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Bei uns im Bezirk - 1

Die unbegreifliche Tat in Graz verbreitete sich in Windeseile. In ganz Österreich wurden noch am Abend Kerzen angezündet. So auch in Voitsberg. Allerdings wurden diese von den Moslems sofort wieder entfernt und die Menschen, die trauern wollten, wurden mit Schlägen in ihre Wohnungen verbracht.

Man traute seinen Augen nicht, Männer, Frauen und Kinder wurden getrieben von Moslems und was vielen wehtat, war die Tatsache, dass fast alle Moslems dabei waren, die bisher als gut integriert galten, die sogar Freunde waren, Menschen, die man noch Wochen vorher unterstützt hatte.

Es dauerte etwa eine Woche, bis sich eine Gruppe zusammengefunden hatte. Noch hatten sie die Möglichkeit sich über das Internet zu verabreden. Ich gehörte auch dazu. Wir trafen uns in den hinteren Räumen der noch existenten Apotheke in Krems. Wir warteten, bis alle am Treffpunkt waren und es dauerte fast bis halb zehn abends, dann war der Letzte da. Sein Haus zu verlassen und nachts auf der Straße angetroffen zu werden konnte schmerzhaft enden. Bisher hielten sich die Islamisten noch zurück. Sie schlugen nur auf uns ein, wenn wir ihren Forderungen und nicht nachkamen. Bisher, schlugen sie nur.

Das Treffen verlief leider nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Jeder wollte sich einbringen, aber keiner konnte verstehen, dass es nur koordiniert möglich war, gegen die Invasoren anzutreten. Hinzu kam, dass wir keine Waffen hatten. Nun wurde uns klar, warum uns die Regierung kein Recht gegeben hatte, Waffen zu besitzen. Allerdings kam die Einsicht für die Politik auch zu spät. Das runter gewirtschaftete Bundesheer hatte, wie auch die Polizei, keine Chance mehr in irgendeiner Art und Weise einzugreifen. Deren Waffen waren bereits in den Besitz der Moslems übergegangen.

Uns gelang es bei diesem Treffen erstaunlicherweise nicht, zu einem Ergebnis zu kommen. Einige wollten fliehen, andere ihr eigenes Hab und Gut verteidigen, während es auch Leute gab, die für alle eintreten wollten.

Es war bereits in den frühen Morgenstunden, als wir uns trennten. Ich kam sehr gut voran und schlich mich von hinten über das Einkaufszentrum und den Sportplatz nach Voitsberg rein. Ich hörte die Islamisten, die die Stadt bewachten. Meine Frau und die Kinder schliefen noch. Vorsichtig legte ich mich ins Bett und grübelte über das Treffen nach.

Flucht war eine Option, die Frage war nur, wie weit man kam. Angeblich, so hatte ich über das Internet erfahren, sei in den größeren Städten die Macht schon an die Moslems gegangen. Nur auf dem Land, in den Dörfern würde noch Ruhe herrschen. Die Frage war nur, wie lange noch. Ich beschloss, mit meiner Frau zu sprechen. Gemeinsam sollten wir entscheiden, was wir tun würden. Ich schlief ein.

Gegen Mittag wurde ich durch lautes Geschrei wach. Meine Frau war nicht mehr im Schlafzimmer. Ich sprang auf und zog mir schnell eine Hose über, als auch schon die Türe aufflog. Drei Moslems kamen ins Schlafzimmer und führten mich auf die Straße. Dort stand meine Familie, die Kinder weinten. Alle Nachbarn und Freunde waren versammelt. Wir schauten uns an, keiner wusste, was kam, keiner konnte erahnen, was wir heute erleben sollten. Sie trieben uns an den Hauptplatz vor. Auf beiden Seiten standen wir wie bei einer Prozession versammelt und hinter uns die schreienden Moslems. „Allahu Akbar“ klang aus vielen Kehlen. Es klang wie ein Blutrausch, in den sie sich schrien. Ich verspürte zum ersten Mal in meinem Leben Angst. Angst um mich, meine Familie, aber auch Angst um die anderen Menschen, Menschen, die man kannte, Menschen die Freunde waren.

Vom Stadttor her kam ein Auto angefahren. Ein Pick-Up, sie hielten direkt auf dem Hauptplatz. Ein Moslem sprang heraus. Ich erkannte ihn. Er war einer der Flüchtlinge, die in Krems ein Bett, Unterkunft und Hilfe gefunden hatte. Er war damals einer der Ersten, die gekommen waren und hatte sich schnell integriert. Er lernte schnell unsere Sprache und er galt stets als freundlich.

Der ehemalige Flüchtling stieg aus und erklärte uns, dass sie am Morgen einen Mann gefangen hätten, der vermutlich von einem Treffen gekommen war. Dieser hätte ihnen mitgeteilt, dass man sich in einer Apotheke getroffen hatte, allerdings sei der Ungläubige zu schnell einem Herzinfarkt erlegen. Sie schmissen den Toten vom Auto. Er lag da, man sah kaum noch was vom Gesicht. Er musste mit unglaublicher Brutalität verhört worden sein. Ein Schrei gellte durch die Stille und seine Frau rannte auf den leblosen Körper zu. Bevor sie bei ihm war, ergriffen sie einige Männer und hielten sie davon ab zu ihrem Mann zu rennen. Sie zwängten sie in den Pick-Up und fuhren mit ihr weg. Wir standen angesichts des leblosen Körpers da und konnten uns nicht rühren, eine Starre hatte uns erfasst und niemand konnte sich erinnern, so etwas jemals gesehen zu haben. Einige unserer Männer wurden ausgewählt und mussten den Toten wegtragen.

Wie ich später erfuhr, sind die Moslems mit ihm in einen Steinbruch gefahren und haben ihn dort einfach entsorgt.

Wir wurden aufgefordert, nach Hause zu gehen und in den Häusern zu bleiben. Wer sich zu langsam bewegte, bekam sofort Schläge mit dem Knüppel oder einem Gewehrkolben.

Es dauerte etwa eine Stunde, dann ging das Gebrüll auf der Straße wieder los. Man hörte im Haus bereits, wie Türen aufgestoßen wurden. Auch bei uns flog die Türe auf. Man forderte Laptops, Computer und Handys. Als ich fragte, warum wir das abgeben müssen, bekam ich einen Schlag in dem Rücken, der mir die Luft raubte. Ich blieb dennoch klar, aber musste machtlos mit ansehen, wie die Geräte nach draußen getragen wurden. Die Frau des ermordeten Freundes hatte uns vermutlich verraten. Wir vermuteten, dass sie auch gefoltert worden war. Wir sahen sie nie wieder. Als wieder Ruhe eingekehrt war und die Kinder schliefen, sprach ich mit meiner Frau über die Vorkommnisse.

Sie griff unter das Sofapolster und zog unser TAB heraus. Den hatten die Wilden übersehen, und da sie bereits Laptops und Handys gefunden hatten, suchten sie auch nicht weiter. Wir besprachen uns und einigten uns darauf, dass wir abwarten wollen. Eine Flucht erschien uns mit den Kindern absurd. Abwarten was passiert.

Mit dem Tab erreichten wir in Voitsberg nur noch einen Bekannten. Gerhard, auch er hatte das Glück drei Handys zu haben. Zwei gab er ab und mit dem Dritten konnte er weiter ins Internet.

Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Es sollte wie ein zufälliges Zusammentreffen aussehen. Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Man sah aus dem Fenster wenig Aktivitäten auf der Straße. Nur der laute Gebetsruf klang, wenn auch ungewohnt vom Kirchturm, der bereits zur Moschee umfunktioniert worden war. Gegen zehn Uhr wurden wir per Megafon aufgefordert, die Lichter zu löschen. Wir kamen dem nach, um nicht irgendwelche Aktivitäten zu provozieren.

Das Kalifat Österreich

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