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Bei uns im Bezirk - 3

Am frühen Morgen bekam ich von Gerhard eine Nachricht. Einem seiner Freunde war es gelungen, nach Voitsberg zu kommen. Via Nachricht teilte er uns mit, dass die Islamisten schreckliches angerichtet hatten. Peter der Freund, war gerade in Edelschrott zu Besuch, als die radikalen Männer kamen. Sie stürmten von Haus zu Haus und trieben die Menschen in Edelschrott zusammen. Auf der Wiese oberhalb des Fußballplatzes sammelten sie die Bürger. Er selbst konnte durch eine Terrassentür fliehen und beobachtete aus einem sicheren Versteck heraus, was vor sich ging.

Als die Häuser leer waren, wurde einer nach dem anderen gefragt, ob er zum Islam beitreten will. Kaum einer sagte ja und jeder der verneinte musste auf einen Lkw steigen. Wenn der Lkw voll war, fuhren sie mit den Menschen, zur Kirche und dort sperrte man die Ungläubigen ein. Die Wiese war bald leer. Es waren nur drei oder vier Menschen, die zum Islam übertreten wollten, alle anderen waren in der Kirche. Auf ein Zeichen sprengten sie die Kirche und alle, die darin waren, wurden Opfer dieser Sprengung.

Ich konnte nicht fassen, was ich gerade gelesen hatte. Unfassbar.

Er schrieb weiter, dass sie die einzelnen Höfe ebenfalls angefahren hatten. Schüsse und aufsteigender Rauch zeigten ihm an, dass auch hier die Menschen nicht konvertieren wollten. Er selbst hatte fast drei Tage gebraucht, um ungesehen nach Voitsberg zu kommen.

Meine Frau schluchzte leise. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Einfach die Menschen in den Tod schicken, so grausam, ohne irgendwelche Skrupel. Am Morgen beendeten wir unser Gespräch im Internet und vereinbarten ein Treffen für die nächste Nacht. Wir wollten versuchen, uns gegen Mitternacht, im Wald hinter dem Sportplatz treffen.

Ich machte mich gegen Mitternacht fertig. Über ein Hoffenster im Hinterhaus stieg ich auf die Straße hinter dem Hauptplatz. Von dort ging ich sehr langsam und vorsichtig im Schatten auf der Burggasse in Richtung Sportplatz. Ich hatte Glück und konnte mich hinter den Büschen gut verstecken und wartete ab.

Etwa nach einer Stunde kamen Gerhard und Peter. Für die beiden war es ein wenig schwieriger, aber auch sie hatten Glück und konnten sich unbeobachtet davon schleichen. Peter sah erledigt aus und ich konnte mit ihm fühlen, denn das, was er erlebt hatte, zehrte sehr an seinen Nerven.

Er erzählte nochmals kurz das erlebte, und wir berieten, was wir machen sollten. Gerhard schlug vor, dass wir mit den Familien in einer der nächsten Nächte flüchten. Peter wollte aber nicht, er musste zuerst nach Bärnbach. Dort wohnte seine Frau. Er wollte sie zuerst holen und danach mit uns flüchten.

Ein Auto näherte sich und Scheinwerferlicht erleuchtete die Gegend. Wir duckten uns, so weit wir konnten nach unten und blieben unentdeckt. Allerdings stockte uns in diesen Minuten der Atem. Erst nach und nach konnten wir wieder sprechen. Peter sollte sein Glück versuchen, und wenn er in drei Tagen nicht da war, wollten wir es alleine versuchen. Ich erinnerte die beiden an die Frist, die uns gesetzt worden war, und schlug vor mit dem Imam nochmals darüber zu sprechen. Vielleicht konnten wir erst den Koran lesen und dann entscheiden. Ich wollte es probieren, auf diese Art ein paar Tage mehr zu bekommen.

Gerhard und Peter gingen zuerst wieder nach Hause, nun gingen weniger, sie schlichen. Erst nach einer halben Stunde machte ich mich auf den Weg. Ich ging den gleichen Weg zurück und hatte einige Gartenzäune, die mir den Weg versperrten, zwar war ich nie sportlich, aber es gelang mir doch, ohne Schwierigkeiten die Zäune zu überklettern. Langsam kam ich zu Hause an. Meine Frau fiel mir um den Hals. Sie konnte nicht ahnen, wie glücklich ich war. Sie wollte wissen, was wir besprochen haben. Ich erzählte es ihr in kurzen Worten. Als sie hörte, dass ich wieder zum Imam wollte, flehte sie mich an das zu lassen, aber ich konnte nicht nein sagen.

Am Morgen war ich zwar kaputt und die letzte Nacht hat mir zu schaffen gemacht, aber ich wollte das Gespräch mit dem Imam suchen.

Nach dem Frühstück ging ich zur Türe und rief einen Islamisten zu mir. Ich erklärte ihm, dass ich den Imam sprechen wollte. Er deutete mir zu warten. Nach etwa 10 Minuten kam der Imam zu mir. Er wolle mit mir spazieren gehen. Das zeigte mir, dass er mich als Gesprächspartner akzeptiert haben muss und ich sprach mit ihm zuerst über die Stadt und das Wetter. Ganz belanglos, aber dann blieb er stehen und fragte mich nach dem Grund, warum ich ihn sprechen wollte.

Ich erklärte ihm, dass er den Menschen in Voitsberg die Wahl gelassen habe zu konvertieren oder 10.000 Euro zu zahlen. Er lächelte und fragte mich, warum ich die dritte Möglichkeit nicht in Betracht zog. Ich schluckte, natürlich wusste ich, was er dachte, aber ich konnte es nicht aussprechen. Schnell sprach ich weiter und erklärte ihm, dass die Menschen nicht einfach konvertieren könnten, sie müssten doch wissen, was der Koran sagt, was in ihm steht. Die Bibel würden sie ja kennen, aber keiner könne den Koran kennen.

Er sah mich erstaunt an und fragte, was ich denn damit sagen wolle. Der Imam war schlau, er lächelte mich die ganze Zeit an und verzog keine Miene dabei. Ich machte ihm den Vorschlag, dass man den Menschen die Möglichkeit geben müsse, den Koran kennen zu erlernen. Seine Mitstreiter, ich biss mir bei diesem Wort auf die Lippen, sollten in Gruppen den Leuten den Koran vorlesen und darüber Gespräche führen. Erst dann sollte er die Frage des Ja oder Nein stellen.

Wir waren wieder am Haus angekommen. Er nickte mir wieder zu und lächelte immer noch. Mit einer weiteren Handbewegung musste ich ins Haus gehen. Kein Wort vom Imam, keine Miene verzogen, ich war am Verzweifeln und konnte nur hoffen, dass er uns die Zeit gab.

Das Kalifat Österreich

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