Читать книгу Knüppeln. Die Geschichte des RIESENspiels - Willie Nobani - Страница 4

Оглавление

In Alboin in kalde Fròòst

Riese hautse Köppe wech

Knüppel druff un dret se

Lustsch is det scho geweese

Dieser schlichte Vierzeiler aus einer alboinischen Sage von 1452 ist der älteste schriftliche Hinweis auf das Spiel der Riesen,über welches wir hier in diesem kleinen Büchlein berichten wollen.Das beschriebene Spiel gilt als Mutter aller heute auf der Rundwelt ausgetragenen Ballspiele.Der unbekannte Dichter,des obigen Vierzeilers berichtet von der kalten fünften Jahreszeit,dem Fròòst.Er spricht von einem Riesen,der einen anderen Riesen köpfte,um anschließend auf dessen Schädel einzuknüppeln und ihn zu seiner Belustigung durch die Gegend zu treten.Wann genau sich dieses Schauspiel zugetragen hat,läßt sich heute leider nicht mehr genau sagen.Man geht jedoch davon aus,daß sich dieser Vorfall Anfang des 15.Jahrhunderts ereignet hat. Vom heute noch gängigen Namen des Spiels,dem “Knüppeln”spricht erst Algund Gutenugel,in seinem 1506 veröffentlichtem Regelwerk “Knüppeln...,hääh ?”aus dem auch folgende Zeilen überliefert sind:

“An einem kalten verschneiten Nachmittag im Fròòst 1503 beobachtete ich,aus sicherer Entfernung,zum ersten Mal das sagenumwobene Spiel der alboinischen Riesen mit eigenen Augen.Dabei traktierte eine Horde von elf Riesen einen frisch abgeschlagenen Kopf ihresgleichen mit den Füßen und sich gegenseitig mit riesigen Holzknüppeln.Es schien ihnen einen höllischen Spaß zu bereiten,denn ihr Gejohle und Gelächter war deutlich zu vernehmen.Jedes Mal,wenn es einem der Riesen gelang den gelang den Schädel durch zwei in der Mitte stehenden Felsbroken hindurchzutreten brachen sie in noch enthusiastischeren Jubel aus.Die Gesteinsbrocken standen in etwa 5 Riesenschritt(14,05m) voneinander entfernt.Die Riesen agierten bei diesem Spiel nicht in Gruppen,jeder kämpfte gegen jeden und spielte für sich allein.Ihre Knüppel dienten hauptsächlich dazu sich gegeneinander eins über zu braten,den Schädel bearbeiteten die Wilden dagegen lieber mit ihren überdimensionalen Füßen.Ab und zu erschlugen sie mit dem Knüppel auch vorbei fliegende Vögel,wohl um auch während des Spiels Nahrung aufnehmen zu können.Klare Regeln konnte ich bei dieser wüsten Keilerei,auch nach mehreren Stunden zunächst nicht wirklich ausmachen.Ich brauchte Jahre,um sie richtig verstehen zu können.”

Erst dieVeröffentlichung von Gutenugels Werk rückte das Spiel in den Fokus der Öffentlichkeit.Immer mehr Alboiner,auch menschliche,schienen sich plötzlich für das Knüppeln zu interessieren.Windige Geschäftsleute brachten die Riesen schließlich 1542 erstmals dazu Zuschauer bei ihren Spielen zuzulassen.Die Begeisterung für das Spiel wuchs innerhalb von nur wenigen Jahren rasant an.1570 konstituierte sich in Bèèrengrat erstmals der Elferrat,eine Gruppe der elf größten Turnierorganisatoren jener Zeit.1576 riefen sie am gleichen Ort das noch heute bedeutendste Turnier,das Turnier der Champions ,als finales Meisterschaftsturnier ins Leben.Weitere Turniere schossen wie Pilze aus dem Boden.Das organisierte Knüppeln wurde nun nicht mehr von den Riesen selbst,sondern von Menschen und Zwergen kontrolliert.Sie bestimmten fortan, wann,wo und vor allem wie die Riesen ihr Knüppeln möglichst gewinnorientiert austragen mußten.Auf den nun folgenden Seiten wollen wir versuchen ihnen dieses einmalige Spiel ein wenig näher zu bringen.

Knüppeln. Die Geschichte des RIESENspiels

Подняться наверх