Es gab auch die Schlaf- und Liegewagen. Sie bestand bis 1993 als Sondervermögen des Bundes und vereinigte sich dann mit der Deutschen Bundesbahn zur Deutsche Bahn AG. Der Sekretär der Abteilung Eisenbahn, Verkehr und Verbindungswesen /Transport- und Nachrichtenwesen des ZK der SED war weisungsberechtigt gegenüber dem Ministerium für Verkehrswesen. Die Abteilungsleiter der oben genannten Abteilung waren:

– ab 1953 Günter Mittag (siehe Anhang)

– ab 1958 Volkmar Winkler (siehe Anhang)

– ab 1959 Bruno Kiesler (siehe Anhang)

– ab 1981 Bruno Lietz (siehe Anhang)

– ab 1982 bis zur Auflösung Helmut Semmelmann (Siehe Anhang) Die Minister für Verkehrswesen/Generaldirektoren waren:

– ab1945 Wilhelm Fitzner (siehe Anhang)

– ab 1946 Willi Besener (siehe Anhang)

– ab 1949 Willi Kreikemeyer (siehe Anhang)

– ab 1950 Hans Reingruber (siehe Anhang)

– ab 1953 Roman Chwalek SED (siehe Anhang)

– ab 1954 Erwin Kramer SED (siehe Anhang)

– ab 1970 Otto Arndt SED (siehe Anhang)

– ab 1989 Heinrich Scholz SED (siehe Anhang)

– ab 1990 bis zur Auflösung Herbert Keddi SED (siehe Anhang) und auch für kurze Zeit Horst Gibtner CDU (siehe Anhang)

Bei der Deutschen Reichsbahn gab es Dienstränge, also mit Schulterstücken, Kragenspiegel (mit Flügelrad) in den Farben der Dienstzweige und Mützenkordel nach den Diensträngen. Die Dienstränge begannen immer mit Reichsbahn. Hier die letzten Dienstränge bis 1991:

1. Ranggruppe (mit blauem Gold durchwirkten Mützenkordel)

– Lehrlinge (Schulterstück plus Streifen)

– Unterassistent (1 Stern)

– Assistent (2 Sterne)

– Oberassistent (3 Sterne)

– Hauptassistent (4 Sterne)

2. Ranggruppe (Mützenkordel blau und gold, Schulterstücke waren silber umrandet)

– Untersekretär (1 Stern), – Sekretär (2 Sterne)

– Obersekretär (3 Sterne), – Hauptsekretär (4 Sterne)

3. Ranggruppe (Gold und blau durchwirkte Mützenkordel, sowie silber durchwirkte Schulterstücke)

– Studenten (Schulterstücke mit Streifen

– Inspektor (1 Stern), – Oberinspektor (2 Sterne)

– Amtmann (3 Sterne), – Oberamtmann (4 Sterne)

4. Ranggruppe (Gold und blau durchwirktes Mützenkordel, sowie silber geflochtene Schulterstücke)

– Rat (1 Stern), – Oberrat (2 Sterne), – Hauptrat (3 Sterne)

5. Ranggruppe (Mützenkordel gold, die Schulterstücke waren rot umrandet)

– Direktor (1 Stern), – Oberdirektor (2 Sterne), – Hauptdirektor (3 Sterne)

– Stellvertreter des Generaldirektors (1 großer Stern, Schulterstück gold)

– Staatssekretär (2 große Sterne, Schulterstück gold)

Deutscher Camembert – Mit 30% Fett zum EVP 0,95 M von der Sachsenperle. Deutscher Camembert Zschopauperle vom VdgB Molkereigenossenschaft e.G. Waldheim, 30% Fett und 125 g. „Spitzenklasse.

Deutsche Seerederei – Sie umfasste die Handelsflotte, den Fischfang und die Spezialschiffe und hatte ihren Sitz in Rostock. Sie wurde 1952 in Rostock gegründet und war für alle Schiffe (200 Stück) im Außenhandel verantwortlich. Bis 1973 hatte sie den Namen VEB Deutsche Seerederei Rostock. Ihre Monatszeitung war „Voll voraus“ für 0,15 M pro Exemplar. Es begann mit dem ersten Schiff „Fortschritt“ und ab 1954 wurden dann die neuen Schiffe gebaut. Im Jahr 1990 kam es zu einer GmbH und 1993 dann die Privatisierung. Jetzt unterstehen und werden die Kreuzfahrtschiffe von „AIDA“ vermarktet. „Ein schwimmender Arbeitsplatz!

Die Generaldirektoren waren:

– ab 1952 Karl Salomon

– ab 1955 Wilhelm Kapp

– ab 1957 Heinz Schreiber

– ab 1970 Eduard Zimmermann

Deutsche Binnenrederei –Ihr unterstand die volkseigene Binnenflotte.

Deutsche Post – Die Deutsche Post unterstand dem Minister für Post- und Fernmeldewesen. Mit dem Gesetz von 1959 war die Deutsche Post eine staatliche Einrichtung und wurde durch das Ministerium für Post- und Fernmeldewesen geleitet. Es hatte 15 Bezirksdirektionen und die Ingenieurschule „Rosa Luxemburg“ in Leipzig. Es konnte aber auch an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden studiert werden. Die Deutsche Post hatte Dienstränge. Der Minister der Deutschen Post kam immer von der CDU-Partei.

– ab 1949 Friedrich Burmeister CDU (siehe Anhang)

– ab 1963 Rudolph Schulze CDU (siehe Anhang)

– ab 1989 Klaus Wolf CDU (siehe Anhang) und für kurze Zeit 1990 bis zur Auflösung Emil Schnell SPD (siehe Anhang)

Die Dienstflagge der Deutschen Post war die Flagge der DDR und an Stelle der Staats-Kokarde war das Posthorn. Ab 1947 regelte die Deutsche Wirtschaftskommission den Postvertrieb. Es gab noch keine neuen Briefmarken und so wurden die alten mit dem Bezirksstempel gekennzeichnet. 1953 trat die DDR dem Weltpostvertrag bei und ab 1954 trat die Postüberwachung in Kraft. Die traditionelle Farbe war Gelb, beim Fernmeldedienst Grau und die Studiotechnik hatte Dunkelblau. Das Posthorn mit Troddeln und Blitzen war das Zeichen. Ende der 1950er Jahren gab es wieder Dienstränge und Uniformen. Es gab folgende Dienstränge:

– Die Assistenten (Unterassistent, Assistent, Oberassistent, Hauptassistent) hatten einen Streifen und ein bis vier Sterne.

– Die Sekretäre (Untersekretär, Sekretär, Obersekretär, Hauptsekretär) hatten zwei Streifen und auch ein bis vier Sterne.

– Die Inspektoren (Inspektor, Oberinspektor, Amtmann) hatten drei Streife und ein bis drei Sterne.

– Die Räte (Rat, Oberrat und Hauptrat) hatten einen breiten Streifen und die ein bis drei Sterne waren in Eichenlaub gefasst.

– Die Direktoren (Direktor, Oberdirektor und Hauptdirektor) hatten zwei breite Streifen und ein bis drei in Eichenlaub gefasste Sterne. Die Briefkästen waren gelb mit großem Aufdruck „Deutsche Post“ und es gab zur Beförderung für die Zusteller ein Postmoped (Simson S51 B2-4). Zum 03.10.1990 erfolgte der Zusammenschluss mit der deutschen Bundespost.

Deutsche Spedition – Mittler des Verkehrs – Mittler der Völkerverständigung mit Sitz in Berlin Unter den Linden 10. „Seid vorbildliche Kämpfer für den Frieden!

Deutscher Turn- und SportbundSie unterstand der Abteilung Sport im ZK der SED. Die Präsidenten waren:

– ab 1961 Manfred Ewald (siehe Anhang)

– ab 1988 bis zur Auflösung Klaus Eichler (siehe Anhang)

Der Bitterfelder Weg – Am 24.04. 1959 fand im Chemischen Kombinat Bitterfeld eine Konferenz von Autoren des Mitteldeutschen Verlages statt. Es ging um die Heranführung der Werktätigen an die Kultur (an das Schreiben von Büchern).

Wenn‘s auch bitter fällt!Wir treffen uns in Bitterfeld!

Dreieck Borna, Böhlen, Espenhain

Das VEB Kombinat Espenhain, war für die Gewinnung und Verarbeitung von Braunkohle südlich von Leipzig zuständig. Im Jahr 1937 erschloss die AG Sächsische Werke einen Tagebau und baute dazu die Brikettfabrik und ein Großkraftwerk. Ab 1946 ging das ganze Werk als Reparationsleistung an die Sowjetunion. Aus dem Rest wurde eine sowjetische AG. Ab 1954 wurden dann, die bis dahin entstandene Werke in Volkseigentum überführt. Im Jahr 1969 wurde daraus das VEB Erdölverarbeitungskombinat „Otto Grotewohl“. Ab 1971 gehörte es als VEB Braunkohleveredlung Espenhain zum Gaskombinat Schwarze Pumpe. Es hatte 6600 Beschäftigte. Im Jahr 1990 wurde mit der Wende das Kombinat stillgelegt und es begann der Rückbau. Heute ist hier ein Gewerbepark.

Dreierlei Tropfen – Vom VEB Pharmazeutisches Werk Königssee/Thüringen 30 ml für 0,95 M. 1906 wurde die Firma Hofmann & Sommer in Königsee gegründet und im Jahr 1973 verstaatlicht. Im Jahr 1991 Rückgabe an die Enkelin des Firmengründers.

Der erste Deutsche im Weltall – Sigmund Jähn (siehe Anhang), ein Bürger der DDR, ein Kommunist und Fliegerkosmonaut.

Der Charme der DDR – Das einheitliche Grau.

Der Landfilm zeigt – Die Ankündigung der neuen Filme auf dem Lande auf großen Plakaten.

Der kleine Trompeter – Fritz Weineck, geboren am 26.03.1897 in Halle, ermordet am 13.03.1925 in Halle.

Der Landfilm kommt – Den Landfilm gab es ab dem Jahr 1948. Er wurde durch den Befehl Nr. 1 der SMAD schon 1945 in Berlin erlaubt. Ab 1949 gab es die Vereinigung Volkseigener Lichtspiele (abgekürzt VVL). Ab 1956 kam dann die Progress Film-Verleih GmbH. Ab 1953 gab es die Volkseigenen Kreislichtspielbetriebe und ab 1963 die Bezirkslichtspielbetriebe.

Der Zar ist weit und Sibirien ist groß – Stammt aus der Zarenzeit und bedeutet, es wird alles nicht so ausgeführt, wie es befohlen wurde. Hörte man auch oft in den bewaffneten Organen der DDR.

Designzentrum Jugendmode –Wurde gegründet, um die Jugendmode staatlich zu lenken. Im Jahr 1967 bildete sich eine Arbeitsgruppe Jugendmode im Ministerium Handel und Versorgung unter der Leitung von Karl-Heinz Grünbeck. Im Jahr 1967 wurden die ersten Jeans aus Ungarn unter dem Namen „Cottino – Hosen“ eingeführt. Einige Bekleidungsstücke der damaligen Zeit: Jeans-Anzug für 56,00 M, Oberhemd für 24,00 bis 45,00 M, 3 teiliger Hosenanzug für 112,00 M und Kleider aus Malimo für 16,00 M.

Deutsches Turn- und Sportfest – Es fand regelmäßig in Leipzig von 1959 bis 1987 statt (insgesamt acht Mal). Bis dem Jahr 1963 unter dem Namen „Deutsches Turn- und Sportfest“, danach nur noch „Turn- und Sportfest der DDR“. Während das 1. Turnfest noch auf der Festwiese neben dem Stadion und im „Bruno-Plache-Stadium“ stattfand, waren alle anderen im Zentralstadion. Ab 1977 gab es dann auch zur gleichen Zeit die zentralen Kinder- und Jugendspartakiaden. Ab 1990 finden die gesamtdeutschen Turnfeste in den verschiedenen Städten statt.

Der Augenzeuge – Die Wochenschau als Vorspann vor dem Kinofilm. Er wurde von der DEFA hergestellt und dauerte 15 Minuten. Die erste Sendung war am 19.02.1946 und die letzte Sendung am 19.12.1980. In der ersten Zeit gab es ihn zweimal pro Woche und ab dem August 1946 nur noch einmal in der Woche. Die Aktion „Kinder suchen ihre Eltern“ (angeregt von Erich Kästner) gab es zusätzlich zum Augenzeugen ab der 12. Folge von 1946 bis 1949. Kurt Maetzig war für die ersten Folgen des Augenzeugen verantwortlich, die späteren übernahm dann seine Frau Marion Keller bis zum Jahr 1953. Die Sportberichte kamen erst ab der 18. Folge 1954 dazu.

Der Palast der Republik – Die Grundlage war der Beschluss des II. Parteitages der SED, das ausgebrannte Berliner Stadtschloß abzureißen. Am 01.05.1951 wurde der ehemalige Hohenzollernplatz in Marx-Engels-Platz umbenannt. Er war als Paradeplatz und auf der Ostseite mit der Bebauung durch den Palast vorgesehen. Am 23. 04. 1976 wurde der Palast der Republik auf dem ehemaligen Platz des Hohenzollernschlosses als Haus des Volkes eingeweiht. Er beinhaltet die Volkskammer, mehrere Gaststätten, eine Disco, eine Kegelbahn und einen Tanzsaal. Im Volksmund auch als Ballast der Republik (weil alle Bezirke der DDR daran beteiligt waren) oder als Erichs Lampenladen (weil sehr viele Lampen vorhanden waren) bezeichnet. Er wurde unter der Leitung von Heinz Graffunder in den Jahren 1973 bis 1976 erbaut, ab 1990 geschlossen und der Marx-Engels-Platz in Lustgarten und Schlossplatz umbenannt. Von 1998 bis 2003 wurde alles, was Asbest aussah, abgebaut. Auf Beschluss des Bundestages von 2003 wurde der Palast ab 2006 bis 2008 abgerissen. An der Stelle soll das alte Berliner Schloss wieder bis 2019 aufgebaut werden.

Der schwarze Kanal – Eine politisch-agitatorische Sendung und lief immer am Montag nach dem alten Film, gegen 21.30 Uhr, von und mit Karl-Eduard von Schnitzler (siehe Anhang). Die erste Sendung war am 21.03.1960, immer 20 min und die Ausschnitte waren aus den Westprogrammen. Die letzte Sendung lief am 30.10.1989. Es gab insgesamt 1519 Sendungen.

Der Architekt der Mauer – Das war E. Honecker, er hatte die Leitung zum Bau der Mauer in der Hand.

Der Ahnungslose – Walter Ulbricht gab sich noch kurz vor dem Bau der Berliner Mauer ahnungslos. Im Volksmund wurde er nach dem Mauerbau unter anderem so genannt. Pressekonferenz mit Walter Ulbricht am 15.06.1961: „Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Deutsch-Russische Transport A. G. – Die Zentrale war in Berlin Brunnenstraße 188-190 mit Spedition, Autotransporte, Umschlag, Schiffsmaklerei, Lagerung, Versicherung, Grenzabfertigung. Gab es eigentlich schon ab 1920 als ein abgeschlossener Vertrag des Deutschen Reiches mit der Sowjetunion und wurde 1946 wieder gegründet, um die demontierten Fabriken der DDR in die Sowjetunion zu transportieren. Daraus wurde 1954 die Deutrans, deren Standort war in Berlin Otto-Grotewohl-Straße 25. Da nur wenige LKW zur Verfügung standen, begann man ab 1952 mit dem Neubau von LKW, zuerst den IFA H6. Im Jahr 1952 wurde alles auf die Bezirke aufgeteilt. Jeder Bezirk hatte seine eigene Direktion Kraftverkehr aber nur für den Binnenmarkt. Ab 1954 war Deutrans der alleinige offizielle Messespediteur und 1968 hatte Deutrans das Monopol auf den Transport der Transitgüter. Im Jahr 1979 wurde das VEB Deutrans Berlin gegründet. Die Deutrans fuhr auch die Kopfsteinpflaster der DDR im Jahr 1985 in die BRD. Im Jahr 1990 übernahm Kühne & Nagel die Deutrans und sie wurde 1992 aus dem Handelsregister gelöscht. Der Generaldirektor der Deutrans war unter anderen: 1954 bis 1964 Hermann Schlimme Junior und noch einmal von 1967 bis 1980.

DEFA – Die Produktionsfirma für Spielfilme in Babelsberg. Hier wurden ungefähr 700 Filme, 2250 Kurz- und Dokumentarfilme gedreht. 1945 wurden die Filmbetriebe wiedereröffnet und 1946 wurde die deutsche Film AG gegründet. Nach der Wende wurde daraus 1990 die DEFA Studio Babelsberg GmbH. Im Jahr 1992 kam der Verkauf an den französischen Konzern CGE und 1998 gab es die Gründung der DEFA Stiftung mit den Rechten an den DEFA Filmstock.

DEGRALAT – Ein dekoratives farbenfreudiges Gestaltungselement für Wand und Decken im gesamten Wohnbereich vom VEB Kies und Natursteinbetrieb Leipzig Betriebsteil Waldheim. Nach der Wende Kies- und Natursteinbetriebe Leipzig GmbH.

Deutsches Hygiene-Museum – Es wurde schon im Jahr 1912 gegründet und befand sich in Dresden. Der jetzige Bau wurde 1930 eröffnet, dann durch Bomben zerstört und nach 1945 wiedereröffnet. Ab dem Jahr 2001 wurde es neu renoviert.

Schlank lebt sich‘s leichter!“ „Sei kluglebe gesund!

DEWAG – Die Werbefirma der DDR ab 1950. Sie hatte in jeder Bezirksstadt eine Niederlassung. Sie soll zum SED-Vermögen gehört haben. Die Generaldirektoren waren:

– 1950 bis 1959 Alfred Adolph, geboren am 30.07. 1895 in Sommerfeld (als Alfred Adolf), verstorben am 27.04.1959 in Berlin.

– 1959 Ulrich Osche, geboren am 05.01.1911 in Berlin, verstorben am 27.02. 1975 in Berlin, Chemigraph.

– 1974 bis zur Auflösung Manfred Böttcher

Dexpanthenol-Emulsion – Zur Pflege der Hände vom VEB Serum-Werk Bernburg, ein Schutz- und Pflegemittel in einer Tube 45 g zu 3,75 M.

DHFK – Sie wurde 1950 in Leipzig eröffnet. Schon 1925 gab hier das Institut für Leibesübungen. Nach der Wende war die Hochschule in Leipzig eine Kongruenz zur westdeutschen Deutschen Sporthochschule in Köln. Die Hochschule in Leipzig wurde 1990 aufgelöst.

Die Rektoren der DHfK waren:

– ab 1950 Joachim Lohmann

– ab 1952 Dr. Günther Stiehler

– ab 1955 Willi Nitschke

– ab 1956 Günther Erbach, geboren am 22.01.1928 in Klempin, verstorben am 04.06.2013 in Berlin, Staatssekretär für Körperkultur und Sport.

– ab 1963 Professor Heinz Schwidtmann, geboren am 15.10.1926, verstorben am 16.07. 2001, Vorsitzender Boxverband von ab 1974.

– ab 1965 Günther Wonneberger (siehe Anhang)

– ab 1972 Günther Stiehler, verdienter Hochschullehrer der DDR.

– ab 1978 Professor Dr. Hans-Georg Herrmann, geboren am 13.04.1935 in Mühldorf, verstorben am 22.11.2001, Präsident Handballverband ab 1988.

– ab 1987 Professor Dr. paed. Gerhard Lehmann, geboren am 21.07.1935 in Leipzig, Oberstufenlehrer, Präsident Judoverband ab 1988.

– ab 1990 bis zur Auflösung Dr. Helmut Kirchgässner.

Dialog– Miteinander ins Gespräch kommen, kam 1989 auf.

Diabetiker – Es gab zahlreiche Produkte für Diabetiker:

– Zückli vom VEB Berlin Chemie für 1,35 M.

– Weißwein vom VEB Abtshof Magdeburg 0,7 l für 6,00 M. „Trink nicht wahllosgreif zum Wein!

– Nusscreme vom VEB Süßwaren Magdeburg 200 g für 3,10 M.

– Nuss-Kakao Trinkpulver 100 g in Plastiktüten.

– Fruchtkonsü Komprimate vom VEB Konsum Bonbon Spezialbetrieb Konsü 7113 Markkleeberg für 0,20 M.

– Bier vom VEB Getränkekombinat Berlin 0,33 l für 0,65 M.

– Rotkäppchen vom VEB Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg 0,375 l für 8,00 M.

– Sauerkirsch-Süßmost vom VEB Lausitzer Früchteverarbeitung 8606 Sohland/Spree für 0,80 M.

– Sucrosin-Sorbit Bonbon 70 g für 1,10 M.

– Diabetiker Limonade mit Orangengeschmack „Diabeti“ vom VGC Spreewald Lübben.

– Diabetiker Pudding Mokka für 0,21 M.

Die Blechbüchse – Das Kaufhaus in Leipzig wurde 1968 als Konsument Warenhaus eröffnet. Zuvor war es ab 1945 das Kaufhaus am Brühl und wurde durch das Unternehmen „konsument“ wieder neu aufgebaut. Ab 1990 kaufte keiner mehr dort ein und so wurde es von einem Unternehmen der BRD aufgekauft und von den 1300 Mitarbeitern blieben nur noch 175 übrig. Im Jahr 2010 kam die Schließung, danach übernahmen Karstadt und Kaufhof. Es wurde ein neues Einkaufszentrum, die Höfe am Brühl mit Abriss und teilweise Neubau, sowie der Neueröffnung am 25.09.2012 mit den historischen Aluminiumplatten.

Die Arbeit mit dem Menschen – Sollte eigentlich immer im Mittelpunkt der Arbeit gestanden haben und ein Leitfaden für jeden Leiter gewesen sein.

Die 10 Gebote der sozialistischen Moral

und Ethik – Sie wurden durch Walter Ulbricht auf dem V. Parteitag der SED dargelegt. Hier in Kurzfassung:

1. Du sollst dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und der sozialistischen Länder einsetzen.

2. Du sollst dein Vaterland lieben und alles für die Verteidigung einsetzen.

3. Du sollst helfen, die Ausbeutung zu beseitigen.

4. Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen.

5. Du sollst das Kollektiv achten und seine Kritik beherzigen.

6. Du sollst das Volkseigentum schützen.

7. Du sollst nach Verbesserung deiner Leistungen streben.

8. Du sollst deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus erziehen.

9. Du sollst sauber und anständig leben.

10. Du sollst Solidarität mit den um nationale Befreiung kämpfenden Völkern üben.

Die große Friedensbotschaft – Die Verkündung der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949. Der 3. Volkskongress erstellte im Mai 1949 die Einheitsliste für die Wahl zur Verfassung der DDR. Die Wahl war am 16.05.1949, damals stimmten 66,1 % mit „Ja“. Der 3. Volkskongress bestätigte die Verfassung und setzte den 2. Deutschen Volksrat ein und dieser erklärte sich am 02.10.1949 zur provisorischen Volkskammer und setzte die Verfassung ein.

Dienstleistungskombinat – Meistens kreisgeleitet und wurden seit den 70er Jahren weiter ausgebaut.

Die SchuleFDJ-Objekt Nr. 1 – Hier sollten die FDJ-Mitglieder für Ordnung, Sicherheit, Renovieren und Einrichten in der Schule sorgen.

Die 4 Feinde des Sozialismus – Frühling, Sommer, Herbst und Winter!

Die drei Dialektiker – Die Bezeichnung für drei Moderatoren (Horst Köbbert, Manfred Uhlig und Heinz Stückrath, siehe Anhang), welche die ersten Sendungen „Ein Kessel Buntes“ führten (von 1972 bis 1977).

Diskothekensprecher – So lautete die Bezeichnung für den Ansager in der Diskothek. Mit dem Aufkommen der Diskotheken begannen die Diskosprecherlehrgänge für Schallplattenunterhalter, organisiert von der jeweiligen FDJ-Kreisleitung.

Diskothekentechniker – Das war der zweite Mann der Diskothek und für die Technik zuständig.

Diktatur des Proletariats – Das ist die Herrschaft der Arbeiterklasse in Verbindung mit der Klasse der Bauern.

Dispatcher – Heute würde man Manager dazu sagen.

Disponent – Das war der Leiter eines Bereiches in einem Produktions- oder Handelsbetrieb.

Diplomaten in Trainingsanzug – So bezeichnete man die Sportler der DDR im Ausland.

Dorfkino –Fast in jedem Dorf gab es mindestens einmal in der Woche Kino. Dazu kam der Landfilm mit der gesamten Technik angefahren, die dann in einem Saal aufgebaut wurde.

Dorfakademie – Damit wollte man den Genossenschaftsbauern weiter qualifizieren.

Dosenöffner NVA – Produziert für die NVA zum Öffnen der Komplekte Dosen für 0,10 M in den Maßen von 40 x 15 mm und einem Gewicht von 0,05 kg.

Domowina – Das war die sozialistische Organisation der Sorben. Sie wurde schon 1912 in Hoyerswerda gegründet und nach dem Verbot in der Nazidiktatur 1945 neu gegründet. Der Sitz des Bundesvorstandes war in Bautzen und die Tageszeitung waren die „Nowa doba“ (Neue Epoche), sowie die „Nowy casnik“ (Neue Zeit), deren Monatszeitung war die „Rozhlad“ (Umschau).

Diaprojektor/Diabetrachter – Hier gab es folgende:

– Malisix für 785,00 M, – Pentacon H50 für 206,05 M

– Unicolor h50 für 244,00 M, – Praktica 150AFT für 1294,85 M

– Praktica 150A für 853,75 M

Die Dia-Projektoren Mali 150, Malirex (für 31,90 M) und Malipit wurden von der Firma Heinrich Malinnski 701 Leipzig hergestellt. Es gab sie aber auch von Pentacon. Die Diarahmen mit Glas kamen von Rudolf Stoll KG 1055 Berlin, Fabrik feiner Metall- und Kunststoffwaren, für 8,25 M.

Diabolo – Kugeln für das Luftgewehr, 200 Stück 4,5 mm in einer Metallschachtel vom VEB Sprengstoffwerk Schönebeck/Elbe für 2,40 M. „Nicht auflebende Ziele schießen, schützt unsere Vögel!

Drushba-Trasse – Von 1974 bis 1978 war die Konstruktionsphase, alle Länder im RGW erhielten einen 550 km langen Bauabschnitt von der insgesamt 2750 km langen Erdgasleitung „Sojus“. Von 1982 bis 1993 wurde daran gebaut. Am 26. März 1975 wurden die ersten 450 FDJler zum zentralen Jugendobjekt Drushba-Trasse (in der DDR-Sprache) verabschiedet. Bis Oktober 1978 arbeiteten zahlreiche FDJler am Bau der Erdgasleitung „Sojus“ in der Sowjetunion mit. Die Bauarbeiter wurden in Rubel bezahlt. Diese Rubel wurden auf ein Genex-Konto überwiesen und konnten dann in die Mark der DDR umgetauscht werden. Jeder Arbeiter erhielt zusätzlich ein Trassenzuschlag von 25,00 M pro Tag und einen Bezugsschein (auch als Autokarte bezeichnet) für einen PKW. Das FDJ-Objekt zum Bau der Erdgastrasse in der UdSSR war ein zentrales Jugendobjekt. Erdölleitung „Freundschaft“ – Der Aufbau durch die FDJ-Brigaden wurde im Vertrag von Dezember 1958 beschlossen und in den Jahren 1962 bis 1963 in der Sowjetunion beendet.

Drushba – Russisch für Freundschaft, wurde sehr oft gebraucht.

Drüben – Damit war der Westen gemeint.

Dreieckbadehose – Eine Badehose für die Männer, war vorne und hinten nur ein Dreieck, welches an den Seiten zusammengeknotet wurde.

Dreierhopp – Sportübung bei der man ohne Anlauf mit demselben Bein dreimal hintereinander sprang.

Dresdner Stollen – Vom Kombinat Dauerbackwaren Dresden war ein gehaltreicher Butter-Rosinen-Stollen. Alle Bäcker aus Dresden durften zur DDR-Zeit ihren Stollen Dresdner Stollen nennen. Wurde auch als Striezel bezeichnet. Das Dresdner Backwarenkombinat wurde nach 1990 aufgelöst.

Drei zusätzliche Tagesproduktionen – In der Braunkohle und in den Kraftwerken sollten drei zusätzliche Tagesproduktionen immer bereit sein. Diese Initiative ging auf 1981 „Jeder jeden Tag mit guter Bilanz!“ aus. Es beteiligten sich bis zu 357 Jugendbrigaden daran. „Mit Bestleistungen jederzeit Versorgungssicherheit!

DT-64 – Das Deutschlandtreffen der Jugend vom 16. bis 18 Mai 1964 in Berlin. Das war auch der Beginn des Jugendradios DT-64.

Dublex – Ein Spezialfilter für Aquarien vom VEB Biosanat Erfurt, dem Heimbedarf für Blumen und Tiere, EVP 6,40 M.

Duosan Rapid – Der Klebstoff in Tuben (Blau lackiert) für 0,72 M vom VEB Filmfabrik Agfa-Wolfen oder in 50 cl Glasflaschen. Später von ORWO Wolfen in Aluminium Tuben zu 50 g und 100 g für 0,50 M. Heute kommt der Klebstoff von UHU GmbH mit veränderter Rezeptur. „Das flüssige Werkzeug!“ „Nicht weinen Duosan Rapid ist von ungeheuer Klebkraft!

Du und Dein Garten – Die Gartensendung im Fernsehen mit Erika Krause (erdacht) ab 1968 (1. Ausgabe am 05.10.1968) im 1. Programm des DDR-Fernsehen. Letzte Sendung Dezember 2003 vom ORB (hier ab dem 28.05.1993). Es gab insgesamt 483 Sendungen.

Durchreiche – Eine Öffnung von der Küche in den Wohnbereich, um das Essen nicht hinzutragen, sondern durchzureichen. Wurde auch „als das Loch in der Wand“ bezeichnet.

Dusch- und Bademittel – Vom VEB Kosmetikkombinat Berlin und den dazugehörigen Betrieben, dem VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben und dem VEB Chemisches Werk Miltitz.

Viel hilft nicht viel!

– Silvana-Kiefernadel-Badeessenz, 250 ml Flasche zu 3,25 M.

– Darnosan-Fichtennadel-Schaumbad, 250 ml Glasflasche zu 4,20 Mark.

– Latschenkieferbad, 250 ml Glasflasche 2,80 M, 400 ml Glasflasche zu 4,90 M und 1000 ml Glasflasche zu 8,60 M.

– Schaumbad Fichte, 400 ml Plastflasche (original DDR-Sprache) zu 4,80 M, 500 ml Plastflasche zu 6,00 M und 1000 ml Plastflasche zu 12, 00 M.

– Ba-du-san, 80 g Plastflasche zu 2,90 M, 192 g Plastflasche zu 6,60 M, 400 g Plastflasche zu 12,50 M und 992 g Plastflasche zu 23,50 M.

– Duftschaumbad „Apfelblüte“ oder „frische Brise“ 250 ml Plastflasche zu 3,50 M, 500 ml Plastflasche zu 6,50 M und 1000 ml Plastflasche zu 11,00 M.

– Kinderschaumbad „Sonni“, 500 ml Plastflasche zu 7,00 M, 1000 ml Plastflasche zu 12,00 M, 250 ml Plastfiguren zu 4,00 M.

– Baby-Bad, 300 ml Plastflasche zu 5,40 Mark.

– Schaumbäder: „Flieder“ und „Reseda“, 300 ml Plastflasche zu 6,50 M und 500 ml Plastflasche zu 10,00 M.

– Lidos-Schaumbad, 250 ml Plastflasche zu 15,00 M.

– Lidos-Duschbad, 100 g Plasttube (Original DDR-Sprache) zu 9,00 M.

– Yvette Kurbad, 100 ml Glasflasche zu 4,00 M.

– Yvette-Schaumcremebad, 250 ml Glasflasche zu 6,00 M, Yvette Schaumbad, 250 ml Glasflasche zu 7,50 M.

– Ninon-Duftcremebad, 250 ml Glasflasche zu 15,00 M.

– Cremebad Taiga, 250 ml Glasflasche zu 7,50 M.

– Silvana Badekristalle, 500 ml Glasflasche zu 6,80 M.

Duolit – Eine Emulsion, ein Erzeugnis der Fettchemie und Fewa-Werke Chemnitz. Die Werke wurden 1990 liquidiert.

Überall in Stadt und Land nimmt man Duolit zur Hand, wenn es gilt, die bösen Fliegen schnell und sicher zu besiegen. „Einmal angewandtsicher wirksam!“ „Probier auch Du’s und staun dabei, wie schnell Dein Heim ist fliegenfrei!

Duxal 64 –Pflegemittel für Chemiefasern mit hautfreundlicher Wirkung von Duxal-Chemie Dresden für 250 g 2,00 M. „Moderne Fasern benötigen moderne Pflegemittel! Duxal 64 erfüllt diese hohen Ansprüche.

Dumper – Ein Multikipper, ein Sonderfahrzeug für das Meliorationswesen zum Preis von 6.500,00 M. Der Fahrer stand offen auf dem Fahrzeug. Die Dumper kamen ab 1957 vom Brandiser Maschinen und Apparatebau KG, davor waren es die Bibra Werke (Birkenstock Brandis) und ab 1959 das VEB Fahrzeugwerk Mölkau.

Dyadetuch – Ein Kindertragetuch, „Dyas“ aus dem Griechischen abgeleitet bedeutet so viel wie „das Paar“. Hergestellt im VEB Babychic Finsterwalde (in 7980 Finsterwalde am Holländer 1)1982 zum Preis von 23,50 M. Von hier kamen auch Babypuppen Windelhöschen „Tina“, Gummihose für 3,70 M und Windelhose für 3,50 M.

Dynamo – Das war die Sportorganisation der inneren Sicherheit aus Moskau. Ab dem März 1953 gab es sie dann auch in der DDR. Sie vereinte die Sportler der Staatssicherheit, Volkspolizei und vom Zoll. Sie wurde durch ein Büro des MfS geleitet und beinhaltete solche Mannschaften, wie SC Dynamo Berlin, SG Dynamo Dresden und Dynamo Weißwasser. Der Vorsitzender war von 1950 bis zur Auflösung Armeegeneral Erich Mielke (siehe Anhang).

Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!

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