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Im Wind der Zeit
ОглавлениеDie Welt ist schlecht, so sagen viele
Die Welt ist groß, die ohne Ziele
Die Welt ist grausam, die voll Bangen
Die Welt ist klein, die mehr verlangen
Die Welt zerbricht am Unverstand
hebt warnend mancher seine Hand
Die Welt ist schön, der aber spricht,
der hört auf all die andern nicht
Im Wind der Zeit
Des Meeres Wasser bäumt der Wind
So wächst die Woge, weiße Gischt
Erhebt sich kühn und stolz empor,
eh’ sie am Ufer still zerbricht
Hör auf den Wind, er flüstert leise:
Bald, viel zu balde endet jede Reise
Da steht der Alte und das Kind
Doch ohne Rast des Lebens Treiber,
die Zeit, sie schreitet fort und fort
Ach, auch vergänglich ihre Leiber!
Hör’ auf den Wind, er flüstert leise:
Bald, viel zu balde endet jede Reise
„Ich werde stark, ich werde groß“,
so plappert stolz der junge Mund,
„Ich wünch’ ein Haus mir und ein’ Hof.
Ich schöpf das Leben bis zum Grund“
Doch hör den Wind, er flüstert leise:
Bald, viel zu balde endet jede Reise
„Denk nicht so weit“, der Alte spricht,
„denn bist du groß, verdienst dein Brot
als starker Mann, hast Hof und Haus,
mein liebes Kind, dann bin ich tot“
Drum hör den Wind, er flüstert leise:
Bald, viel zu balde endet jede Reise