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Zum Silbernen Halbmond
ОглавлениеFinda, Fabregas und Blassnig saßen wie immer am Donnerstag im Silbernen Halbmond und tranken ihr Bier. Finda war ein leidlich erfolgreicher Anwalt in Linz, hatte stets einen grünen Trachtenanzug an und fuhr einen farblich darauf abgestimmten Puch G. Er war nicht allzu groß, für sein Alter aber noch mit ziemlich vielen Haaren gesegnet, sodass man ihn zumeist jünger schätzte, als er tatsächlich war. Dafür war es schon des Öfteren vorgekommen, dass man ihn ob seiner hohen Fistelstimme am Telefon für eine Frau gehalten hatte, was seinem sehr stark ausgebildeten Selbstbewusstsein für ein paar Augenblicke einen kleinen Dämpfer versetzte. Sein herausragendes Merkmal war eine ausgesuchte Höflichkeit, die in krassem Gegensatz zu seinen verschlagenen Gesichtszügen stand und nichts Gutes verhieß. Vielleicht war es diese wie aufgesetzt wirkende Höflichkeit, die jeden, der ihn zum ersten Mal traf, misstrauisch werden ließ. Und dieses Misstrauen ließ in der Regel auch später nicht nach, wenn man Finda länger kannte, denn die Diskrepanz zwischen seinen einschmeichelnden Worten und seinen tatsächlichen Handlungen bewies Findas wahren unlauteren Charakter. So kam es auch, dass er trotz seiner Redegewandtheit und einer für Rechtsanwälte überdurchschnittlichen Kenntnis der diversen Rechtsgebiete letztlich vor Gericht in den meisten Fällen den Kürzeren zog. Denn die Richter vermuteten hinter seinen salbungsvollen Worten stets etwas anderes, als diese ausdrückten. Und in den meisten Fällen hatten sie auch Recht, Findas Mandanten bekamen Unrecht und Finda sein Honorar. Da er es aber auch nach verlorenen Prozessen verstand, seine Mandanten durch seine Höflichkeitsfloskeln von der Realität abzulenken, kamen einige immer wieder zu ihm zurück, um auch im nächsten Prozess zu verlieren.
Seit Kindheitstagen war er mit dem dickbäuchigen Blassnig befreundet, einem seit Kurzem in Frühpension befindlichen Mittfünfziger, der es in seiner aktiven Zeit vom Sportwagenfahrer zum massierenden Besitzer eines physiotherapeutischen Ambulatoriums gebracht hatte. Da er von seiner Jugend an stets auf zu großem Fuße, welcher in der Regel in genagelten handgefertigten Schuhen steckte, gelebt hatte, war der Konkurs seines Unternehmens unvermeidlich gewesen. Dies minderte Blassnigs Lebensfreude aber nicht sonderlich, als er sich kurzerhand in den keineswegs wohlverdienten Ruhestand verabschiedete. Aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht wäre dies naturgemäß nicht möglich gewesen. Aber eine der drei Lebensgefährtinnen, die er zur damaligen Zeit sein eigen nannte, machte es ihm möglich. Sie versprach ihm, als Sekretärin in einem oberösterreichischen Leitbetrieb noch mehr zu arbeiten und noch weniger für sich selbst auszugeben. Auf diese Weise konnte Blassnig weiterhin Maßanzüge beim alten Schneider Baseltov in der Bergschlösselgasse kaufen, teure, wenngleich geleaste Autos fahren und dicke Zigarren rauchen. Dass Blassnig in jungen Jahren ein Gigolo der besonderen Art gewesen sein mag, war angesichts seiner jetzigen Beleibtheit nicht leicht vorstellbar, zumindest war seine leicht angegraute, auf eineinhalb Zentimeter gestutzte Haarpracht von solcher Art, dass man versucht war, wie bei kleinen Kindern mit der Hand darüber zu streichen und leise „Mein Bärli!“ zu flüstern. Ein weiteres Charakteristikum Blassnigs war sein unorthodoxer Gebrauch des Besteckes, den er auch seinen Kindern teils erfolgreich weitergegeben hatte. Als sich ein Bekannter Blassnigs über die Ursache und den Zweck dieser Eigenheit Klarheit zu verschaffen versuchte, fand er eine der Wahrheit sehr nahe kommende Erklärung bei Thomas Bernhard: „Der Emporkömmling hatte sich eine aristokratische Eßweise angewöhnen wollen und ist in einem grotesk-komischen Besteckgebrauch steckengeblieben.“ (Holzfällen)
Der Dritte des donnerstäglichen Stammtisches im Silbernen Halbmond war Dr. Fabregas, ein auf Herzkathederuntersuchungen und Herzeingriffe mittels Katheder spezialisierter Oberarzt im Krankenhaus der Elisabethinen. Er hatte schütteres Haar, eine Brille, die stets schief auf seiner Nase saß, und eine sehr attraktive Frau. Seine Heirat mit Marla Tannhäuser, einer über die Grenzen von Linz hinaus nicht allzu weit bekannten Film- und Literaturkritikerin, hatte ihm nicht nur zwei Kinder, sondern auch einen Nebenjob im Ambulatorium seines Schwiegervaters, des Primarius Tannhäuser, gebracht. Die Ironie des Schicksals hatte es mit sich gebracht, dass das Tannhäuserische Herzambulatorium in jenen Räumlichkeiten untergebracht war, in welchen Blassnig seine große Karriere als Heilmasseur begonnen und sein „Ambulatorium an der Donau“ untergebracht hatte. Fabregas konnte es sich ob seines zweiten Jobs und der damit verbundenen Aussicht auf Nachfolge in der Leitung des Herzambulatoriums leisten, seine Tätigkeit bei den „Liesl’n“, wie das Krankenhaus der Elisabethinen landläufig genannt wird, mehr als Hobby denn als ernsthafte Beschäftigung mit der Materie zu betrachten. Konsequenterweise zeigte sich dies insbesondere im Umgang mit den Patienten, die er als notwendiges Übel ansah und nur insofern duldete, als sie ihm jene Herzen zur Verfügung stellten, in welche er so gerne – von Ultraschallbildern begleitet – mit seinen Schirmchen und sonstigen medizinischen Heilbehelfen eindrang. Wenn die Patienten ihr Herz am Eingang des OP abgegeben hätten und während der Kathedereingriffe draußen im Wartezimmer geblieben wären, während er mit den diversen Unzulänglichkeiten seines Lieblingsorgans spielte, wäre ihm dies wohl Erfüllung all seiner Träume gewesen. Abgesehen von seiner insofern unkonventionellen Patientenbehandlung wurde er unter seinen Kollegen als sehr kenntnisreicher Spezialist auf seinem Schirmchen-Gebiet respektiert, wegen seiner Penetranz in anderen Bereichen und vor allem seiner Unfähigkeit, Terminpläne einzuhalten und mit den computerunterstützten Informationssystemen umzugehen, allerdings mit großen Vorbehalten betrachtet und als Kollege alles andere als geschätzt. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ausgerechnet er ein guter Freund von Finda und Blassnig geworden war. Mit Finda hatte er bereits bei ihrem ersten Treffen anlässlich einer Ausfahrt der Puch-G-Freunde zu den Mostheurigen im Alpenvorland die chemische Übereinstimmung ihrer beider Unaufrichtigkeiten festgestellt. Und als er vor zwanzig Jahren das erste Mal auf Blassnigs Massagetisch gelegen war, stellte sich mit diesem eine fast unzeitgemäße Übereinstimmung ihrer Ess- und Trinkgewohnheiten heraus. Zu Fabregas‘ Vorteil führten bei ihm die zahlreichen gemeinsamen Ess- und Trinkgelage mit Blassnig nicht zu solchen körperlichen Verformungen wie bei Blassnig. Fabregas konnte essen und trinken, was und so viel er wollte, er nahm kein Kilogramm zu.
Die drei hatten an diesem Abend bereits jeder sechs Krügerl hinter sich und starrten ein wenig stier auf die Tischplatte vor sich.
„Darf es noch eine Runde für die drei Peter sein?“, fragte der Wirt und wollte sich daran machen, drei weitere Krügerl mit Bier zu füllen. Blassnig rülpste und meinte, dass sie nun genug Bier getrunken hätten und dass es an der Zeit für etwas Erfrischendes sei, zum Beispiel sechs vierfache Heidelbeerschnäpschen. Der Wirt brachte das Gewünschte, die drei hoben die Gläser und stürzten sie in ihre Schlünder. Sie holten kurz Luft und setzten jeder das zweite Glas nach.
„Wie wäre es, wenn jeder von uns vor der nächsten Schnäpschen-Runde eine heitere Anekdote aus seinem Leben erzählt?“, fragte Finda die beiden.
„Gute Idee, ich fange gleich an, denn dieser Heidelbeerschnaps hat mir gerade wieder mein Gedächtnis zurückgegeben, das ich schon im Bier verloren zu haben glaubte“, sagte Fabregas.
„Ihr wisst ja, dass ich mich in den letzten Jahren auf diese Schirmchenoperation spezialisiert habe, diesen Verschluss des Loches zwischen den beiden Vorhofkammern im Herz, das bei manchen Menschen nach der Geburt nicht zusammenwächst. Ich glaube, dass ich in den letzten drei Jahren ungefähr hundertfünfzig solche Eingriffe durchgeführt habe, die alle vollkommene Erfolge waren.“
„Das heißt, hundertfünfzig nackte Patienten auf dem OP-Tisch, hoffentlich mehr Patienten als Patientinnen! Herz, was willst du mehr?“, unterbrach Blassnig den Fabregas in dessen Erzählung.
„Sehr witzig. Jedenfalls letzten Herbst, ausgerechnet zu Nine Eleven, ist mir ein kleiner Patzer passiert. Wahrscheinlich war ich von unserem Donnerstagstammtisch davor leichtgradig ermüdet. Denn beim Einführen des Schirmchens zitterte meine Hand und das Schirmchen fiel mir mitten im Katheder von der Greifzange. Das kommt zwar zuweilen vor und ist im Grund auch kein gravierendes Problem. Wir holen das Schirmchen wieder aus dem Katheder – Kollege Xaver ist darauf schon spezialisiert, weil er schon etliche meiner Schirmchen wieder herausholen musste – setzen es noch einmal auf die Greifzange und wiederholen die ganze Prozedur. Da es aber auch beim zweiten Versuch herunterfiel, gesellte sich zu meinem kleinen Kater vom Vortag doch eine gewisse Nervosität. Ich nahm mir vor, das Schirmchen beim dritten Versuch unbedingt in einem Zug an den vorgesehenen Ort zu bringen. Das gelang mir auch, aber ich konnte es nicht so hundertprozentig platzieren. Das Schirmchen verschloss das Loch zwar größtenteils, aber nicht zur Gänze. Da wir bereits drei Versuche hinter uns hatten, wollte ich nicht noch einen weiteren riskieren. Außerdem war es bereits um die Mittagszeit und ich hatte einen riesigen Hunger. Wir beendeten den Eingriff, weil er ja zumindest zu 7/8 erfolgreich war, und ich gönnte mir einen Riesenteller gebratener Calamari im Klosterhof.“
„Und was ist an der Geschichte so Außergewöhnliches, dass du uns damit langweilst?“, fragte Finda.
„Warte! Stellt euch vor, einige Monate später ruft mich dieser Patient an und meint, er habe von seinem Internisten erfahren, dass mein Eingriff nicht „first class“ gewesen sei. Stellt euch das vor, nicht „first class“? Ich musste mich zusammenreißen, um nicht schallend zu lachen. Denn so eine nette Verharmlosung für einen reichlich vermurksten Eingriff habe ich noch nie gehört. Natürlich musste ich versuchen, ihn irgendwie wieder loszuwerden. Ich sagte ihm daher, dass ich das nicht glauben könne, da der Eingriff meiner Erinnerung nach optimal verlaufen sei. Ich vertröstete ihn damit, dass ich erst die Bilder vom Eingriffstag mit jenen seiner Nachuntersuchung, bei der man auf den nicht vollständigen Verschluss des Loches gestoßen war, vergleichen wollte, bevor ich eine Aussage dazu treffen könne. Der idiotische Patient hat mich inzwischen zwar bereits mehrfach angerufen bzw. anzurufen versucht. Aber bisher konnte ich ihn damit hinhalten, dass ich die Bilder wegen Serverproblemen noch nicht gefunden habe. Bei meinem letzten Telefonat habe ich angedeutet, dass ich die Bilder vielleicht gar nicht mehr finden werde, weil sie im virtuellen Nirwana der IT verschwunden sein könnten. Aber was sagt ihr zu dem Ausdruck „nicht first class“, ist der nicht sensationell?“
„Meinst du, dass dies der neue juristische Ausdruck für einen Kunstfehler werden könnte?“, fragte Finda, der dem Wirt das Zeichen für die nächste Heidelbeerschnäpschen-Runde gab.
„Apropos Juristerei“, warf Blassnig ein, „ich habe zurzeit wieder einmal einen unerquicklichen Prozess anhängig.“
„Wie bitte? Und ich weiß davon gar nichts?“, unterbrach ihn Finda mit gespielter Entrüstung. „Ich dachte, dass ich dein Haus- und Hofanwalt bin?“
„Aber Peter, beruhige dich! Es ist ja bloß ein außerstreitiges Verfahren, bei dem man als Anwalt ohnehin nichts Ordentliches verdienen kann. Das habe ich dem Oberfettinger angehängt, der war mir noch einen Gefallen schuldig. Und da er sich ja nicht nur bei Scheidungen auszukennen scheint, dachte ich mir, wird er mir da auch helfen können“, fuhr Blassnig fort.
„Worum geht es denn in deinem Verfahren?“, fragte Fabregas neugierig.
„Ich habe schon wieder einen Unterhaltsprozess am Hals.“
„Was, in deinem Alter? Schau mir einer an!“ Finda schüttelte lachend den Kopf und leerte den dritten vierfachen Heidelbeerschnaps.
„Ja, schön wäre es, wenn es ein aktueller Fall wäre, will heißen, ein Kind beträfe, das ich vor Kurzem in die Welt zu setzen geholfen hätte. Aber leider hat es mein zwanzigjähriger Sohn Karl für notwendig empfunden, mich auf Alimente zu verklagen. Ihr wisst schon, das ist dieses undankbare Kind von Gerti, die vor zehn Jahren diesen Autoverkäufer geheiratet hat. Ich habe in den letzten zehn Jahren überhaupt keinen Kontakt zu dem Buben gehabt und jetzt kommt er und will von mir plötzlich ein Geld. Aber eines muss ich sagen: Der Oberfettinger ist wirklich genial! Der hat zu mir gesagt: ‚Kein Problem, wir bestreiten einfach die Vaterschaft.‘ Habe ich ihn gefragt, ob das nicht schwierig ist, wenn ich vor zwanzig Jahren ein Vaterschaftsanerkenntnis abgegeben habe. Sagt der Oberfettinger: ‚Kein Problem, wir behaupten einfach, dass die Gerti das Anerkenntnis damals erschlichen hat.‘“
„Aber Peter, das wird doch nicht so einfach sein, zwanzig Jahre nach dem Anerkenntnis plötzlich zu sagen, dass du nicht der Vater bist. Hast du denn jemals Zweifel gehabt, dass du nicht der Vater bist?“, fragte Finda seinen Freund.
„Aber geh, Peter! Natürlich bin ich der Vater, sonst hätte ich doch nie das Anerkenntnis abgegeben. Du kennst die Gerti zwar nicht, aber ich kann dir sagen, die ist damals so auf mich abgefahren, da gab es nicht den geringsten Verdacht, dass sie etwas mit einem anderen Mann gehabt hätte. Du darfst da nicht von mir auf meine Freundinnen schließen. Das waren zwar alles mehrseitige Verhältnisse, aber immer nur von meiner Seite aus gesehen. Die Mädchen und Frauen, die ich mir angelacht habe, die glaubten immer ganz fest an mich und waren so wahnsinnig in mich verliebt, dass da kein Gedanke je für einen anderen Mann blieb. Erst nach ein paar Jahren, meist, wenn sie allmählich dahinterkamen, dass sie mich mit anderen Frauen teilen mussten, kühlte ihre bedingungslose Liebe leise ab. Aber auch nicht bei allen. Rosi und Laetitia zum Beispiel haben mir bis heute die Treue gehalten. Na, jedenfalls hat der Oberfettinger gemeint, es genügt, wenn wir dem Gericht sagen, dass ich den Karl in der Verhandlung über die Unterhaltszahlung zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder gesehen habe und mir dabei aufgefallen ist, dass er mir überhaupt nicht ähnlich sieht. Und als weiteres schlagendes Argument werde ich darauf hinweisen, dass die Gerti kurz nach ihrer Trennung von mir sofort diesen Autoverkäufer geheiratet hat. Das ist doch ein sehr starkes Indiz dafür, dass sie es mit der Treue nicht so genau nimmt.“
„Aber die Heirat mit diesem anderen Mann fand immerhin zehn Jahre nach der Geburt deines Kindes statt, oder nicht?“, warf Finda ein.
„Ja, eigentlich schon. Aber der Oberfettinger hat behauptet, dass er schon einige Vaterschaftsanerkenntnisse mit dieser Masche aus der Welt geräumt hat.“
„Und was ist mit den medizinischen Vaterschaftstests, sind die vor Gericht nicht mehr relevant?“, wollte Fabregas wissen und orderte beim Wirt eine weitere Heidelbeerschnäpschen-Runde.
„Grundsätzlich schon. Dem werden wir uns aber dadurch entziehen, dass ich einen Antrag auf Verfahrenshilfe wegen Vermögenslosigkeit stellen werde. Wenn dieser genehmigt wird, werde ich keinen Kostenvorschuss für den medizinischen Test zahlen müssen. Die sollen nämlich ziemlich teuer sein. Und wie ich Gerti kenne, wird sie sicher nicht gewillt sein, den gesamten Kostenvorschuss alleine zu berappen.“
Finda schüttelte den Kopf und murmelte: „Wenn du dich da nur nicht täuschst, mein lieber Freund. Ich habe ja schon viel Unglaubliches vom Oberfettinger gehört. Aber das war stets im Zusammenhang mit seinen Auftritten im Straflandesgericht. Dort hat er sicher schon einige grausame Mörder und unmanierliche Triebtäter vor dem Gefängnis bewahrt. Aber so richtig überzeugt bin ich von eurer Strategie nicht.“
Die Hitze lag schwer auf Peter Waagners Schultern, der gemeinsam mit seinem Freund Robert Wullner seine morgendliche Runde um den Mondsee lief. Zwei Schwäne schwammen stolz im See, für die Waagner aber kein Auge hatte. Denn er kämpfte mit der Luft und gab diesen Kampf schließlich auf. Das letzte Drittel ging er mit Wullner zu Fuß.
„So oder so ähnlich könnte mein Krimi beginnen“, meinte Waagner zu seinem Freund, nachdem er ihn beim Gehen mit dem ersten Kapitel seines noch zu schreibenden Buches beglückt hatte. Wullner meinte nur lakonisch, ob da nicht bereits zu Beginn den Leser die Langeweile erdrücken könnte.