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Vorwort

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Das Nibelungenlied ist zweifellos ein literarisch hervorragendes HERRliches Kunstwerk, geschrieben von einem HERRen oder dem ideologischen Diener eines HERRen zur Stütze der HERRschaft(en), in die sich männliche (sex.) Personen der Menschen unter gröbster Missachtung des Lebens und der Weiblichkeit gesellschaftlich ENTwickelten.

HERRschaft als Begriff aus der Menschheitsgeschichte heißt Unterdrückung, die von leisester persönlicher Schikane bis zu brutalsten Aktivitäten gegen das physische und mentale Leben von Menschen reicht und nur dem persönlichen Vorteil eines HERRschenden und HERRlichen Personenkreises und seiner gekauften Dienerschaft (zweite Bedeutung des Wortes HERRschaft; oft in der Mehrzahl) zu Lasten des Lebens auf der Erde dient.

Lebenserhaltende physische und spirituelle Prinzipien und Regeln der Menschen aus der Zeit der Vorstaatlichkeit wurden zu Unterdrückungsinstrumenten der Staaten, der Machtinstrumente der HERRschenden, ENTwickelt. Die mit der Entstehung und/oder Zulassung von HERRschaft begonnene ENTwicklung der menschlichen Gesellschaft ist lebensfeindlich gegen die eigene Spezies und gegen fremde. Darüber täuscht auch kein Anstieg der menschlichen Weltbevölkerung hinweg. Die HERRschaft indoktriniert „ihre Leute“ mit der Vorstellung, dass sie durch den HERRn über allem, auch über der Natur, über den Naturgesetzen stehen und sie nicht zu beachten brauchen. Diese ENTwicklung ist eine aktive Gefährdung der Spezies/der Art Mensch, also etwas, was keine andere Spezies „auszeichnet“ und ist damit abartig oder unartig. Eine ENTwicklung ist nichts Positives, wie uns seit der HERRschaft der HERRschaft die HERRschaft immer wieder suggeriert, sondern destruktiv und artzerstörend. Lebenserhaltend ist nur die allmählich verändernde evolutionäre physische und/oder mentale Anpassung der biologischen Art an neue Bedingungen.

Dieses Bild der HERRschaft hat der Autor des Nibelungenliedes unter Nutzung, Verdichtung, Abwandlung und zeitgeistgemäßer Verkleidung altbekannter mythologischer und historischer Bilder und Handlungen zu einem eigenständigen literarischen Kunstwerk gestaltet. Wenn dieses Werk als UNESCO-Weltdokumentenerbe deklariert wird, dann ist es notwendig, seinen ganzen geschriebenen und ungeschriebenen Inhalt, unabhängig von den eventuellen Intentionen des Autors, darzulegen. Hier geht es nicht darum zu fragen: „Was sagt uns der Dichter?“, sondern „Was sagt uns sein Werk“ beziehungsweise „Wer lässt sich von dem Werk was sagen?“

Im Folgenden werde ich ausführen, zu welchen Erkenntnissen mich die Suche nach dem Umfeld und dem Hintergrund des Nibelungenliedes geführt hat. Dabei war es nicht mein Ziel festzustellen, ob das Worms des Liedes mit einer „Hauptstadt“ der am Rhein ansässigen Burgunden identisch ist oder auseinanderzupolken, ob Etzel den Hunnenkönig Attila (†453), den König des um 795/796 im Pannonischen Becken von Karl dem Großen zerschlagenen Awaren-Reiches oder einen arpadischen oder schon christlichen König der Ungarn/Magyaren, die 955 von Otto I. auf dem Lechfeld geschlagen worden waren, widerspiegelt. Damit haben sich Wissenschaftler unterschiedlicher Sparten bereits ausreichend befasst. Der Autor des Nibelungenliedes hat als Künstler die Freiheit, seine Bilder zu entwickeln ohne konkrete Quellenangaben zu machen. Wahrscheinlich waren historische Unschärfen sogar beabsichtigt, um sich nicht irgendwelchen Diffamierungen durch irgendwelche Parteiungen seiner Zeit auszusetzen und in den Vorwurf einer literarischen „Schleichwerbung“ für irgendein HERRscherhaus zu geraten. Ein HERRschaftlicher bzw. von der HERRschaft bezahlter Künstler muss stets die Intentionen seines Geldgebers beachten. Nur die gestalterisch aktiven Menschen in der vorgeschichtlichen Zeit waren davon frei.

Die Leserin oder der Leser meiner Ausführungen zum Nibelungenlied sollte wenigsten im Groben mit dem Inhalt des Liedes (Das Nibelungenlied, Der Nibelunge Not) vertraut sein.

Ich selbst habe mich im Wesentlichen auf die Prosafassung des Nibelungenliedes von Franz Fühmann „DAS NIBELUNGENLIED“ (Verlag Neues Leben, Berlin 1971), die mittelhochdeutsche Fassung „DER NIBELUNGE NOT“ (Im Insel-Verlag zu Leipzig, 1947), die Darstellungen in „Nordisch-germanische Götter und Helden“ und „Deutsche Heldensagen“ von Wilhelm Wägner (Verlag von Otto Spamer, Leipzig 1901), „DIE EDDA“ (Verlag Neues Berlin, 1987) und die „Germanische Götterlehre“ (1984 Eugen Diederichs Verlag GmbH & Co. KG, München) gestützt. Die vorgeschichtlichen Vorstellungen basieren auf allgemein bekannten, aber nicht immer von jedermann anerkannten Erkenntnissen der Ur- und Frühgeschichte und der Ethnographie/Völkerkunde.

Mannschaft - HERRschaft

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