Читать книгу Engelchens wollüstige Kapriolen - Willi Stavinsky - Страница 4
1
ОглавлениеAn diesem ungewöhnlich schwülen und gewittrigen Augustabend ist es der temperamentvollanmutenden Angelina Carstens unbegreiflich, warum es ihr nicht gelingt, sich wie sonst, eine gewisse Erleichterung zu verschaffen, die man im allgemeinen mit Selbstbefriedigung bezeichnet.
„Verdammte Scheiße!“ flucht das achtzehnjährige Mädchen mißgelaunt vor sich hin! „Ah — dabei hab ich es doch so nötig! Oh, warum habe ich jetzt keinen Schwanz, der mich fickt? Mist, verdammter …“
Mit allen nur erdenklichen, ihr bekannten Phantasie- und Wunschgebilden eines erotischen Liebeslebens, versucht sie sich zu stimulieren, sich aufzugeilen, wie man sagt. Dennoch: jener instinktive Drang zur Onanie, jene frenetische Illusion zur Auslösung des Orgasmus, die bleiben an diesem Abend aus.
An Schlaf ist in dieser unerträglichen, beklemmenden Atmosphäre wohl kaum zu denken. Es blitzt und donnert aus allen Himmelsrichtungen. Nein — Angelina Carstens kennt keine Furcht vor Gewittern, um damit das ausbleibende Lustgefühl zu begründen. Wie oft schon hat sie in Gottes freier Natur gevögelt, wenn es blitzte und donnerte. So ein rasanter Bums ist für sie oft aufregender, als eine Nummer auf der Matratze. Nein, das ist es nicht! Es ist eher die beinahe tropische Hitze in ihrem Zimmer, obwohl sie das Fenster weit geöffnet hat.
Angelina liegt im Dunkeln, bloß und aufgedeckt auf ihrem Bett. Unzufrieden mit sich selbst, stiert sie deprimiert vor sich hin. Nur dann, wenn grelle Blitze den Raum belichten, dann schaut sie unruhig an ihrem nackten Körper entlang. Zwischen den leicht angewinkelten und gespreizten Beinen, bemühen sich ihre Finger anscheinend vergeblich darum, das streikende Geilfleisch zu erhitzen. Doch drängt es sie immer wieder dazu, sich in eine wohlige Ekstase zu versetzen.
Streichelnd gleiten ihre Finger erregt über den nackten Leib hinweg, zwischen die schwitzenden Schenkel. Ihre rauhen, von Nähnadeln zerstochenen Fingerkuppen, kreisen um den Kitzler, schmiegen sich liebkosend an den Schamlippen entlang. Ihr rechter Mittelfinger bohrt sich verlangend und in rhythmischen Stößen in die Tiefe ihres unersättlichen Vötzchens.
„Komm jetzt! Ja, mach’s mir! Wichs mir einen ab …!“ befiehlt sie wohl mehr sich selbst, als sie den Finger noch tiefer in die trockene Spalte schiebt. Doch es tut sich herzlich wenig, um das heißersehnte Ziel zu erreichen. — Einen Freund, so ein strammer Ficker, der ihre Sehnsucht nach einem Abgang auf eine andere Machart erfüllen und stillen könnte, einen solchen kann und darf sie sich in diesem Hause keinesfalls erlauben. Die kleine Mansarde, die sie bewohnt, diese gehört so quasi mit zu ihrer Berufsausbildung.
‚Lehrstelle mit Kost und Logis im Haus‘, hatte es geheißen, als sie sich um den Job bewarb. Da ist es Essig mit einer „sturmfreien Bude“!!!
O, diese Lehre! Angelina erlernt den wohl sehr interessanten Beruf einer Modell-Modeschneiderin in einer der renommiertesten Kreationswerkstätten der Main-Metropole. Angelina ist davon begeistert und ernstlich gewillt, bereits im dritten Lehrjahr die schöpferischen Künste eines dior zu erlernen. Bei ihnen herrscht oft reger Verkehr. Im Geschäft, versteht sich! Es ist sozusagen die ‚Hautevolée‘, die zu ihren Kunden zählt. Dementsprechend ist auch Angelinas Lohn, den sie größtenteils auf ihr eigenes Sparkonto einzahlt. So in etwa, sieht Angelinas Welt und Alltag zur Zeit aus.
Angelina Carstens kennt aber auch das andere Frankfurt. Jenes nicht zu ‚verkennende‘ Milieu um den Hauptbahnhof herum. In diesem Viertel verdienen ihre Geschlechtsgleichen weit mehr, als sie in der Nähstube eines bekannten Modesalons, vorausgesetzt, man kann mit den entsprechenden Proportionen und Liebesdiensten animieren, und noch einigem mehr! Legal gehört der Job‘ jedoch zu einem besonders konzessionierten Gewerbe, zu dem diese ‚Damen‘ allerdings eine sogenannte Verkehrserlaubnis benötigen. Verständlich, daß man diese einer kaum achtzehnjährigen Angelina Carstens verweigern würde, wenn — — —
Verständlich ist aber auch, daß sich das sexuell-temperamentvolle Fräulein gerne bumsen läßt, seitdem sie mit einem männlichen Gewächs Bekanntschaft machte. Es blieb dann auch nicht bei der einen Stoßstange, welche sie mit Mund, Votze und Anus vernaschte. Aber — und das verrät schon ihren etwas eigenwilligen Charakter —, sie macht es nie für Geld und mit Präservativen. Diese ‚Verhüter‘ sind ihr zu widernatürlich und unangenehm. Sie spürt die Liebesknochen lieber in Natura in ihrem Geilfleisch; den aus den Nillen spritzenden ‚Kalter Bauer‘ in ihrem wollüstigen Vulkan, oder auf ihrer lechzenden Zunge.
Angelina hat es auch nie nötig, ihre ficklustigen Freier mit abgedroschenen Vulgärslogans anzumachen. Die Kerls steigen ihr auch ohne Avancen auf die nackte, oft nach Intimspray duftende Pelle. Dann heißt es: „Engel chen, mach die Beinchen breit!“ Und ‚Engelchen‘ tut’s!!! Hierzu hat sie ihre bumsfidelen Kumpels — ihre Spezis! Von diesen läßt sie sich oft und gerne vögeln, wenn sie ihren Urlaub, oder ein verlängertes Wochenende zu Hause verbringt. Doch das tut sich leider nur in ihrem Heimatort im Taunus, fast dreißig Kilometer von Frankfurt entfernt. Hier in der Großstadt, und unter der strengmoralischen Obhut ihrer Lehrherrin, ist es ihr kaum möglich, einen Pimmel für ihr geiles, unersättliches Votzenloch aufzutreiben. Und um sich und ihren properen Körper an einer jener Straßenecken des Bahnhofsviertels zu prostituieren, womöglich auch noch um den Liebespreis zu feilschen: ob mit oder ohne Pariser! Ob pervers, französisch oder anal! Hierzu ist sie sich dann doch viel zu schade!
Was bleibt ihr da anderes übrig, als des abends im Bettchen zu masturbieren und sich der Illusion hinzugeben: es ist ein echter Wonneschweif, der in meine Möse zischt, und nicht ein von Nähnadeln zerstochener Finger! — Das macht sie so lange, bis sie von einem Orgasmus überwältigt, beglückt und zufrieden in „Morpheus’ Armen“ einschlummert.
Oft befallen sie auch ungewöhnlich-sexuelle Träume. So: ein überdimensionaler Phallus ergreift von ihrer zarten Votze Besitz und reißt sie auseinander! Dann wieder ist es die lange, rauhe Zunge eines fremdartigen Wesens, das ihr die Scham leckt, bis daß ihr Kitzler zu einer gigantischen Säule emporwächst! Dann wieder erscheint ihr eine wilde Horde nackter Neger, denen sie den Nüllenschaum aus den schwarzen Pimmels saugen muß! Oft in Schweiß gebadet, schreckt sie aus diesen Alpträumen auf. Unwillkürlich drängt es sie danach, nochmals zu onanieren, zu wichsen. Hierfür ist ihr jedes erreichbare Hilfsmittel recht. Selbst ein ‚Frankfurterwürstchen‘ diente ihr einmal als Ersatz, da es die zerschundenen Finger kaum mehr alleine schafften.
Dieses erregende, aufwühlende, und bis zum Orgasmus reizende „Sich-selbst-lieben“, betreibt Angelina bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr, ab da, als ihre rosige knusprige Muschel noch nicht so prächtig von kastanienbraunen gekräuselten Härchen umrankt war, so wie heute. Ganz abgesehen von der Reizperle, die damals noch winzig und versteckt am oberen Ende ihrer Labien schlummerte. Doch mit der Zeit, mit Geduld und einiger Virtuosität, entdeckte Angelina, daß jener kleine versteckte Wonnenippel ungeahnte Gefühle in ihr erweckte, wenn sie daran spielte. Das juckte und kribbelte ganz aufregend — es elektrisierte ihren Körper von Kopf bis Fuß — ganz zu schweigen von den tiefergreifenden Empfindungen in ihrem Unterstübchen.
Ungeahnt wonnige Lustschauer, Wogen unbekannter Ekstase durchfluteten ihren jungen Leib und ließen ihn heftig fiebern. Die schon sprießenden Knospen ihrer sich entwickelnden Brüste, kräuselten sich und wurden hart. Je intensiver sie ihren Kitzler rieb, je mehr trieb es sie dazu, das erregende Spiel auch noch auf die unerforschte Punz auszudehnen. Ziemlich erstaunt war sie erst, als es sie eines Tages wie wild schüttelte und sich ein warmer dünnflüssiger Sirup über ihren Finger ergoß. Erschreckt dachte sie: „Oh, jetzt hab’ ich micht bepißt!“ — Aber schon bald fand sie es hinreissend, sich das schleimige Etwas, dem ein fast berauschendes Aroma anhaftete, des öfteren aus der jungfräulichen Lustquelle zu zapfen und an den benetzten Fingern zu naschen.
Angelina hatte ihren eigenen Leib entdeckt, den Antrieb und die Lust zu wiederholten Manipulationen an ihrem Geschlechtsteil, was für eine sexuelle Reife kennzeichnend war. Plötzlich drängte es sie danach, auch die Geheimnisse eines anderen Körpers zu entdecken. Ein Gefühl sagte ihr, daß sie sich nicht alleine an der Punz spielte. Dieses Gefühl hatte sie nicht betrogen, denn eines Tages, auf der Schultoilette, überraschte sie ihre Klassenkameradin Monika, wie diese sich auch an der Muschi spielte. Von diesem Tag an ergab es sich von selbst, daß Angelina gleichgesinnte Gespielinnen fand, die sich ihren selbstbefriedigenden Improvisationen begeistert anschlossen. Sie entdeckten, daß man sich beim gegenseitigen Zusehen weit heftiger exaltierte, als zuvor alleine und in aller Heimlichkeit.
Da waren Monika, Elfi und Marianne — fast gleichaltrige Schulfreundinnen. Mit diesen traf sich Angelina heimlich in einer alten, leerstehenden Scheune. Hier begannen sie auch, sich zu entblößen, sich nackt voreinander zu zeigen, um sich dem aufregenden Pussy-Spiel zu widmen und erhitzt hinzugeben. Es war noch ihre kindlich-naive Neugier, die das Mädchenquartett in der Scheune zusammenführte, um miteinander das große Geheimnis der Sexualität zu enträtseln.
Erst noch zögernd und sich der verbotenen Handlung bewußt schämend, begannen sich die Mädchen einander zu betasten und ihre nackten Körper zu streicheln. Mit ihren zarten Fingern erforschten sie die geheimnisvollen Lustquellen, wichsten — wie man dazu sagte —, sich wechselweise einen ab — — —, bis ihren frühreifen Phantasien der Wunsch entsprang, auch ihre Zungen ins Spiel zu setzen, um sich den Pfläumchensaft auszuschlecken. Und da sie zu viert waren, kam keines der Naschkätzchen zu kurz!
Aber da war noch das Problem ‚Mann‘, die verständliche Neugier nach dem anderen Geschlecht! Sie wußten schon, daß die Natur zweierlei Geschlechter erschuf: Mann und Frau, damit sie sich liebten, daß sie eins wurden in der Erotik, in der Fortpflanzung, kurz: in der Sexualität! Dazu gehören nun einmal Penis und Vagina. Oder, wie sie unter sich tuschelten: ‚Puns und Pimmel‘!
Doch weder einen Penis, noch einen Pimmel, kann sich Angelina Carstens an diesem schwülen, gewittrigen Augustabend zu Gemüte führen, und auch keiner ihrer Fingerchen bringt den gewünschten Erfolg. Während die Blitze unaufhörlich niederzucken und der darauffolgende Donnerhall die Stadt am Main erschüttert, da denkt Angelina an jene Zeit zurück, in der es ihr zum erstenmal offenbart wurde, was es mit der Definition ‚Sex‘ auf sich hat. In dieser Stunde der Unerfülltheit erinnert sie sich sehr deutlich an die Stunde der Erfüllung, an das Damals, als sie mit dem stärkeren Geschlecht Bekanntschaft machte …